Bewusst und unverantwortlich: Die Hungersnot in Gaza

Fortsetzung des Hungerregimes im Gazastreifen

Das Hungerregime setzt sich fort, während Israel seine Kampagne im Gazastreifen fortsetzt. Eine der sechs vorläufigen Maßnahmen, die vom Internationalen Gerichtshof angeordnet wurden, umfasste die „sofortigen und wirksamen Maßnahmen“ zum Schutz der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen vor dem Risiko eines Völkermords, indem die Versorgung mit humanitärer Hilfe und grundlegenden Dienstleistungen sichergestellt wird. Südafrika argumentierte in seinem Fall gegen Israel unter Berufung auf verschiedene Gründe, dass Israels vorsätzliche Verweigerung humanitärer Hilfe für Palästinenser innerhalb des UN-Völkermordübereinkommens als „bewusstes Herbeiführen von Lebensbedingungen für die Gruppe, die darauf abzielen, ihre physische Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen“ fallen könnte. Ein Monat ist vergangen, seit der ICJ-Beschluss ergangen ist, nach dem Israel über die Einhaltung berichten sollte. Doch wie Amnesty International berichtet, ignoriert Israel weiterhin „seine Verpflichtung als Besatzungsmacht, die Grundbedürfnisse der Palästinenser im Gazastreifen zu erfüllen“.

Verweigerung von humanitärer Hilfe

Die Organisation kritisiert, dass Israel nicht nur eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt geschaffen hat, sondern auch gleichgültig gegenüber dem Schicksal der Bevölkerung im Gazastreifen ist, indem es Bedingungen schafft, die sie nach Ansicht des ICJ in unmittelbarem Risiko eines Völkermords bringen. Israel hat es „bedauerlicherweise versäumt, für die Grundbedürfnisse der Bewohner des Gazastreifens zu sorgen“ und „die Passage ausreichender Hilfe in den Gazastreifen blockiert und behindert, insbesondere in den Norden, der praktisch unzugänglich ist, was eine klare Missachtung des ICJ-Urteils und eine offensichtliche Verletzung seiner Verpflichtung zur Verhinderung von Völkermord darstellt.“ Seit dem ICJ-Beschluss ist die Anzahl der Hilfstransporte in den Gazastreifen drastisch gesunken.

Verschlechterung der Ernährungssituation

Die Ernährungssituation von Frauen und Kindern im Gazastreifen verschlechtert sich überall, insbesondere im Norden, wo 1 von 6 Kindern akut unterernährt ist und etwa 3% die schwerste Form von Auszehrung aufweisen und sofortige Behandlung benötigen. Über 90% der Kinder zwischen 6 und 23 Monaten sowie schwangere und stillende Frauen leiden unter „schwerer Nahrungsmittelarmut“, wobei die gelieferten Lebensmittel „von geringstem Nährwert und aus zwei oder weniger Lebensmittelgruppen“ stammen. Mindestens 90% der Kinder unter 5 Jahren leiden an einer oder mehreren Infektionskrankheiten, während 70% in den letzten zwei Wochen an Durchfall gelitten haben. Sauberes Wasser, das bereits während der 16-jährigen Blockade ein Problem war, ist jetzt noch knapper, wobei 81% der Haushalte Zugang zu weniger als einem Liter pro Person und Tag haben.

Original Artikel Teaser

Conscious and Unconscionable: The Starving of Gaza

The starvation regime continues unabated as Israel continues its campaign in the Gaza Strip.  One of the six provisional measures ordered by the International Court Justice entailed taking “immediate and effective measures” to protect the Palestinian populace in the Gaza Strip from risk of genocide by ensuring the supply of humanitarian assistance and basic services. In its case against Israel, South Africa argued, citing various grounds, that Israel’s purposeful denial of humanitarian aid to Palestinians could fall within the UN Genocide Convention as “deliberately inflicting on the group conditions of life calculated to bring about its physical destruction in whole or in part.” A month has elapsed since the ICJ order, after which Israel was meant to report back on compliance.  But, as Amnesty

Details zu Conscious and Unconscionable: The Starving of Gaza