Taurus-Abhöraffäre: Auch der Luftwaffeninspekteur Gerhartz hat sich falsch eingewählt
Neue Enthüllungen in der Taurus-Abhöraffäre
In einem offenbar abgehörten Gespräch von Bundeswehroffizieren über die mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat sich ein zweiter Teilnehmer falsch eingewählt. Es handelte sich um den Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, wie Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bestätigte. Er äußerte auch Bedenken bezüglich eines Ringtauschs mit Großbritannien.
Disziplinarische Vorermittlungen eingeleitet
Ein 38-minütiges Gespräch zwischen Luftwaffeninspekteur Gerhartz und anderen deutschen Offizieren wurde Anfang März in Russland veröffentlicht. Es wurden Einsatzszenarien für den Taurus-Marschflugkörper erörtert, falls dieser an die Ukraine geliefert würde. Pistorius betonte, dass es bei Gerhartz keinen Datenabfluss gegeben habe und weitere Ermittlungen abgewartet werden, bevor Konsequenzen gezogen werden.
Forderung nach Aufklärung und Schutz vor Spionage
Das Gremium für die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste forderte entschlossene Schritte zur Aufklärung der Taurus-Abhöraffäre und zum Schutz vor russischer Spionage. Die Bundesregierung müsse proaktiv handeln, um solchen Risiken entgegenzuwirken. Die Debatte über einen möglichen Ringtausch mit Großbritannien zur Unterstützung der Ukraine bleibt weiterhin offen, während Bundeskanzler Olaf Scholz die Taurus-Lieferung ablehnt.
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Taurus-Abhöraffäre: Auch Luftwaffeninspekteur Gerhartz wählte sich falsch ein
In das offenbar abgehörte Gespräch von Bundeswehroffizieren zur möglichen Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine hat sich ein zweiter Teilnehmer falsch eingewählt. Es habe sich um den Inspekteur der Luftwaffe, Ingo Gerhartz, gehandelt. Das sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Montagabend nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestags. Er zeigte sich dabei auch skeptisch zu Plänen für einen Ringtausch mit Großbritannien bei Taurus-Marschflugköpern. „Keinen Datenabfluss“ bei Gerhartz In Russland war Anfang März ein 38-minütiges Gespräch zwischen Luftwaffeninspekteur Gerhartz und drei weiteren hochrangigen deutschen Offizieren veröffentlicht worden. Darin erörterten diese über die Kommunikationsplattform Webex Einsatzszenarien für den deutschen Marschflugkörper Taurus, falls dieser an die Ukraine geliefert würde. Auch der Luftwaffeninspekteur habe sich dabei „falsch eingewählt“, sagte Pistorius. Anders als ein weiterer
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