Von Staatsstreich zu Chaos: 20 Jahre nachdem die USA den Präsidenten Haitis gestürzt haben

Der Putsch vor 20 Jahren

Vor zwanzig Jahren setzte die US-Regierung Haitis gewählten Präsidenten Jean-Bertrand Aristide auf ein Flugzeug, das vom Guantanamo Bay aus in die Zentralafrikanische Republik mit einem falschen Flugplan flog. Dieser Flug besiegelte einen Staatsstreich, der ein Jahrzehnt demokratischen Fortschritts beendete und zwei Jahrzehnte des Abbaus der Demokratie durch von den USA unterstützte Regime in Haiti einläutete. Heute, ohne gewählte Amtsträger und anstehende Wahlen, stehen die meisten Haitianer vor katastrophalen humanitären Bedingungen.

Die Rolle der USA

Die US-Regierung leugnet offiziell einen Staatsstreich und behauptet, sie habe Aristide nicht zur Flucht gezwungen. Doch der erfolgreiche Staatsstreich am 29. Februar 2004 entfernte einen regionalen Führer, der sich geweigert hatte, sich den Vorgaben der USA zu beugen. Die folgenden 20 Jahre der Unterstützung von Regierungen, die Aristide ablehnten, haben die Entstehung anderer nicht konformer haitianischer Führer verhindert. Es ist an der Zeit, diese Herangehensweise zu überdenken, insbesondere da die USA mit der Ankunft von Haitianern konfrontiert sind, die vor den schrecklichen Bedingungen fliehen, die unsere Politik mitverursacht hat.

Aristides Rückkehr und die Folgen

Die USA haben Aristide tatsächlich wiederhergestellt, bevor sie ihn gestürzt haben. Doch US-Führer mochten nicht, wohin sich Haitis wiederhergestellte Demokratie entwickelte. Sie missbilligten insbesondere, dass Aristide die USA herausforderte, indem er versuchte, den Mindestlohn für Arbeiter, die Kleidung für Amerikaner nähen, zu erhöhen, Bildung und Gesundheitswesen zu fördern und sich gegen die ungerechte internationale Ordnung aussprach. Diese Politiken waren in den Gebieten Haitis, die außerhalb des US-Botschaftsgeländes lagen, äußerst beliebt. Die USA nutzten eine Kontroverse über angebliche technische Wahlunregelmäßigkeiten als Vorwand, um ein Embargo für die Entwicklungshilfe zu verhängen, das die haitianische Wirtschaft und Regierung in die Knie zwang und den Weg für die Vertreibung von Aristide ebnete.

Original Artikel Teaser

From coup to chaos: 20 years after the US ousted Haiti’s president

Twenty years ago this week, the United States government placed Haiti’s elected president, Jean-Bertrand Aristide, on a plane sent from Guantanamo Bay and headed for the Central African Republic with a false flight plan. The flight consummated a coup d’état that ended a decade of hard-won democratic progress. It also began two decades of dismantling of democracy by U.S.-backed Haitian regimes. Haiti is “celebrating” the coup anniversary without a single elected official in office and no elections in sight, while most Haitians face catastrophic humanitarian conditions. The U.S. government officially denies a coup took place and claims it did not force Aristide to flee. But the February 29, 2004 coup d’état successfully removed a regional leader who resisted complying with

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