Gemeinsam geteilter Meinung
ie mir zuwider ist. Denn nur im Streit, im Ringen um die Wahrheit, im Austausch von Argumenten und Gegenargumenten, kann sich meiner Meinung nach Erkenntnis entwickeln. Und das ist es, was mich antreibt: Die Suche nach Wahrheit, die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und die Bereitschaft, auch mal meine eigene Position zu überdenken. Denn nur so kann man wachsen, lernen und sich weiterentwickeln. Und das ist es, was ich aus meiner Schulzeit mitgenommen habe: Die Erkenntnis, dass Vielfalt und Differenzierung wichtig sind, dass es gut ist, unterschiedliche Meinungen zu haben und dass es lohnenswert ist, sich mit anderen auszutauschen und zu streiten. Denn nur so kann man wirklich verstehen, worum es geht und was wirklich wichtig ist
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Gemeinsam uneinig
Als ich ein Teenager war, habe ich zwei- bis dreimal die Woche Fußball gespielt, auf der zermanschten Wiese neben unserer Giesinger Kirche und mit einem bunten Haufen Freunde aus der Schule und der Nachbarschaft, der sich ganz ohne Smart-Phone-Messenger und ähnlichen Firlefanz ungefähr pünktlich einfand, um zwei bis drei Stunden und manchmal bis in den späten Abend hinein wild herumzubolzen, bis sich die Wiese endgültig in ein Schlammloch verwandelt hatte. Der Gärtner der Pfarrei, ein ansonsten meist grantiger, aber recht stiller Mann, äußerte sein Entsetzen mit biblischen Tobsuchtsanfällen, aber vertreiben konnte er uns nicht, nicht mal von seinem Wasserhahn, mit dem wir uns nach Abpfiff gegenseitig vollspritzten, bis auch seine zierlichen Blumen- und Kräuterbeete in Schlammlöcher verwandelt waren. Wir waren
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