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Wenn wir unseren Ohren und Augen keinen Glauben mehr schenken können

Published On: 12. Februar 2024 0:03

Veröffentlicht am 12. Februar 2024 von DF. Am 6. Februar haben sich die Unterhändler der Europäischen Union auf einen Gesetzesentwurf geeinigt, der das Teilen von manipulierten Nacktbildern, sogenannten „Deepfakes“, in der gesamten EU unter Strafe stellen soll. Die vorgeschlagene Gesetzgebung bezieht sich auch auf Rache-Pornografie und Online-Belästigung und soll bis Mitte 2027 umgesetzt werden. Der Grund für diese Maßnahme ist der zunehmende Missbrauch von Frauen in sozialen Medien, einschließlich gezielter Belästigung und Stalking. Die Verwendung kostengünstiger KI-Tools hat zudem die Erstellung gefälschter Fotos und Videos von nackten Frauen erleichtert, wobei Taylor Swift – von ihr zirkulierten im Januar gefälschte Nacktbilder – lediglich das prominenteste Opfer solcher „Deepfakes“ ist.

Bereits Gymnasiasten nutzen künstliche Intelligenz, um obszöne Videos ihrer Mitschülerinnen zu fälschen. Eine Gruppe von Müttern in Demopolis im US-Bundesstaat Alabama beschwerte sich, dass die Fotos ihrer Mädchen verwendet und mit Hilfe von KI pornografische Bilder von ihnen erstellt wurden. Die vier Mütter erklärten, sie hätten alle am 4. Dezember 2023 erfahren, dass zwei Jungen, Klassenkameraden ihrer Töchter, die gewagten Fotos ihrer Töchter erstellt und verbreitet hätten. Eine polizeiliche Untersuchung wurde eingeleitet. Eine Generation von Jugendlichen, die mit Hardcore-Pornografie vertraut und gleichzeitig technologieaffin ist, kann Personen digital „entkleiden“ und nicht-einvernehmliche, gefälschte Pornografie von Mädchen und Frauen erstellen.

Weitere Beispiele sind leicht zu finden: Die MIT Technology Review berichtet, dass an einer High School in New Jersey einige Jugendliche künstliche Intelligenz einsetzten, um sexuelle und sogar pornografische Fotos von einigen ihrer Klassenkameradinnen zu erstellen. Auch CNN berichtet: „Empörung in Spanien, da künstliche Intelligenz verwendet wird, um gefälschte Nacktbilder von minderjährigen Mädchen zu erstellen.“ Ein weiterer tragischer Fall macht seit einiger Zeit im Internet die Runde. Diesmal ging es um ein 14-jähriges Mädchen, das am 12. März 2021 in London Selbstmord beging. Obwohl es keine Beweise dafür gab, dass das Mädchen Opfer illegaler Aktivitäten der Schüler war, hatte das Kind Angst davor. Dies sind nur einige Beispiele für die Dutzenden von traurigen Geschichten der letzten Monate.

Wie kann man sich und die eigenen Kinder vor diesem digitalen Missbrauch schützen? Einerseits durch umfassende Aufklärung über die Gefahren der Pornografie und der digitalen Technologie, denn es erscheint heute unrealistisch, Jugendlichen den Gebrauch von Smartphones zu blockieren. Aber man kann ihnen durchaus bestimmte Kategorien von Apps verbieten. Und ganz wichtig: Wo kein Bild ist, kann kein Deepfake gemacht werden. Das grassierende Erstellen und Teilen von Bildern und Selfies in jeder möglichen Situation macht diesen Missbrauch erst möglich. Hier sensibilisierend und korrigierend einzugreifen, ist sehr sinnvoll. In den meisten Jurisdiktionen gibt es heute das Recht am eigenen Bild. Es ist – vereinfacht gesagt – nicht gestattet, jede Person in jeder Lebenslage ohne deren Einverständnis zu fotografieren. Außer bei Personen des öffentlichen Lebens, bei einer großen Menschenmenge und wenn die Person kaum zu erkennen ist, darf nicht einfach fotografiert werden. Und die betreffende Person kann eine Löschung verlangen

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Wenn wir Ohren und Augen nicht mehr trauen können

Veröffentlicht am 12. Februar 2024 von DF. Am 6. Februar einigten sich die EU-Unterhändler auf einen Gesetzesentwurf, der das Teilen von sogenannten «Deepfakes», also von manipulierten Nacktbildern, in der gesamten EU unter Strafe stellen soll. Die vorgeschlagene Gesetzgebung bezieht sich auch auf Rache-Pornografie und Online-Belästigung und soll bis Mitte 2027 umgesetzt werden. Der Hintergrund für diese Massnahme ist der zunehmende Missbrauch von Frauen in sozialen Medien, einschliesslich gezielter Belästigung und Stalking. Die Verwendung kostengünstiger KI-Tools hat zudem die Erstellung gefälschter Fotos und Videos von nackten Frauen erleichtert, wobei Taylor Swift – von ihr zirkulierten im Januar gefälschte Nacktbilder – lediglich das prominenteste Opfer solcher «Deepfakes» ist. Bereits Gymnasiasten nutzen künstliche Intelligenz, um obszöne Videos ihrer Mitschülerinnen zu fälschen. Eine Gruppe von Müttern

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