Was ist die Position der Bundesregierung zu den Versuchen Kiews, sich in die Berichterstattung des ZDF einzumischen
Die ukrainische Botschaft hat am 2. Februar eine Erklärung veröffentlicht, in der sie betont, dass das ZDF und andere deutsche Medien ohne Zustimmung aus Kiew nicht aus den von Russland kontrollierten Gebieten im Donbass berichten dürfen. Das Außenministerium in Kiew hat ebenfalls das ZDF angegriffen und behauptet, dass es keine journalistische Arbeit leiste, sondern die Realität verzerre. Der Hintergrund dieser Reaktionen war eine sachlich-neutrale Berichterstattung des ZDF aus der von Russland kontrollierten Stadt Mariupol in der Oblast Donezk. Die Bundesregierung wurde von den NachDenkSeiten gefragt, wie sie die Einmischung eines fremden Staates in die Programmgestaltung und Berichterstattung eines öffentlich-rechtlichen deutschen Senders bewertet.
Am 29. Januar hat das ZDF eine Berichterstattung aus Mariupol ausgestrahlt, bei der sowohl der Moskau-Korrespondent Armin Coerper als auch die Ukraine-Korrespondentin Anne Brühl zu Wort kamen. Coerper schilderte seine Eindrücke aus Mariupol sachlich und reflektiert und betonte, wie wichtig es sei, von beiden Seiten des Konflikts zu berichten. Trotzdem war die ukrainische Botschaft in Deutschland und das Kiewer Außenministerium empört über den Besuch des ZDF-Büroleiters in Mariupol ohne Zustimmung der Ukraine. Sie forderten eine offizielle Stellungnahme des ZDF und drohten mit Konsequenzen für die weitere Arbeit des Senders in der Ukraine.
Die Einmischung eines fremden Landes in die Berichterstattung und Programmgestaltung eines deutschen Senders ist eigentlich ein eklatanter Verstoß gegen die Pressefreiheit. Allerdings hat die Bundesregierung bisher keine Kritik an diesem Vorgehen geäußert. Es stellt sich die Frage, wie die Reaktion des Auswärtigen Amtes gewesen wäre, wenn diese Einmischung von russischen oder chinesischen Diplomaten gekommen wäre. Die NachDenkSeiten haben die Bundesregierung nach ihrer Einschätzung zu dieser Angelegenheit gefragt, aber keine klare Antwort erhalten
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Versuchte Einmischung Kiews in Berichterstattung des ZDF – Was sagt die Bundesregierung?
Die ukrainische Botschaft hat am 2. Februar eine Stellungnahme veröffentlicht, in welcher sie erklärt, ohne Zustimmung Kiews dürfte das ZDF (und andere deutsche Medien) nicht aus von Russland kontrollierten Gebieten im Donbass berichten. Am selben Tag griff auch das Außenministerium in Kiew das ZDF an und erklärte, dieses würde keinen Journalismus betreiben, sondern die Realität verzerren. Hintergrund war eine erstmalig sachlich-neutrale Berichterstattung des ZDF von der anderen Seite der Front – aus der von Russland kontrollierten Stadt Mariupol in der Oblast Donezk. Die NachDenkSeiten fragten die Bundesregierung, wie diese die Einmischung eines fremden Staates in die Programmgestaltung und Berichterstattung eines öffentlich-rechtlichen deutschen Senders bewertet. Von Florian Warweg . Hintergrund Am 29. Januar hatte das ZDF eine Doppelschalte mit ihrem Moskau-Korrespondenten
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