Kritik des Bundesrechnungshofs: Bundeswehr plant den Kauf von Gehörschutz für 2,8 Milliarden Euro

8. Feb. 2024, 20:42 Uhr

Das Bundesministerium der Verteidigung plant den Kauf von 203.000 Gehörschutz-Sprechgarnituren für die Bundeswehr. Laut dem Bundesrechnungshof könnten jedoch nur etwa 20 Prozent der Soldaten die integrierte Sprechfunktion nutzen. Der Kaufpreis von 15.000 Euro pro Kopfhörer sei unwirtschaftlich.

Der Bundesrechnungshof hat die Haushaltsplaner des Deutschen Bundestages vor einer geplanten Großanschaffung des Verteidigungsministeriums gewarnt. Der Spiegel berichtete am Donnerstag über einen als Verschlusssache eingestuften Bericht, der eine kritische Bewertung des geplanten Auftrags zur Beschaffung von 203.000 Gehörschutzkopfhörern mit Sprechfunktion enthält. Laut dem Bericht sollen die Gehörschutz-Garnituren insgesamt 2,8 Milliarden Euro kosten, also etwa 15.000 Euro pro Gerät. Der Bundesrechnungshof kritisierte, dass die Ausstattung der Soldaten mit diesen Sprechgarnitur-Modellen unwirtschaftlich sei. Nur ein Fünftel der Soldaten könne die Sprechfunktion nutzen, während die restlichen 80 Prozent nicht mit dafür anschließbaren Funkgeräten ausgestattet seien.

Der Spiegel zitiert aus dem Bericht des Bundesrechnungshofes: „In der Mehrzahl werden die Soldaten nur die Gehörschutzfunktion nutzen können. … Mit anderen Geräten ist vergleichbarer Gehörschutz um ein Vielfaches günstiger realisierbar.“ Die Prüfer sind der Meinung, dass die Bundeswehr mögliche Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro bei den Planungen ignoriert habe. Das Verteidigungsressort hat den Bericht erhalten, hat sich jedoch nicht zur Notwendigkeit der Sprechgarnitur-Funktion geäußert. Die Beschaffung sei laut dem Ministerium „zukunftsorientiert und gewährleiste eine einheitliche Ausbildung, auch wenn zeitnah noch nicht alle Soldaten die Sprechsatzfunktion nutzen können“.

H2: Kritik des Bundesrechnungshofs und mögliche Einsparungen
H2: Stellungnahme des Verteidigungsressorts
H2: Zerrüttetes Verhältnis zwischen Bundesrechnungshof und Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung

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– Gehörschutz-Sprechgarnituren für die Bundeswehr: Bundesrechnungshof warnt vor unwirtschaftlichem Kauf
– Bundesrechnungshof kritisiert geplante Großanschaffung des Verteidigungsministeriums
– Mögliche Einsparungen von 1,2 Milliarden Euro bei Beschaffung von Gehörschutzkopfhörern für die Bundeswehr

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Kritik vom Bundesrechnungshof: Bundeswehr will Gehörschutz für 2,8 Milliarden Euro anschaffen

8 Feb. 2024 20:42 Uhr Das Bundesministerium der Verteidigung möchte 203.000 Gehörschutz-Sprechgarnituren für die Bundeswehr anschaffen. Laut der Bewertung des Bundesrechnungshofs könnten aber nur etwa 20 Prozent der Soldaten die darin integrierte Sprechfunktion nutzen. Diese Anschaffung für 15.000 Euro pro Kopfhörer sei unwirtschaftlich. Quelle: www.globallookpress.com © Liesa Johannssen / photothek.net Der Bundesrechnungshof soll die Haushaltsplaner des Deutschen Bundestages vor einer geplanten Großanschaffung des Verteidigungsministeriums gewarnt haben, wie Der Spiegel am Donnerstag berichtete. Der eigentlich als Verschlusssache eingestufte Bericht mit einer kritischen Bewertung eines geplanten Auftrags zur Beschaffung von 203.000 Gehörschutzkopfhörern mit Sprechfunktion läge der Redaktion des Spiegels vor. Demnach sollen die Gehörschutz-Garnituren für die Soldaten insgesamt 2,8 Milliarden Euro kosten, also etwa 15.000 Euro pro Gerät. Neben einer Sicherstellung des

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