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Unsere Gefühle der Sättigung sind zu einem lukrativen Geschäft geworden

Published On: 7. Februar 2024 10:27

Werner Vontobel / 7.02.2024 Die Food-Multis nehmen uns das Sättigungsgefühl weg, Big-Pharma gibt es zurück – für 130 Franken pro Monat*. Carnitarier, Low-Carber, Anhänger der Atkins-Diät, Vegetarier und Veganer, sie alle können mit Studien beweisen, dass die anderen irren. Doch zwei gesunde Essgewohnheiten sind weitgehend unbestritten – das intermittierende Fasten und der Verzicht auf hoch verarbeitete Nahrungsmittel. Je mehr davon konsumiert wird, desto grösser der Anteil der Fettleibigen (hier). In den USA stammen 58 Prozent aller verzehrten Kalorien aus Industrienahrung. Der Anteil der Fettleibigen mit einem Bodymass-Index von mehr als 30 (entspricht 97 kg bei 1.80 Körpergrösse) liegt dort inzwischen nahe bei 50 Prozent. Wie der Verzicht auf Hochverarbeitetes die Gesundheit beeinflusst, zeigt diese Studie. Dabei hat man je 20 Testpersonen vier Wochen lang doppelt so viele Kalorien angeboten, wie für ein stabiles Gewicht nötig gewesen wären. Die eine Hälfte der Teilnehmenden erhielt ausschliesslich hochverarbeitete Lebensmittel wie Ravioli-Konserven, Pommes, Hotdogs, Schokoriegel etc. Bei den anderen kamen nur Gemüse, Früchte und Fleisch sowie leicht verarbeitete Lebensmittel wie etwa Thunfisch aus der Dose auf den Tisch. In punkto Kohlenhydrate, Eiweiss und Fett war das Angebot für beide Gruppen gleich. Täglich 500 Kalorien mehr Am Ende der vier Wochen hatte die Gruppe mit den hochverarbeiteten Produkten pro Tag im Schnitt rund 500 Kalorien mehr zu sich genommen, etwa hälftig aufgeteilt auf Kohlenhydrate und Fett. Der Konsum von sättigenden Eiweissen blieb in etwa gleich – und nahm damit prozentual ab. Die Gruppe mit den natürlichen Lebensmitteln verlor im Schnitt 0,9 Kilo Körpergewicht, die anderen legten in etwa gleich viel an Gewicht zu. Dafür gibt es zwei Gründe. Erstens: Wie bei allen anderen Lebewesen stellt sich auch beim Menschen bei einer artgerechten Nahrung nach jeder Mahlzeit ein Sättigungsgefühl ein, was mittelfristig zu Idealgewicht führt. Zweitens: Die Lebensmittelchemiker von Nestlé, Nabisco und Co. werden dafür bezahlt, mit einem Mix von Fett, Salz, Zucker, Glutamat und ein paar anderen Zutaten nicht nur die Sättigung zu unterbinden, sondern auch noch Heisshunger-Attacken auszulösen. Gut für die Multis, schlecht für die Gesundheit Als Folge davon geben die Konsumenten nicht nur mehr für die zusätzlichen 500 Kalorien an Nahrungsmitteln aus, sondern auch für Medikamente. Für diese Langzeitstudie wurden rund 20’000 Uni-Absolventen regelmässig nach ihrem Konsum von hoch verarbeiteten Nahrungsmitteln gefragt. Ergebnis: Das Viertel der Testpersonen mit dem höchsten Verzehr von hoch verarbeiteten Produkten (5,3 Portionen pro Tag) wiesen ein um 63 Prozent höheres Todesfallrisiko auf als das unterste Viertel (1,4 Portionen). Mit jeder Portion ging ein um 18 Prozent höheres Risiko einher. Dabei spielte wohl auch der Umstand eine Rolle, dass man nach sättigenden Mahlzeiten eher geneigt ist, längere Essenspausen einzuschalten und damit die Zellreinigung durch Autophagie zu aktivieren. Für die globalen Megafonds wie Blackrock, die sowohl in der Pharma als auch in der Nahrungsmittelindustrie investiert sind, ist das eine Win-Win-Situation. Aber es kommt noch besser: Mit «Abnehmspritzen» wie Wegovy gibt Big-Pharma – derzeit vor allem Novo Nordisk – den Patienten das Sätttigungsgefühl zurück, das ihnen die Nahrungsmittel-Multis weggenommen haben. Die Kosten für die «Abnehmspritzen» liegen bei rund 130 Franken pro Monat (hier)*. Doch wegen der langen Liste von Nebenwirkungen könnte das nur die Spitze des Eisbergs sein. Brasilien stellt sich quer Doch das Geschäftsmodell ist bedroht. In diversen Ländern wie etwa in der Schweiz oder in den USA steht eine Revision der Nahrungs-Pyramide an, der offiziellen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung. Und es besteht die Gefahr, dass diese Länder dem Beispiel von Brasilien folgen. Dort werden seit zehn Jahren die Lebensmittel nach dem Grad ihrer industriellen Verarbeitung unterschieden und die Empfehlungen sind klar: Je unverfälschter, desto gesünder. Von den Kalorienbomben der hoch verarbeiteten Nahrungsmittel in Kategorie 4 wird strikt abgeraten. Es sind die Gene, sagt eine Professorin mit Interessenkonflikten Doch die Allianz der Dickmacher weiss sich zu wehren. In den USA ist ein «Dietary Guidelines Advisory Committee» für die neuen Empfehlungen zuständig. In dieses Komitee ist neulich die auf die Behandlung von Übergewicht spezialisierte Ärztin Fatima Cody Stanford, Professorin an der renommierten Harvard Medical School, nominiert worden. Kurz vor ihrer Ernennung wurde sie vom Youtube-Kanal «60 Minutes» zu den Gründen des grassierenden Übergewichts interviewt. Auf die Frage, ob eine Diät beim Abnehmen helfen könne, meinte sie: «Der weitaus wichtigste Grund für Übergewicht liegt in den Genen. Wenn Ihre Eltern übergewichtig waren, liegt ihr Risiko, ebenfalls dick zu werden, bei 50 bis 85 Prozent.» Daran könne man auch mit viel Sport oder mit einer Diät nichts ändern. Wenn das so wäre, bliebe als logischer Ausweg wohl nur noch die Steuerung der Gene übrig. Fatima Stanford sagt das zwar nicht ausdrücklich, aber hier kann man nachlesen, dass sie von Novo Nordisk regelmässig Geld erhält. 2022 waren es zwar nur relativ bescheidene 30’000 Dollar, aber zusammen mit den gut 20’000 Dollar Zuwendungen von drei anderen Pharma-Multis erhärtet das doch den Verdacht der Befangenheit. Stanford ist nicht allein. 13 der 20 Mitglieder des zuständigen Komitees erhalten gemäss dieser Quelle Gelder von der Pharma- und/oder Nahrungsmittelindustrie. Es steht viel auf dem Spiel. Wenn es nicht gelingt, der Lebensmittel- und der Pharmaindustrie die Ho

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Unser Sättigungsgefühl ist zum Big-Business geworden

Werner Vontobel / 7.02.2024  Die Food-Multis nehmen uns das Sättigungsgefühl weg, Big-Pharma gibt es zurück – für 130 Franken pro Monat*. Carnitarier, Low-Carber, Anhänger der Atkins-Diät, Vegetarier und Veganer, sie alle können mit Studien beweisen, dass die anderen irren. Doch zwei gesunde Essgewohnheiten sind weitgehend unbestritten – das intermittierende Fasten und der Verzicht auf hoch verarbeitete Nahrungsmittel. Je mehr davon konsumiert wird, desto grösser der Anteil der Fettleibigen (hier). In den USA stammen 58 Prozent aller verzehrten Kalorien aus Industrienahrung. Der Anteil der Fettleibigen mit einem Bodymass-Index von mehr als 30 (entspricht 97 kg bei 1.80 Körpergrösse) liegt dort inzwischen nahe bei 50 Prozent. Wie der Verzicht auf Hochverarbeitetes die Gesundheit beeinflusst, zeigt diese Studie. Dabei hat man je 20

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