Die politischen Konsequenzen von Lulas Nazi-Kommentar abwägen

Lula’s Kritik an Israel

Am Sonntag kritisierte der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva Israels Aktionen in Gaza in den schärfsten Worten. Lula sagte vor Reportern in Addis Abeba, Äthiopien, dass das, was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk passiert, in keiner anderen historischen Epoche vergleichbar sei. Er erinnerte an ein ähnliches Ereignis, als Hitler beschloss, die Juden zu töten. Lulas Äußerungen in Äthiopien kamen nach einem kurzen Besuch in Ägypten, wo er die Arabische Liga ansprach. Beide afrikanischen Länder sind neue Mitglieder der BRICS, einer geopolitischen Gruppierung, die ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestand.

Die Reaktion auf Lulas Kommentare

Lulas Äußerungen lösten zu Hause eine neue Angriffslinie gegen ihn aus, die vorübergehend seine Innenpolitik untergrub. Im Ausland wird der praktische Effekt jedoch wahrscheinlich nicht sehr groß sein. Die neu ausgesprochene Feindschaft zwischen den Regierungen von Lula und Netanyahu klärt die Unterschiede zwischen diesem historischen Moment und dem Zweiten Weltkrieg so deutlich auf, dass es kaum lohnt, die Merkmale des von Lula gezogenen Vergleichs zu diskutieren. Die interessantere Frage ist, ob Lulas Kommentar eine Art Wandel in der Position Brasiliens zum Thema Israel-Palästina signalisierte.

Die Zukunft der Beziehungen zwischen Brasilien und Israel

Es ist unklar, ob Brasilien tatsächlich den Bruch mit Israel über dessen anhaltende Bombardierung des Gazastreifens in Betracht zieht. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich nach Lulas Kommentaren deutlich verschlechtert, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Lula hat sich seit seiner Rückkehr auf die internationale Bühne für eine dritte Amtszeit im Januar des letzten Jahres bemüht, Brasiliens unabhängigen Kurs zu stärken und sich gegenüber den USA auf wichtige geopolitische Fragen zu behaupten. Es bleibt abzuwarten, ob es zu einem endgültigen Bruch mit Israel kommen wird oder ob die Spannungen abnehmen werden.

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Weighing the political fallout from Lula's Nazi comment

On Sunday, Brazilian president Luiz Inácio Lula da Silva criticized Israel’s actions in Gaza in the strongest possible terms. “What is happening in the Gaza Strip with the Palestinian people has no parallel in any other historical moment,” Lula said to a gathering of reporters in Addis Ababa, Ethiopia. After a beat, the head of Latin America’s largest nation added that, actually, there was a similar episode worth recalling: „when Hitler decided to kill the Jews.” Lula’s comments in Ethiopia came after a brief visit to Egypt, where he addressed the Arab League. Both African nations are new members of the BRICS — a growing geopolitical grouping originally composed of Brazil, Russia, India, China, and South Africa. While Lula’s visit

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