Ausschluss studentischer Korporationen von der Universität wird zum parlamentarischen Fall
Neuer Rektor der Montanuniversität Leoben möchte studentische Verbindungen von akademischen Feiern fernhalten
Der neue Rektor der Montanuniversität in Leoben, Peter Moser, plant eine Neuausrichtung der Universität und möchte dabei die studentischen Verbindungen wie Burschenschaften, Corps und Landsmannschaften von akademischen Feiern ausschließen. Diese Entscheidung stößt auf Kritik und Unverständnis über die Parteigrenzen hinweg. Die FPÖ hat eine parlamentarische Anfrage an den Bildungsminister gestellt und auch der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer hat sich mit einem Appell an den Rektor und den Uni-Rat zu Wort gemeldet.
Kritik und parlamentarische Anfrage an den Bildungsminister
Der steirische Nationalratsabgeordnete Hannes Amesbauer hat eine parlamentarische Anfrage an den steirischen ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek gestellt. Er möchte wissen, wie der Minister die Neupositionierung der Montanuniversität beurteilt und welche Auswirkungen dies auf die studentischen Verbindungen haben könnte. Amesbauer hat insgesamt zehn Fragen zu diesem Thema gestellt. Auch der Dritte Nationalratspräsident Hofer hat die Entscheidung kritisiert und fordert den Rektor und den Chef des Uni-Rates auf, die Entscheidung zu überdenken und im Dialog mit den Verbindungen nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen.
Studentenverbindungen als Horte der Tradition und Wertevermittlung
Die Verbannung der studentischen Korporationen von der Montanuniversität hat auch bei der Bundesobfrau des Rings Freiheitlicher Studenten (RFS), Gudrun Kofler, für Überraschung gesorgt. Sie betont, dass Studentenverbindungen eine lange Tradition haben und das studentische Leben in Leoben prägen. Sie gelten als Horte der Tradition und Wertevermittlung und sind als urdemokratisch bekannt. Kofler kritisiert die Entscheidung des Rektors als demokratiefeindlich und bezeichnet es als grotesk und aberwitzig, den Studenten die Teilnahme an universitären Feierlichkeiten zu untersagen
Original Artikel Teaser
Verbannung studentischer Korporationen von Universität wird Fall fürs Parlament
Der neue Rektor der Montanuniversität in Leoben, Steiermark, Peter Moser (seit 1. Oktober 2023 im Amt), möchte die studentischen Verbindungen von akademischen Feiern fernhalten. Das sorgt nun für eine parlamentarische Anfrage der FPÖ an den Bildungsminister, auch der Dritte Nationalratspräisdent Norbert Hofer (FPÖ) hat sich mit einem Appell an Rektor und Uni-Rat zu Wort gemeldet. Kritik über die Parteigrenzen hinweg Moser hat Medienberichten zufolge vor, die Universität einem Image-Wechsel zu unterziehen. Dass bei dieser Schaffung eines neuen Markenprofils akademische Korporationen wie Burschenschaften, Corps und Landsmannschaften, die mit der Montanstadt Leoben so eng verbunden sind wie bergmännische Traditionen, keinen Platz mehr haben sollen, stößt auf Kritik und Unverständnis über die Parteigrenzen hinweg. Anfrage an Bildungsminister Polaschek Keine Begeisterung für diese „Ausgrenzung“
Details zu Verbannung studentischer Korporationen von Universität wird Fall fürs Parlament