Penny-Aktion „Wahre Kosten“ sensibilisierte Verbraucherbewusstsein
Die Auswirkungen der „Wahren Kosten“ Aktion von Penny im Jahr 2023
Überraschend hohe Akzeptanz der wahren Preise
Im Juli 2023 forderte Penny für neun Produkte den „wahren“ Preis. Kunden zahlten überraschend oft diesen Preis, wie die Auswertung zeigt. Bei der Aktion des deutschen Discounters wurden die tatsächlichen Kosten für Lebensmittel berechnet, einschließlich Umwelt-, Gesundheits- und Folgekosten. Die Verkaufszahlen sanken weniger als erwartet, und viele Kunden zahlten den Aufpreis, was auf ihre Spendenbereitschaft zurückzuführen war.
Regionale Unterschiede im Kaufverhalten
Der Preisunterschied hatte eine Steuerungsfunktion, wobei der Verkaufsrückgang bei Bioprodukten und einem veganen Produkt geringer ausfiel. Im Osten Deutschlands war der Rückgang stärker als im Westen, was auf verschiedene Faktoren wie Einkommen oder Interesse an Nachhaltigkeit zurückzuführen war. Die Aktion war ein Erfolg für die beteiligten Forschungseinrichtungen aufgrund der begleitenden Wissenschaftskommunikation und des Medieninteresses.
Politische Auswirkungen und Potenzial der Aktion
Die Studie zeigte, dass die Aktion „Wahre Preise“ zu einem gesellschaftlichen und politischen Diskurs über die wahren Kosten von Lebensmitteln führte. Ein Großteil der Befragten hielt es für möglich, dass die Aktion politische Auswirkungen haben könnte. Die Erkenntnisse aus dem Projekt zeigten, dass Umweltkosten realistischer eingeschätzt werden, aber es besteht weiterhin ein Bildungsbedarf, um die Unterschiede in den Umweltauswirkungen verschiedener Produkte zu verstehen
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Penny-Aktion «Wahre Kosten» schärfte Konsumentenbewusstsein
Daniela Gschweng / 1.03.2024 Im Juli 2023 verlangte Penny für neun Produkte den «wahren» Preis. Kunden bezahlten ihn überraschend oft, zeigt die Auswertung. Bei der «Wahre-Kosten-Aktion» des deutschen Discounters Penny kassierte der Supermarkt im vergangenen Sommer für einmal das, was Lebensmittel tatsächlich kosten würden. Die «Wahren Preise» beinhalteten auch Umwelt-, Gesundheits- und Folgekosten. Produkte wie Würstchen wurden so bis zu doppelt so teuer, Bioprodukte hingegen kaum teurer. Die einwöchige Aktion, die neun Produkte betraf, erregte grosse Aufmerksamkeit. Nun liegt die Auswertung der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald vor, die den «Umweltaufpreis» berechnet hatten. Das überraschendste Ergebnis: Erstaunlich viele Kundinnen und Kunden bezahlten den Aufpreis. Die Verkaufszahlen sanken nicht so stark wie erwartet. Spende an Bauernhöfe motivierte viele Kunden
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