Thomas Berthold: „In diesem Konflikt sind so viele Menschen auf beiden Seiten gestorben, das sollte eine Warnung für alle sein
Thomas Berthold über die geopolitische Situation zwischen Deutschland und Russland
Thomas Berthold, ehemaliger Weltmeister mit der deutschen Fußballnationalmannschaft, äußerte sich in einem Interview mit den NachDenkSeiten zur aktuellen Situation zwischen Deutschland und Russland. Er kritisiert die Rolle Deutschlands als Erfüllungsgehilfe der USA und warnt davor, dass Deutschland finanziell für den Rückzug der USA aus dem Krieg in der Ukraine geradestehen könnte.
Erlebnisse in Russland während des Kalten Krieges
Berthold berichtete von seinen Erlebnissen in Russland während des Kalten Krieges, als er als Fußballspieler in Moskau war. Trotz der politischen Spannungen empfand er die Begegnung mit den russischen Fußballfans als positiv und erinnert sich an den Austausch von Adidas-Ausrüstung gegen Belugakaviar. Berthold betonte die völkerverbindende Wirkung des Sports und plädierte für einen respektvollen Umgang zwischen Deutschland und Russland.
Kritik an der deutschen Politik und Appell für „digitalen Detox“
In Bezug auf die aktuellen politischen Entwicklungen warnte Berthold vor einem möglichen Krieg mit Russland und kritisierte Politiker wie Roderich Kiesewetter, die Kriegsdrohungen aussprachen. Er forderte eine Rückbesinnung auf Frieden, finanzielle Ausgeglichenheit und eine funktionierende Marktwirtschaft. Zudem sprach er sich für einen „digitalen Detox“ aus und appellierte an die Menschen, ihr eigenes Gehirn einzuschalten und sich kritisch mit den aktuellen Themen auseinanderzusetzen.
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Thomas Berthold: „In diesem Krieg sind auf beiden Seiten so viele Menschen gestorben, das sollte allen eine Warnung sein“
„Es gibt keine geopolitischen Zufälle. Deutschland ereifert sich als Erfüllungsgehilfe der USA, die ziehen sich aus dem Krieg in der Ukraine zurück und Deutschland wird finanziell dafür geradestehen“ – das sagt Thomas Berthold, ehemaliger Weltmeister mit der deutschen Fußballnationalmannschaft im Interview mit den NachDenkSeiten. Im Interview spricht Berthold über seine Erlebnisse in Russland und seinen Großvater, der in Stalingrad kämpfen musste. Berthold kritisiert die deutsche Politik gegenüber Russland, aber auch den Umgang mit Meinungsabweichlern im Sport. Generell empfiehlt Berthold „digitalen Detox“, also einen Abstand zu Smartphone und Co, sowie „das eigene Gehirn einzuschalten.“ Von Marcus Klöckner. Herr Berthold, die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland sind an einem Tiefpunkt. Können Sie nachvollziehen, was hier gerade passiert? Nachvollziehen kann ich das Ganze.