Menschenrechts-Held oder Schul-Tyrann

Die Skepsis gegenüber Südafrikas Antrag

Als Jude war ich immer etwas skeptisch gegenüber Südafrikas Antrag gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof. Möglicherweise, weil ich jüdisch bin, möglicherweise, weil Oberst Richard Kemp, der britische Oberst im Afghanistan-Einsatz, und Professor John Spenser, ein Spezialist für städtische Kriegsführung an der Westpoint – zwei der weltweit führenden Militärexperten – die Idee eines Völkermords lächerlich gemacht hatten. Möglicherweise – nein, wahrscheinlich – weil ich jüdisch bin und mit den Worten „Vernichte die Erinnerung an Amalek, vergiss nicht“ aufgewachsen bin, die immer etwas widersprüchlich klangen. So dachte ich, dass Südafrikas Antrag an den Internationalen Gerichtshof mittelmäßig war und von einer dritten Partei gesponsert wurde, die die Fäden in Südafrika zog.

Die ICJ-Verhandlung und Südafrikas Forderungen

Viele Menschen in Südafrika verfolgten die ICJ-Verhandlung. Ich war schockiert, als Südafrika Netanyahus Interpretation von Amalek erklärte. Für säkulare Juden wie mich hat Amalek immer den ewigen Feind dargestellt, der sich in jeder Generation gegen die Juden erhebt. Die Geschichte des Propheten Samuel, der König Saul befiehlt, in den Krieg zu ziehen, was den meisten von uns, die nur die fünf Bücher Mose lesen, unbekannt ist, brachte eine neue Perspektive. Eine weitere Überraschung war die Enthüllung, dass die Erklärung meines alten Rechtsprofessors über den Streit zwischen Südafrika und Israel auf einer Fehlinterpretation beruhte.

Die Reaktion des Internationalen Gerichtshofs

Der Gerichtshof entschied, dass es einen gültigen Streit gab, lehnte jedoch die sofortige Waffenruhe ab. Es wurden verschiedene Vorsichtsmaßnahmen erlassen. Ich hatte den Eindruck, dass jedes kriegführende Land gemäß dem Völkermordübereinkommen angeklagt werden könnte, da immer der Zweifel bestehen bleibt, dass vielleicht doch eine Andeutung oder eine „Plausibilität des Völkermords“ vorliegen könnte. Südafrika feierte das Urteil als großen Sieg, aber Israel setzte seinen Krieg gegen die Hamas fort. Drei Wochen später rechtfertigte der Generaldirektor des Ministeriums für Internationale Beziehungen und Zusammenarbeit (Dirco) im Radio, wie „der ICJ effektiv Israel zur sofortigen Waffenruhe aufgefordert hatte“, als bekannt wurde, dass Südafrika die Angelegenheit erneut vor den ICJ gebracht hatte.

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Human rights hero or school bully?

I was always a little sceptical about South Africa’s application against  Israel in the International Court of Justice. Possibly because I am Jewish, Possibly because Colonel Richard Kemp, the British Colonel in command in Afghanistan and Professor  John Spenser, an urban war specialist at Westpoint – two of the world’s pre-eminent military experts – had ridiculed the idea of a genocide. Possibly – no Probably –  because I am Jewish and grew up with the words “Destroy the memory of Amalek, do not forget”  which always sounded a little counter-intuitive. So I thought that South Africa’s application to the International Court of Justice was mediocre and sponsored by some third party pulling South Africa’s strings. Many people in South Africa

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