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Madagaskar verabschiedet Gesetz zur Kastration von Kindervergewaltigern
Madagaskars Justizministerin verteidigte am Freitag einen neuen Gesetzesentwurf zur Kastration von Kindervergewaltigern, wobei die Maßnahme von Amnesty International als „grausam, unmenschlich und erniedrigend“ eingestuft wurde. Der Senat des Landes billigte am Mittwoch die Maßnahme zur chemischen und chirurgischen Kastration, nachdem sie zuvor von der Nationalversammlung in diesem Monat verabschiedet worden war. Amnesty International forderte Antananarivo auf, das vorgeschlagene Gesetz fallen zu lassen, da es das Problem der Pädophilie nicht lösen würde. Die Justizministerin Landy Mbolatiana Randriamanantenasoa erklärte jedoch gegenüber AFP, dass die große Insel im Indischen Ozean „ein souveränes Land ist, das jedes Recht hat, seine Gesetze zu ändern“. „Angesichts des Wiederauftretens von Vergewaltigungen mussten wir handeln“, fügte sie hinzu und erklärte, dass im vergangenen Jahr 600 Vergewaltigungen von Minderjährigen registriert wurden. Bisher betrug das Mindeststrafmaß für Kindervergewaltigung fünf Jahre Gefängnis, fügte die Ministerin hinzu. Der Gesetzesentwurf, der AFP vorliegt, sieht eine Strafe der chirurgischen Kastration für „Täter von Vergewaltigungen an Kindern unter 10 Jahren“ vor. Es erlaubt „chemische oder chirurgische“ Kastration für Vergewaltiger von Kindern im Alter zwischen 10 und 13 Jahren und chemische Kastration für Vergewaltiger von Minderjährigen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren. Die Maßnahme muss noch vom Verfassungsgerichtshof bestätigt werden, bevor Präsident Andry Rajoelina sie in Kraft setzen kann. Amnesty’s Regionaldirektor Tigere Chagutah sagte, dass die rechtliche Kastration „im Widerspruch zu den madagassischen verfassungsrechtlichen Bestimmungen gegen Folter und andere Misshandlungen sowie zu regionalen und internationalen Menschenrechtsstandards“ stehe. Jessica Lolonirina Nivoseheno von der Bewegung „Frauen brechen das Schweigen“ sagte jedoch, dass Kastration eine „Abschreckung“ für eine „Vergewaltigungskultur“ auf der Insel sein könnte, wo viele Fälle „einvernehmlich innerhalb der Familie geregelt werden“. Amnesty erklärte, dass „Vergewaltigungsfälle weiterhin unterberichtet werden und Täter oft straffrei bleiben, aufgrund der Angst der Opfer und ihrer Familien vor Vergeltung, Stigmatisierung und mangelndem Vertrauen in das Justizsystem“. Der madagassische Berater von Amnesty, Nciko wa Nciko, kritisierte das Gesetz dafür, dass es sich nicht auf die Opfer konzentriere. „Kastration verursacht schwerwiegende und irreversible Schäden. Und es kann Fälle geben, in denen eine Person für schuldig befunden wird und die Gerichte dann das Urteil aufheben und ihren Namen reinwaschen“, sagte er AFP
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Madagascar passes bill to castrate child rapists
Madagascar’s justice minister defended a new bill Friday to castrate child rapists, with the measure deemed “cruel, inhuman and degrading” by Amnesty International. The upper house Senate approved the measure permitting chemical and surgical castration Wednesday after it had been voted through by the National Assembly earlier this month. Amnesty International urged Antananarivo to drop the proposed law, saying it would not resolve the problem of paedophilia. But Justice Minister Landy Mbolatiana Randriamanantenasoa told AFP that the large Indian ocean island “is a sovereign country that has every right to amend its laws”. “Faced with the resurgence of rape, we had to act,” she added, saying there were 600 rapes of minors recorded last year. Up till now the minimum
