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Ein Stück für unsere Zeit: Ionescos „Nashörner
Titelbild für Ionescos Buch „Rhinoceros“
Als Theaterbesucher in Düsseldorf, Deutschland, im Oktober 1959 an einem Abend zur Welturaufführung von Eugene Ionescos neuestem Werk Platz nahmen, erlebten sie ein seltsames, neues Theaterstück: Nashörner, die durch eine europäische Kleinstadt stürmten, Stadtbewohner selbst, die zu Nashörnern wurden, eine ganze Gesellschaft, die sich schnell von Mensch zu Tier verwandelte, und am Ende nur noch ein Mann, der seine Menschlichkeit behauptete. Das Düsseldorfer Publikum spendete Ionescos „Rhinoceros“ einen 10-minütigen stehenden Applaus, und in den folgenden Jahren gelangte das Stück nach Paris, London, New York und anderen Städten weltweit.
Die Verführung des Faschismus
Sechzig Jahre später bleibt „Rhinoceros“ ein Stück für unsere Zeit – vielleicht mehr denn je – und dient sowohl als Warnung als auch als Ansporn für eine Nation in politischer Krise. Denn „Rhinoceros“ handelt zum großen Teil vom raschen Aufstieg des Faschismus im rumänischen Heimatland von Ionesco in den 1930er Jahren – und von der verführerischen Anziehungskraft, die er auf sein Volk ausübte.
Die Versuchung des Autoritarismus
Heute übt der Autoritarismus eine starke Versuchung in den USA aus. Mehr als ein paar Journalisten haben über Interviews mit Trump-Anhängern berichtet, die die „Authentizität“ und „einzigartige Stärke“ des Mannes preisen, Eigenschaften, die ihn einzigartig befähigen, die Probleme der Nation zu beheben, einschließlich (für viele) des tiefen Gefühls des Bodenverlusts, sei es wirtschaftlich oder sozial. Die autoritäre Versuchung wurde außerdem von republikanischen Führern unterstützt.
Original Artikel Teaser
A Play for Our Time: Ionesco’s “Rhinoceros”
Cover art for Ionesco’s book “Rhinoceros” When theatergoers in Dusseldorf, Germany sat down one October evening in 1959 to watch the world premiere of Eugene Ionesco’s latest work, they witnessed a strange, new kind of play: rhinoceroses charging through a provincial European town, townspeople themselves turning into rhinoceroses, a whole society transforming rapidly from human to beast, and, at the end, only one man standing to assert his humanity. The Dusseldorf audience gave Ionesco’s “Rhinoceros” a 10-minute standing ovation, and in the years that followed, the play made its way to Paris, London, New York, and other cities around the world. Sixty-five years later, “Rhinoceros” remains a play for our time – perhaps more so than ever – serving as
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