Kann Brasilien die Welt überzeugen, das Vermögen von Milliardären zu besteuern

Luxusautos, Privatinseln und Unterwasser-Superyachten

In den letzten Wochen gab es drei weitere beeindruckende Einblicke in die unverantwortliche Konzentration von Einkommen und Reichtum in unserer Welt. Der legendäre Luxusautohersteller Lamborghini hat erstmals über 10.000 Fahrzeuge in einem einzigen Jahr verkauft. Das aktuelle Modell Revuelto 2024 von Lamborghini beginnt bei 608.358 US-Dollar. Google-Mitbegründer Larry Page hat gerade seine Sammlung von Privatinseln auf fünf erweitert. Seine neueste Insel, die zwischen Puerto Rico und den Britischen Jungferninseln liegt, kostete ihn 32 Millionen US-Dollar.

Die wachsende Ungleichheit und die Forderung nach höheren Steuern für die Superreichen

Die österreichische Designfirma Motion Code: Blue hat Renderings einer neuen Unterwasser-Superyacht veröffentlicht, die bis zu vier Wochen unter Wasser bleiben kann. Die 541 Fuß lange Migaloo M5 verfügt außerdem über einen eingebauten Swimmingpool, einen Hubschrauberlandeplatz und ein Preisschild von 2 Milliarden US-Dollar. Warum widmen österreichische Designer ihre Talente der Gestaltung von 2-Milliarden-Dollar-Spielzeugen für Milliardäre? Ein Grund: Die heutigen Superreichen sitzen auf Bergen von ausgabenfähigen Milliarden. Forscher von Oxfam haben eine überzeugende Antwort auf die Frage, was diese Geldberge wachsen lässt, in einer gerade veröffentlichten neuen Analyse. „Der Anteil des nationalen Einkommens, der an die obersten 1 Prozent der Verdienenden in den G20-Ländern geht, ist in den letzten vier Jahrzehnten um 45 Prozent gestiegen“, stellt Oxfam fest. „Im gleichen Zeitraum ist der Spitzensteuersatz auf ihre Einkommen um etwa ein Drittel gesunken.“ Im Jahr 2022 haben die obersten 1 Prozent der Verdienenden in den G20-Ländern laut den Forschern von Oxfam 18 Billionen US-Dollar an Einkommen eingestrichen.

Der Kampf gegen Steuervermeidung und die Forderung nach gerechter Besteuerung der Reichen

Die G20 umfasst tatsächlich 21 Akteure, 19 der mächtigsten Nationen der Welt sowie die Europäische Union und in diesem Jahr erstmals die Afrikanische Union. Brasilien, der Vorsitzende der G20 für 2024, hat diese Woche das Treffen in São Paulo ausgerichtet – und die linksgeführte Regierung von Luiz Inácio Lula da Silva hat diese Gastgeberrolle energisch genutzt. Seine ehrgeizige Zielsetzung? Den Fall für die Besteuerung des Reichtums der reichsten Menschen der Welt auf die politische Bühne der Welt zu bringen. Keine Nation der Welt, erklärte der brasilianische Finanzminister Fernando Haddad gegenüber der Zeitung O Globo Anfang dieser Woche, habe jetzt mehr Glaubwürdigkeit bei der Besteuerung der Reichen als Brasilien. Im vergangenen Jahr unterzeichnete Lula da Silva wegweisende Gesetzgebung, die die Offshore-Investitionen der Reichen Brasiliens einer 15-prozentigen Steuer unterwirft. Und Anfang dieses Jahres hat die brasilianische Regierung Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass die Reichen Brasiliens diese neue Abgabe umgehen, indem sie die Bargeldmenge begrenzt, die die Reichen in ihre Rentenfonds stecken können.

Original Artikel Teaser

Can Brazil Convince the World to Tax Billionaire Wealth?

Photograph by Nathaniel St. Clair Recent weeks have brought three more eye-popping glimpses of our world’s unconscionable concentration of income and wealth . . . The fabled luxury automaker Lamborghini, for the first time ever, has sold over 10,000 vehicles in a single year. Lamborghini’s current 2024 Revuelto model starts at $608,358 . . . Google co-founder Larry Page has just expanded his collection of private islands to five. His latest, a isle that sits between Puerto Rico and the British Virgin Islands, sethim back $32 million . . . The Austrian design firm Motion Code: Blue has released renderings of a new submersible superyacht that can stay underwater for up to four weeks at a time. The 541-foot-long Migaloo

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