200-millionen-euro-im-januar-–-der-versuch-der-netzbetreiber,-ein-instabiles-stromnetz-zu-bekaempfen200 Millionen Euro im Januar – Der Versuch der Netzbetreiber, ein instabiles Stromnetz zu bekämpfen
reaktionen-auf-das-putin-interview:-die-beeindruckende-dunning-kruger-showReaktionen auf das Putin-Interview: Die beeindruckende Dunning-Kruger-Show
krieg-ohne-waffen

Krieg ohne Waffen

Published On: 12. Februar 2024 21:52

In Kolumbien leiden die Menschen seit mehr als 50 Jahren unter der Tyrannei verschiedener bewaffneter Gruppen. Im Jahr 2016 wurde ein Friedensvertrag unterzeichnet, der vor allem die Kämpfer der Guerilla Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo (FARC-EP) dazu brachte, ihre Waffen niederzulegen. Allerdings entstand nach ihrem Abzug ein Machtvakuum, das der Staat nie gefüllt hat. Neue Gruppen kämpfen um die Vorherrschaft, darunter die kleinere ELN-Guerilla, rechte Paramilitärs, Verbrechersyndikate, die mit mexikanischen Drogenkartellen verbunden sind, sowie ehemalige FARC-Kämpfer, die sich wieder bewaffnet haben oder nie entwaffnet wurden.

Nach mehreren Massakern und der Flucht der meisten Einwohner aus der kleinen Stadt San José de Apartadó im Nordwesten Kolumbiens erklärte sich eine Gruppe von Zurückgebliebenen am 23. März 1997 offiziell zu einer Friedensgemeinschaft. Sie erhofften sich dadurch Respekt, Schutz und die Möglichkeit, ihr Land nicht verlassen zu müssen. Leider ging ihre Strategie nicht auf und einige von ihnen wurden kurz darauf ermordet, während der Rest bedroht und vertrieben wurde. Diejenigen, die fliehen konnten, fanden sich an einem Flussweiler in der Nähe zusammen und setzen bis heute friedlichen Widerstand, indem sie auf hohe ethische Werte setzen und sich national und international vernetzen, um ihre Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Trotz der brutalen Ermordung von 400 Mitgliedern der Gemeinschaft, darunter Frauen und Kinder, sind sie ihrem Ideal der Gewaltfreiheit treu geblieben und sehen in ihrem Widerstand einen Schritt hin zu einer neuen Art des friedlichen Zusammenlebens. Andrea Phoebe Regelmann unterstützt die Friedensgemeinschaft von San José seit 2005 als Krankenschwester im medizinischen und sozialen Bereich sowie bei der Traumabewältigung. Sie begleitet auch die Leiter der Friedensgemeinschaft, um ihren Schutz in der Öffentlichkeit sicherzustellen. Im Gespräch mit Manova erklärt sie, wie Menschen in Europa und die Friedensgemeinschaft in Kolumbien sich gegenseitig in ihrem gemeinsamen Anliegen für eine friedliche Welt unterstützen können. Trotz aller Gewalt hat sie gerade dort gelernt, wie stark die Kraft der Lebensfreude ist und wie wichtig es ist, inmitten des Todes Räume des Lebens zu schaffen.

Elisa Gratias, Jahrgang 1983, hat Übersetzen und Journalismus studiert. Sie wanderte 2005 nach Frankreich aus und zog 2014 nach Mallorca, wo sie als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Künstlerin arbeitet. Von 2018 bis 2023 leitete sie als freie Mitarbeiterin die Rubikon-Mutmach-Redaktion. Auf ihrem Blog flohbair.com schreibt sie über Glück, Erfüllung und Gesellschaft, während sie ihre Kunst auf elisagratias.com präsentiert

Original Artikel Teaser

Ohne Waffen im Krieg

In Kolumbien tyrannisieren seit über 50 Jahren verschiedene bewaffnete Gruppen die Bevölkerung. 2016 wurde ein Friedensvertrag geschlossen, wodurch vor allem die Kämpfer der Guerilla Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo (FARC-EP) die Waffen abgaben. „Nach dem Abzug ist ein Machtvakuum entstanden, das der Staat nie füllte. Neue Gruppen kämpfen um die Vormachtstellung, wie die kleinere ELN-Guerilla, rechte Paramilitärs , Verbrechersyndikate, die mit mexikanischen Drogenkartellen verbunden sind, aber auch ehemalige FARC-Kämpfer, die sich wieder be- oder nie entwaffnet haben“ (1). Nach mehreren Massakern und der Flucht der meisten Einwohner aus der kleinen Stadt San José de Apartadó im Nordwesten Kolumbiens erklärte sich eine Gruppe von Zurückgebliebenen am 23. März 1997 offiziell zu einer Friedensgemeinschaft, wodurch sie sich Respekt

Details zu Ohne Waffen im Krieg

Categories: Deutsch, Manova, QuellenTags: Daily Views: 1Total Views: 11
200-millionen-euro-im-januar-–-der-versuch-der-netzbetreiber,-ein-instabiles-stromnetz-zu-bekaempfen200 Millionen Euro im Januar – Der Versuch der Netzbetreiber, ein instabiles Stromnetz zu bekämpfen
reaktionen-auf-das-putin-interview:-die-beeindruckende-dunning-kruger-showReaktionen auf das Putin-Interview: Die beeindruckende Dunning-Kruger-Show