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Robert Redeker: Farmer’s revolt as a final resistance against a uprooted modernity

Published On: 5. Februar 2024 0:07

Veröffentlicht am 5. Februar 2024 von DF. Nach den Bauerdemonstrationen in Deutschland gehen nun auch die Bauern in Frankreich auf die Straße. Die Bilder in den Medien ähneln sich, aber es gibt Unterschiede. In Frankreich haben die Landwirte bereits den Verzicht auf geplante Steuererhöhungen für den Agrardiesel durchgesetzt. Der französische Philosoph Robert Redeker hat in einem Artikel in der Tageszeitung Le Figaro über dieses Thema geschrieben. Sein Artikel „La révolte des agriculteurs est le véritable soulèvement du peuple de la terre“, veröffentlicht am 27. Januar 2024, behandelt die Agrarkrise als eine Zivilisationskrise, ähnlich der Krise im Bildungsbereich. Der Autor sieht darin einen Aufstand der in der Tradition verwurzelten und von den Umweltschützern verachteten Bauern Frankreichs. Der Text bezieht sich zwar ausdrücklich auf Frankreich, aber viele Dinge scheinen auch im allgemeinen europäischen Kontext bedenkenswert.

Redeker argumentiert, dass die agrarische Krise, die zu den aktuellen Bauernaufständen geführt hat, nicht nur eine wirtschaftliche, sondern vor allem eine zivilisatorische Krise ist. Sowohl die Bildung als auch die Landwirtschaft sind das Fundament der Gesellschaft, indem sie Kultur und biologisches Leben übermitteln. Beide spielen eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Werten und einem kollektiven Identitätsgefühl für Frankreich. Der Autor betont die gemeinsame Verbindung von Schule und Landwirtschaft zur Vergangenheit. Beide ziehen ihre Nahrung aus den Wurzeln der Vergangenheit und tragen das Erbe von Geschichte, Kultur und Zivilisation in die Gegenwart. Redeker kritisiert die moderne Tendenz, diese Institutionen zu entwurzeln und ihre Bedeutung zu reduzieren: „Was will die fortschrittlichste Moderne? Dass die Schule in einen Kindergarten und die Landwirtschaft in eine Gärtnerei umgewandelt wird.“ Redeker betrachtet die Krise in der Bildung und der Landwirtschaft als historisches Zeichen.

Redeker behauptet, dass es von Seiten der Befürworter der technisch-ökonomisch-neoliberalen Globalisierung eine Obsession gibt, die Transmission zu verhindern, um die Weitergabe der Essenz der Kultur und Zivilisation Frankreichs zu unterbinden. Diese Kreise arbeiten daran, die Landwirtschaft nach und nach zu liquidieren. Hinter den Kulissen dieser Bewegung steht eine Ideologie: den traditionellen Mann und die traditionelle Frau, deren letzte Bastion der Landwirt ist, durch den neuen, geografisch und kulturell nicht festgelegten und verwurzelten Menschen zu ersetzen. Redeker identifiziert dann zwei gegensätzliche gesellschaftliche Schichten: diejenige der städtischen Eliten, die sich von der Nation und dem Gemeinwohl abkapseln, und diejenige in von der Republik vernachlässigten Gebieten, die teils in von Migranten bestimmten Parallelgesellschaften und Ghettos nach ihren eigenen Regeln leben. Der Autor argumentiert, dass diese beiden gegenläufigen Schichten die gleiche Abneigung teilen und den gleichen Sündenbock verachten: den Bauern, der in der langen Geschichte des Landes verwurzelt ist. Redeker behauptet, dass die Revolte der Bauern eigentlich ein Aufbegehren des Landvolks ist. Er beschreibt einen Prozess, der darauf abzielt, Platz zu schaffen für eine entwurzelte Moderne namens „France.com“, wie er sie nennt. Zusammenfassend sieht Redeker die Revolte der Bauern als ein eigentliches Aufbegehren des Landvolks. Die Bauerndemonstrationen sind somit auch ein Kampf gegen die Abschaffung der Übertragung von Kultur und Identität auf künftige Generationen, und der Autor warnt vor den Folgen einer solchen Geschichtsvergessenheit für die französische Gesellschaft und deren Zusammenhalt.

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Original Artikel Teaser

Robert Redeker: Bauernrevolte als letztes Aufbäumen gegen eine entwurzelte Moderne

Veröffentlicht am 5. Februar 2024 von DF. Nach den Bauerdemonstrationen in Deutschland gehen die Bauern nun auch in Frankreich auf die Strasse. Die Bilder in den Medien ähneln sich, und doch gibt es Unterschiede. In Frankreich haben die Landwirte zum Beispiel den Verzicht auf geplante Steuererhöhungen für den Agrardiesel bereits durchgesetzt. Der französische Philosoph Robert Redeker beschäftigte sich in einem Artikel in der Tageszeitung Le Figaro mit diesem Thema. Sein Artikel «La révolte des agriculteurs est le véritable soulèvement du peuple de la terre», veröffentlicht am 27. Januar 2024, behandelt die Agrarkrise als eine Zivilisationskrise, ähnlich der Krise im Bildungsbereich. Der Autor sieht darin einen Aufstand der in der Tradition verwurzelten und von den Umweltschützern verachteten Bauern Frankreichs. Der Text bezieht sich

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