KaDeWe-Insolvenz: Kunden und Steuerzahler sind die Verlierer
Zahlungsunfähigkeit der KaDeWe-Gruppe
Die Zahlungsunfähigkeit der KaDeWe-Gruppe betrifft nun auch Kunden und Steuerzahler. Ende Januar stellten das KaDeWe in Berlin sowie die Kaufhäuser Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Obwohl die Gruppe im letzten Jahr einen Umsatz von fast 728 Millionen Euro verzeichnete, waren die hohen Mieten ein Hindernis für profitables Wirtschaften.
Kunden und Steuerzahler betroffen
Die Kunden, Lieferanten und Steuerzahler sind von der Insolvenz betroffen. Kunden, die vor der Insolvenz Bestellungen im KaDeWe aufgegeben haben, werden höchstwahrscheinlich auf ihren Anzahlungen sitzen bleiben. Die Bürgschaft des Landes Berlin in Höhe von 18 Millionen Euro könnte besonders teuer werden. Die Steuerzahler in den betroffenen Bundesländern müssen möglicherweise für die Bürgschaft geradestehen.
Auswirkungen auf die Steuerzahler
Die Berliner Senatsverwaltung für Finanzen gibt keine genauen Informationen über das Risiko der Bürgschaftsforderung preis. Die Entscheidung über die Bürgschaft wurde 2020 ohne Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhauses getroffen. Sollte die thailändische Central Group nicht einspringen, könnten die Steuerzahler in Berlin, Hamburg, Bayern und auf Bundesebene für die Verluste haften. Es ist wichtig, die kritische Berichterstattung zu unterstützen, um unabhängigen Journalismus zu sichern.
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KaDeWe-Insolvenz: Kunden und Steuerzahler schauen in die Röhre
Von Daniel Weinmann Die Zahlungsunfähigkeit der KaDeWe-Gruppe erreicht nun auch Kunden und Steuerzahler. Ende Januar eröffneten das zur Luxuswarenhauskette gehörende gleichnamige „Kaufhaus des Westens“ in Berlin sowie die traditionsreichen Kaufhäuser Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Dabei hatte die Gruppe erst im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von knapp 728 Millionen Euro das umsatzstärkste Jahr der Firmengeschichte gefeiert. Doch zu hohe Mieten machten ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften Unternehmensangaben zufolge fast unmöglich. In München etwa taxierten Experten den Anteil der Miete am Umsatz auf rund 20 Prozent, während Medienberichte für die Berliner Dependance jährlich 40 Millionen Euro ins Spiel brachten. Das Geschäft läuft zunächst weiter, der Mehrheitseigner Central Group, ein Handels- und Immobilienkonzern aus
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