Giftige Klugheit: Ulmer Heuchler, Teil Zwei
Retten wir die Demokratie oder uns selbst? – Ulm als Beispiel
Die versteckte Wahrheit in Ulm
Viele, die derzeit behaupten, sie müssten die Demokratie vor ihren Feinden retten, sollten ehrlicherweise sagen: Wir wollen gerettet werden, nicht die Demokratie. Ulm bietet erneut Anschauungsmaterial. In meiner letzten Kolumne habe ich mich auf einen von Norbert Haering aufgedeckten Vorfall in Ulm bezogen – oder sollte man sagen: Skandal? Denn was man den politprominenten Autoren einer Petition für, na selbstredend: „Vielfalt und Demokratie“, noch als womöglich vom Unterbewusstsein gesteuerte Schludrigkeit hätte unterstellen können, erweist sich jetzt als vorsätzliche Verfälschung historischer Tatsachen.
Die fragwürdige Petition
Die Stadtoberen von Ulm, die während der Panikpandemie Spaziergängern und Maskenverweigerern noch mit Einsatz der Schusswaffe gedroht hatten, maskieren sich mittlerweile als todesmutige Verteidiger der Grundrechte, die sie noch vor kurzem verletzen zu müssen glaubten (das Recht auf Versammlungsfreiheit, etwa). Sie gerieren sich als todesmutige Kämpfer gegen das Böse, was sie mit einem Satz aus einem Flugblatt der unter dem Fallbeil der Nazis gestorbenen Geschwister Scholl illustrieren.
Die wahre Absicht hinter der Rettung der Demokratie
Viele, die derzeit behaupten, sie müssten die Demokratie vor ihren Feinden retten, sollten ehrlicherweise sagen: Wir haben Angst, dass Wahlerfolge der AfD (und der Werteunion und des BSW) uns die Macht aus den Händen schlägt, uns die Deutungshoheit nimmt, uns lukrativer Einkommen beraubt. Wir wollen gerettet werden, nicht die Demokratie. Und der geringe Erfolg der Petition ist womöglich eine Botschaft der Bürger: ihr seid durchschaut. Hört auf, uns für dumm zu verkaufen. Wir sind es leid.
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Toxische Weis(s)heit: Ulmer Heuchler, zum Zweiten
Viele, die derzeit behaupten, sie müssten die Demokratie vor ihren Feinden retten, sollten ehrlicherweise sagen: Wir wollen gerettet werden, nicht die Demokratie. Ulm bietet erneut Anschauungsmaterial. In meiner letzten Kolumne habe ich mich auf einen von Norbert Haering aufgedeckten Vorfall in Ulm bezogen – oder sollte man sagen: Skandal? Denn was man den politprominenten Autoren einer Petition für, na selbstredend: „Vielfalt und Demokratie“, noch als womöglich vom Unterbewusstsein gesteuerte Schludrigkeit hätte unterstellen können, erweist sich jetzt als vorsätzliche Verfälschung historischer Tatsachen. Die Stadtoberen von Ulm, die während der Panikpandemie Spaziergängern und Maskenverweigerern noch mit Einsatz der Schusswaffe gedroht hatten, maskieren sich mittlerweile als todesmutige Verteidiger der Grundrechte, die sie noch vor kurzem verletzen zu müssen glaubten (das Recht auf Versammlungsfreiheit
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