Mangel an wirtschaftspolitischer Kompetenz in Deutschland, sagt Ökonom Flassbeck

13. Feb. 2024, 07:00 Uhr – Deutschland steckt in einer Krise fest. Diese Misere wird durch eine falsche Wirtschaftspolitik verschlimmert und verlängert, die auf die mangelnde Kompetenz der Politikberater zurückzuführen ist. Dies ist die Kernthese der Volkswirtschaftler Friederike Spiecker und Heiner Flassbeck. Laut ihnen sind die Zinserhöhungen der EZB zur Bekämpfung der Inflation die falsche Lösung. Sie sind nicht nur wirkungslos, sondern verursachen auch umfassenden Schaden. Flassbeck und Spiecker weisen darauf hin, dass die Inflation nicht durch Nachfrage getrieben ist und es keine Lohn-Preis-Spirale gibt. Dennoch hat die EZB auf die durch steigende Energiepreise verursachten Preissteigerungen reagiert, als ob es sich um eine durch hohe Nachfrage und steigende Löhne getriebene Inflation handeln würde. Dies hat die Wirtschaft belastet und die bereits schwache Konjunktur weiter gebremst. Die Volkswirtschaftler belegen ihre These mit zahlreichen Grafiken, die zeigen, dass weder die Einzelhandelsumsätze noch die Auftragseingänge in der Industrie – sowohl im Inland als auch aus dem Ausland – noch die Auftragslage bei den Investitionsgütern eine massive Zinserhöhung rechtfertigen. Ihr Fazit lautet: „Die Talfahrt ist dramatisch.“ Sie sind besorgt darüber, dass trotz der offensichtlichen Fehleinschätzung der Situation keine offene Analyse und Korrektur des eingeschlagenen Kurses erfolgt. Stattdessen werden immer absurdere Erklärungen herangezogen, um die anhaltende Konjunkturschwäche zu rechtfertigen. Kürzlich wurde sogar behauptet, dass eine hohe Anzahl von Krankmeldungen dafür verantwortlich sei, dass Deutschland in die Rezession gerutscht ist. Die Unfähigkeit, sich sachlich mit der Wirtschaft auseinanderzusetzen, zeigt sich auch in der Verwirrung, die täglich durch die Medien geistert. Die absurde These, dass zunehmende Krankmeldungen im letzten Jahr die Rezession verursacht haben, wurde sogar in der „Tagesschau“ ausführlich behandelt. Wenn die Analyse jedoch mangelhaft ist, kann auch keine Lösung gefunden werden, lautet das bittere Fazit des Beitrags. Die Befürworter der Strategie, die aktuelle Politik mit hohen Zinsen mindestens bis zum Ende dieses Jahres beizubehalten, liegen falsch. Wenn dieser Rat befolgt wird, wird der Schaden für die Wirtschaft enorm sein, schreiben die Autoren

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Ökonom Flassbeck: Es fehlt in Deutschland an wirtschaftspolitischer Kompetenz

13 Feb. 2024 07:00 Uhr Deutschland verharrt in der Krise. Vertieft und verlängert wird die Misere durch eine falsche Wirtschaftspolitik, die ihren Grund in der mangelnden Kompetenz der Politikberater hat. Das ist im Kern die These der Volkswirtschaftler Friederike Spiecker und Heiner Flassbeck. Quelle: www.globallookpress.com © Vincent Isore Auf dem Blog Relevante Ökonomik wiederholen die beiden Volkswirte ihre Argumentation, die Zinserhöhungen der EZB zur Bekämpfung der Inflation seien die falsche Medizin. Sie seien nicht nur wirkungslos, sondern würden im Gegenteil umfassenden Schaden anrichten. Die Inflation ist nicht durch Nachfrage getrieben, es gebe keine Lohn-Preis-Spirale, weisen Flassbeck und Spiecker nach. Dennoch habe die EZB auf die durch die steigenden Energiepreise ausgelösten Preissteigerungen reagiert, als handelte es sich um eine durch hohe

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