Die Entwicklung der Frauenbefreiungsbewegung in Seattle

Wie die meisten Befreiungsbewegungen der Zeit, die wir die Sechzigerjahre nennen, scheint die Frauenbefreiungsbewegung heute ein Schatten ihrer selbst zu sein. Ähnlich wie bei anderen Bewegungen haben sich die politischen Positionen des sogenannten zweiten Feminismus nach rechts verschoben. Dies liegt zum Teil an den ständigen Angriffen auf die Rechte der Frauen durch rechtsgerichtete patriarchale Kräfte in den Vereinigten Staaten – von der Hierarchie der katholischen Kirche bis zur Republikanischen Partei und ihren Anhängern.

Die Herausforderungen des Frauenkampfes

Ein weiterer Grund für diese Rechtsverschiebung ist die Tatsache, dass der liberale Flügel der US-amerikanischen Politik noch nicht viele Frauenrechte gesetzlich geschützt hat, um zu verhindern, dass die Reaktionäre diese Rechte einschränken. Stattdessen werden wichtige Themen der Frauenbefreiung wie reproduktive Rechte und Lohngleichheit während der Wahlen oft auf demokratische Gesprächspunkte reduziert. Weitere Faktoren für diese Rechtsverschiebung gehen tiefer.

Die Rolle der radikalen Feministinnen

Barbara Winslow beleuchtet in ihrem Buch „Revolutionary Feminists: Die Frauenbefreiungsbewegung in Seattle“ die Geschichte der Bewegung in der Region Seattle, Washington. Es ist eine Geschichte von willensstarken Individuen, sozialistischen Organisationen und einem ständigen Kampf gegen Sexismus in der Mainstream-Gesellschaft und auf der Linken. Winslow beschreibt die Organisationen, die maßgeblich an der Entwicklung der Frauenbefreiungsbewegung in Seattle beteiligt waren, und betont dabei die Bedeutung des Kampfes für reproduktive Rechte in der Geschichte und Gegenwart der Bewegung.

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Seattle’s Radical Women

Like most of the liberation movements of the period we call the Sixties, the women’s liberation movement seems a shadow of its former self. In a manner similar to those other movements, the politics of what’s known as second-stage feminism have shifted rightward. This is in part due to the non-stop attacks on women’s rights by the right-wing patriarchal forces in the United States—from the Catholic Church hierarchy to the Republican Party and its adherents. Equally important, though, is the fact that the liberal wing of mainstream US politics has yet to make many women’s rights legally protected in a way that prevents the reactionaries from curtailing those rights. Instead, issues crucial to women’s liberation like reproductive rights and pay

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