Griechenland wird von einer neuen Datenschutzaffäre erschüttert
Zusammenarbeit mit Datenschutzbehörde
Am 8. März 2024 gab die griechische Europaparlamentarierin Anna-Michelle Asimakopoulou bekannt, dass sie mit der zuständigen Behörde für den Schutz personenbezogener Daten kooperieren wird. Hintergrund ist eine Massen-E-Mail, die scheinbar aus ihrem Büro an Auslandsgriechen gesendet wurde und Bezug auf bevorstehende Briefwahlen nahm. Über 100 Empfänger reichten daraufhin Beschwerden bei der Datenschutzbehörde ein.
Besorgnis über Datenmissbrauch
Sokratis Famellos, Fraktionsvorsitzender der Oppositionspartei SYRIZA, äußerte seine Besorgnis über die Sicherheit persönlicher Daten und deren illegale Nutzung. Er traf sich mit dem Vorsitzenden der Datenschutzbehörde, um das Datenbankmanagement des Innenministeriums in Frage zu stellen und die Regierung zur politischen Verantwortung aufzufordern. Regierungssprecher Pavlos Marinakis betonte, dass die Regierung den Datenschutz mit einem Gesetz gestärkt habe.
Untersuchung von Datenlecks und Abhöraffären
Der Chef der Datenschutzbehörde informierte über 1’250 Beschwerden im Jahr 2022, wobei 876 bearbeitet wurden und Strafgelder in Höhe von 30 Millionen Euro verhängt wurden. Eine laufende Abhöraffäre mit dem Einsatz von Predator-Software wird ebenfalls untersucht, um den Verdacht systematischen Abhörens von Politikern und wichtigen Persönlichkeiten nachzugehen. Die Regierung scheint jedoch nicht in Eile zu sein, diese Angelegenheit zu klären.
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Neue Datenschutzaffäre erschüttert Griechenland
Veröffentlicht am 8. März 2024 von DF. Die griechische Europaparlamentarierin Anna-Michelle Asimakopoulou gab bekannt, mit der zuständigen Behörde für den Schutz personenbezogener Daten zu kooperieren. Hintergrund ist eine Massen-E-Mail, die offenbar aus ihrem Büro an Auslandsgriechen versendet wurde und Bezug auf bevorstehende Briefwahlen nahm. Über 100 Empfänger reichten daraufhin Beschwerden bei der Datenschutzbehörde ein. Einige von ihnen hatten extra für die Wahl neue E-Mail-Adressen eingerichtet, da die Angabe einer solchen für die erste Briefwahl, die Griechenland durchführt, Pflicht war. Der Verdacht liegt mehr als nahe, dass die Adressen für die Massen-E-Mail aus dem Innenministerium stammen und von Asimakopoulou und ihrem Büro unerlaubt genutzt wurden. Das deutet auf ein mögliches Datenleck hin. Am Dienstag traf sich Sokratis Famellos, Fraktionsvorsitzender der (noch) grössten Oppositionspartei