Windparks an unpassenden Standorten und die Möglichkeit einer Kostenreduzierung für Strom
Interview mit Eon-Chef Leonhard Birnbaum: Klare Worte zur Energiewende
Die Herausforderungen der Energiewende
Oft fällt es Spitzenmanagern schwer, Klartext zu sprechen. Als befristete Angestellte, abhängig von Aufsichtsräten, streben sie nach hohen Gehältern. Leonhard Birnbaum, Vorstandsvorsitzender von Eon, hat in einem Interview mit n-tv deutliche Worte gefunden. Er sprach über die Netzentgelte und die Fehlsteuerung im Energiesystem. Trotz unbequemer Fakten akzeptiert er den eingeschlagenen Kurs.
Herausforderungen bei der Stromerzeugung
Im Interview wurde Birnbaum gefragt, wann die günstigen Stromerzeugungskosten der erneuerbaren Energien an die Verbraucher weitergegeben werden. Er wies darauf hin, dass die Integration von Naturstrom ins Netz zusätzliche Kosten verursacht. Mit dem Wegfall konventioneller Reserven wie Kernkraftwerken und Kohlekraftwerken müssen neue Komponenten wie Gasreserven bezahlt werden. Dies führt zu steigenden Strompreisen.
Netzausbau und Investitionen
Birnbaum kritisierte auch die Windkraft-Investoren, die Anlagen an unpassenden Standorten bauen und so die Netz- und Systemkosten erhöhen. Er betonte die Bedeutung eines ausgebauten Netzes für die Energiewende. Trotz der Herausforderungen im Energiesektor plant Eon Investitionen in Milliardenhöhe. Die Diskussion über die Entwicklung der Energiewende und die Notwendigkeit eines offenen Dialogs mit der Bevölkerung stehen im Fokus
Original Artikel Teaser
Windparks an der falschen Stelle und warum der Strom günstiger werden könnte
Oft wundert die Unfähigkeit zum Klartext bei Spitzenmanagern. Sie sind nur befristet Angestellte, abhängig von Aufsichtsräten, und sie wollen gutes Geld verdienen. Bedenkt man diese Umstände, hat sich der Eon-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum schon sehr deutlich geäußert. IMAGO / Ardan Fuessmann Eon-Chef Leonhard Birnbaum gab ein sehr aufhellendes Interview bei n-tv . Vorrangig ging es um die Netzentgelte, insgesamt aber werden die Fehlsteuerung im System und das absehbare Desaster deutlich. Wir sehen den Chef eines Großkonzerns, der unbequeme Fakten benennt und trotzdem den großen Kurs akzeptiert. Die Fachjournalisten eröffnen mit der Frage, wann denn der Tag käme, an dem die günstigen Stromerzeugungspreise der „Erneuerbaren“ an die Kunden weitergegeben würden. Kaum vorstellbar, dass sie tatsächlich nicht die Zusammensetzung des Strompreises kennen, aber
Details zu Windparks an der falschen Stelle und warum der Strom günstiger werden könnte