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Zur Verteidigung des (einer Art von) Nationenbildung

Published On: 4. März 2024 3:25

Interessante Analyse von Martin van Staden

Ich habe Martin van Stadens neueste Kolumne (‚Vom Pakt zur Säule: Die Multi-Party-Charta nach den Wahlen 2024‘, 29. Februar) mit Interesse und Aufmerksamkeit gelesen. Wie bei all seinen Schriften beschäftigt er sich nachdenklich mit wichtigen Themen, die seit Jahrzehnten immer wieder aufkommen und einen tiefgreifenden Einfluss auf die Zukunft Südafrikas haben. Für mich stellt sich im Kontext dieses Beitrags die Frage, ob Südafrika – wie es 1910 gegründet wurde – jemals eine lebensfähige Einheit war. Van Stadens Argument basiert auf Skepsis gegenüber dem ‚Nation-Building-Projekt‘. Zentralisierte, staatlich koordinierte Maßnahmen haben versucht, aus einem vielfältigen Land eine einzige ‚Nation‘ zu schaffen. Es wäre weitaus besser, die Entscheidungsfindung zu dezentralisieren und (was für sein Argument am wichtigsten ist) eine Strategie der ‚Pillarisierung‘ zu verfolgen.

Aufbau von Säulen

Wenn ich den Vorschlag richtig verstehe, sollten sich die Südafrikaner in Gemeinschaften organisieren, die ihre Werte und Ziele widerspiegeln. Ich bin zwiegespalten darüber. Einerseits finde ich aktives Bürgertum, Bürgerverantwortung und Subsidiarität attraktiv. Ich mag Dezentralisierung als Prinzip. In Südafrika heute ist dies ein Mittel, um Katastrophen abzuwenden. Ich bin auch der Meinung, dass Partikularinteressen und sektiererische Interessen in einer demokratischen Gesellschaft vollkommen legitim sind. Die Behauptung, dass etwas keine Bedeutung hat, weil es angeblich ‚weiße Interessen‘ oder ‚die Privilegierten‘ oder ‚enge Interessen‘ repräsentiert, ist typischerweise eine schädliche. Es ist das große Angebot der liberalen Demokratie, dass selbst diese ‚engen‘ Interessen sich zur Beratung präsentieren dürfen.

Die MPC und das große Ganze

Zum Schluss, so sehr ich auch für Dezentralisierung, starke, unabhängige Institutionen und die Rechte frei konstituierter Gruppen bin, glaube ich nicht, dass die nationale Dimension abgetan werden kann. Dies bringt uns zurück zur Idee einer ‚einzigen Nation‘. Ich würde sagen, dass die Möglichkeiten hier davon abhängen, wie dies definiert wird. Die jakobinische Idee, alle untergeordneten Identitäten in einer homogenisierten Kultur zu subsumieren – mit dem Imprimatur einer dominanten Partei, die bis Jesus kommt, regiert – ist grundsätzlich feindlich gegenüber Liberalismus, Freiheit und den Aussichten auf eine demokratische Zukunft. Auch bombastischer ethnischer Chauvinismus wäre dies nicht. Aber dies muss nicht die einzige Sichtweise auf Nation und Zugehörigkeit sein.

Original Artikel Teaser

In defence of (a sort of) nation building

I read Martin van Staden’s latest column (‘From pact to pillar: The Multi-Party Charter after the 2024 election’, 29 February) with interest and attention. As with all his writing, it dealt thoughtfully with matters of importance, speaking to debates that have arisen repeatedly for decades, and which have a profound bearing on South Africa’s future. And for me, the context of this contribution is the question that some commentators have posed as to whether South Africa – as it was formed in 1910 – was ever really a viable entity. As I read it, Van Staden’s argument is grounded on scepticism of the ‘nation-building project’. Centralised, state-coordinated action has tried to create a single ‘nation’ out of a diverse country.

Details zu In defence of (a sort of) nation building

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