Victor Orbán steht vor seiner größten Herausforderung
Viktor Orbán meistert innenpolitische Krise in Ungarn
Zwei Wochen lang wütete in Ungarn ein innenpolitischer Sturm rund um eine umstrittene Begnadigung. Orbán löste das Problem vorerst – und demonstrierte damit einmal mehr sein Können unter größtem Druck. Bringt er die Ungarn wieder hinter sich?
Die innenpolitische Krise in Ungarn
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán musste in den letzten Wochen eine katastrophale Krise meistern, die aus heiterem Himmel über ihn hereingebrochen war. Es wurde ein Lehrstück in innenpolitischer Problemlösung unter maximalem Druck. Dafür musste er erhebliche Opfer bringen und drei seiner wichtigsten Verbündeten aufgeben: Staatspräsidentin Katalin Novák, Zoltán Balog (Ex-Minister und Oberhaupt der reformierten Kirche) sowie Judit Varga, die einstige Justizministerin, die eigentlich den EU-Wahlkampf für die Regierungspartei Fidesz anführen sollte.
Die Begnadigungsaffäre und ihre Folgen
Am 2. Februar veröffentlichte das Nachrichtenportal 444.hu einen Artikel, wonach Staatspräsidentin Katalin Novák bereits im vergangenen April einen Mann begnadigt habe, der wegen Beihilfe zu Pädofilie zu einer mehr als dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Den größten Teil davon hatte er zu der Zeit schon abgesessen. Die Begnadigung war damals nicht publik geworden, wurde aber im vergangenen September im Rahmen eines Berufungsverfahrens aktenkundig und öffentlich einsehbar. Die Enthüllung sorgte für eine politische Krise, die Orbán geschickt zu managen versuchte, indem er Verantwortung übernahm und Maßnahmen ankündigte, um solche Begnadigungen in Zukunft zu verhindern.
Die politischen Konsequenzen und der Ausblick
Die Krise führte zum Rücktritt von Staatspräsidentin Novák, Judit Varga und Zoltán Balog. Orbán musste seine Parteibasis beruhigen und neue Themen finden, um das Vertrauen zurückzugewinnen. Die Opposition nutzte die Begnadigungsaffäre geschickt aus, um Fidesz zu schwächen. Nun stehen wichtige Entscheidungen an, um die Krise endgültig zu überwinden und die politische Stabilität in Ungarn wiederherzustellen.
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Victor Orbán muss seine größte Krise meistern
Zwei Wochen lang wütete in Ungarn ein innenpolitischer Sturm rund um eine umstrittene Begnadigung. Orbán löste das Problem vorerst – und demonstrierte damit einmal mehr sein Können unter größtem Druck. Bringt er die Ungarn wieder hinter sich? IMAGO Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán musste in den letzten Wochen eine katastrophale Krise meistern, die aus heiterem Himmel über ihn hereingebrochen war. Es wurde ein Lehrstück in innenpolitischer Problemlösung unter maximalem Druck. Dafür musste er erhebliche Opfer bringen und drei seiner wichtigsten Verbündeten aufgeben: Staatspräsidentin Katalin Novák, Zoltán Balog (Ex-Minister und Oberhaupt der reformierten Kirche) sowie Judit Varga, die einstige Justizministerin, die eigentlich den EU-Wahlkampf für die Regierungspartei Fidesz anführen sollte. Jetzt, da das Schlimmste (für Orbán) überstanden scheint, ist es sinnvoll, die