Ich gehöre zu einer Gruppe, also existiere ich
Die Psychologie der Massenbildung während der Coronakrise
Die Coronakrise hat zu einer bemerkenswerten Verengung des Denkens geführt, bei der die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf der Gefahr des Virus und den bekannten Bekämpfungsstrategien lag. Die Auswirkungen der Maßnahmen und das Potenzial der Corona-Impfungen wurden oft ignoriert. Psychologe Mattias Desmet identifiziert dies als typische Merkmale einer Massenbildung, die in Zeiten wahrgenommener Bedrohung und Strategien zur Bewältigung auftreten. Um Massenbildung zu ermöglichen, müssen vier Bedingungen erfüllt sein: Einsamkeit, innere Leere, freischwebende Angst und Aggression. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind und ein Narrativ über die Medien verbreitet wird, das die Angst mit dem Auslöser verbindet, können die Emotionen besser kontrolliert und an diejenigen ausagiert werden, die der offiziellen Erzählung nicht folgen. Dieser Prozess der Massenbildung bietet ein Gefühl der Verbundenheit und Sinnhaftigkeit, das zuvor gefehlt hat.
Einflussfaktoren auf die Massenbildung
In Studien wurde untersucht, welche Faktoren die Massenbildung verhindern können. Es wurde festgestellt, dass weltanschauliche Überzeugungen und Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle spielen. Menschen, die an Transhumanismus und reduktiven Materialismus glauben, neigen eher zur Massenbildung. Ein geistiges Weltbild und die Ablehnung des reduktiven Materialismus fördern hingegen das Gefühl der Verbundenheit und wirken der Massenbildung entgegen. Persönlichkeitsmerkmale wie Autonomie und die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen und verschiedene Perspektiven einzunehmen, verhindern ebenfalls die Massenbildung.
Die Rolle von Werten und Charakterstärken
Die Studien zeigten auch, dass bestimmte Werte und Charakterstärken eine Rolle bei der Massenbildung spielen. Mut, Ehrlichkeit und sinnstiftende Spiritualität stehen in negativem Zusammenhang zur Massenbildung. Es konnte kein einzelner Faktor identifiziert werden, der die Massenbildung verhindert, sondern es scheint eine Kombination von Ablehnung bestimmter Überzeugungen und Persönlichkeitsmerkmale zu sein, die den Prozess der Massenbildung verhindern.
Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass die Psychologie eine wichtige Rolle bei der Massenbildung während der Coronakrise spielt. Es ist wichtig, die individuellen Überzeugungen und Persönlichkeitsmerkmale zu berücksichtigen, um eine differenzierte Betrachtung der Situation zu ermöglichen und intolerantes Verhalten gegenüber kritischen Stimmen zu vermeiden.
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Ich gehöre dazu, also bin ich
Ausgangspunkt der eigenen Untersuchungen war die Feststellung, dass die Coronakrise nicht selten zu einer auffallenden Verengung des Denkens führte, wobei der vom Virus ausgehenden Gefahr sowie den hinlänglich bekannten Strategien zu dessen Bekämpfung die volle Aufmerksamkeit zuteilwurde. Beispielsweise die durch die Maßnahmen verursachten Kollateralschäden oder das mittlerweile umfangreich dokumentierte Gefahrenpotenzial der Corona-Impfungen schienen hingegen in den Köpfen vieler inexistent. Betont wurde von vehementen Befürwortern der Coronapolitik der Regierung zudem die Wichtigkeit von Solidarität, und kritischen Stimmen wurde oft mit bemerkenswerter Intoleranz begegnet. Diese Eigenschaften stellen gemäß dem Psychologen Mattias Desmet die typischen Merkmale einer sogenannten Massenbildung dar, einer extremen Form des Kollektivismus und Gruppendenkens angesichts einer wahrgenommenen Bedrohung, und von Strategien zu deren Bewältigung, wie sie eben auch im Zuge
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