Arbeitskampf der Kultur: Alte Klassiker werden „zeitgemäß“ und „kindgerecht“ interpretiert

Kritischer Journalismus ohne „Haltung“, Belehrung und Ideologie

Einige linksgrüne Kulturkrieger scheinen sich ausschließlich damit zu beschäftigen, in jahrzehntealten Texten, Bildern und Filmen etwas Anrüchiges zu finden. Nun wurden 30 Kinderlieder mit „zeitgemäßen Texten“ versehen, da die Originaltexte als „überholt oder fragwürdig“ angesehen wurden. Ironischerweise bezeichnen die Macher selbst diese Werke als die „besten alten Kinderlieder“. Die Melodien und Rhythmen der Lieder seien zeitlos und bereiten immer noch Freude, so die Erklärung auf bekannten Shop-Portalen. Es sind also die Texte, die als vermeintliche Wurzel allen Übels identifiziert wurden und deshalb behutsam überarbeitet wurden, um eine Alternative zu schaffen, die den heutigen gesellschaftlichen Normen und Verständnissen entspricht, aber den ursprünglichen Charme und die pädagogische Kraft beibehält.

Dialekte werden abgeschafft

Ein Beispiel dafür ist das Lied „Auf de Schwäbsche Eisebahne“, das nun zu „Willst du mit nach Stuttgart fahren?“ umgeschrieben wurde. Der schwäbische Dialekt, das charakteristische Merkmal des Liedes, wurde komplett gestrichen. Offenbar passen Kinder, die nicht Hochdeutsch sprechen, nicht mehr in die heutige gesellschaftliche Norm. Dabei gehen Rhythmus und der ursprüngliche Charme des Originals gegenüber der Version mit zeitgemäßem Text verloren. Weitere Beispiele sind das Lied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, bei dem der Jäger mit seinem Schießgewehr durch den Bauern ersetzt wurde, und das Lied „Ein Mann, der sich Kolumbus nannt'“, das an die „historischen Tatsachen“ angepasst wurde. Es ist fraglich, was Kinder mit den neuen Texten anfangen sollen, wie zum Beispiel bei dem aus Marokko überlieferten Begriff „Parampampam“, der keine übersetzbare Bedeutung hat.

Sammelsurium der Kuriositäten

Die Liste der „neuen“ Kinderlieder enthält weitere Beispiele, bei denen Texte angepasst wurden, wie zum Beispiel „Tante aus Marokko“, „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ und „Affenbande“. Es bleibt fraglich, ob so viele Wünsche auf einmal erfüllt werden können. Kritischer Journalismus ist wie ein Eisbrecher, der Schneisen in die Einheitsmeinung schlägt. Diese Arbeit ist nur mit Unterstützung möglich, um kritischen, unabhängigen Journalismus zu sichern, der keine GEZ-Gebühren oder Steuergelder erhält und keinen Milliardär als Sponsor hat.

Quelle: reitschuster.de

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Woker Kulturkampf: Alte Klassiker „zeitgemäß“ und „kindgerecht“ interpretiert

Zum Inhalt springen Kritischer Journalismus. Ohne „Haltung“. Ohne Belehrung. Ohne Ideologie. Woker Kulturkampf: Alte Klassiker „zeitgemäß“ und „kindgerecht“ interpretiert Angriff auf deutsches Liedgut Von Kai Rebmann Dass der Lebensinhalt einiger linksgrüner Kulturkrieger alleine daraus zu bestehen scheint, in jahrzehntealten Texten, Bildern und Filmen irgendetwas Anrüchiges zu finden, ist nichts ganz Neues. Zuweilen treibt dieser Zensureifer aber doch sehr seltsame Blüten. Jetzt mussten 30 Kinderlieder daran glauben und bekamen „zeitgemäße Texte“ verpasst. Bei den Originalen hingegen handele es sich, so die Behauptung, um „überholte oder fragwürdige Texte“, die kritisch zu betrachten seien. Widersprüchlich bis paradox ist dabei nicht nur die Tatsache, dass die Macher selbst eben diese Werke als die „besten alten Kinderlieder“ bezeichnen. Wenn diese so gut sind, weshalb muss

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