Wahl zum Parlament in Portugal – Machtkampf auf der Iberischen Halbinsel
Portugiesische Parlamentswahlen: Konservative Allianz gewinnt
Die konservative Aliança Democrática gewann die vorgezogenen Parlamentswahlen. Portugiesische Publizisten warnen vor Euphorie. Welchen Kurs eine von Sozialisten geduldete Minderheitsregierung der AD einschlüge, ist ähnlich unklar wie das politische Tauziehen in Spanien.
Sieg für die konservative Allianz
Portugals Partido Socialista (PS) hat in einem beispiellosen Sinkflug einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ob die Partei des scheidenden Ministerpräsidenten António Costa aber tatsächlich die Macht verliert, bleibt ungewiss. Lange schien es so, als ob der Sieg des konservativen Bündnisses Demokratische Allianz (AD) deutlicher ausfiele. In den Nachtstunden schrumpfte der Vorsprung der Mitte-Rechts-Koalition von Luís Filipe Montenegro jedoch immer weiter zusammen.
Die Herausforderungen für Portugal
Als eigentliche Gewinnerin der Wahl gilt die erst 2019 gegründete Chega! („Genug!“). Die Partei von André Ventura erzielte 18,05 Prozent und hat sich damit in nur wenigen Jahren zur drittstärksten Fraktion im Palácio de São Bento aufgeschwungen. Sie profitierte vornehmlich von dem Popularitätsverlust der Sozialisten, die seit vielen Jahren gegen die Interessen der erfahrungsbelehrten Bevölkerungsmehrheit regiert hatten. Die tektonischen Verschiebungen und politischen Beben in Lissabon (die Wahlbeteiligung lag bei 66 Prozent) führen indessen zu einer ähnlichen Pattsituation, wie wir sie in den letzten Monaten im Nachbarland Spanien erlebt haben.
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Parlamentswahl in Portugal – Iberisches Tauziehen
Die konservative Aliança Democrática gewann die vorgezogenen Parlamentswahlen. Portugiesische Publizisten warnen vor Euphorie. Welchen Kurs eine von Sozialisten geduldete Minderheitsregierung der AD einschlüge, ist ähnlich unklar wie das politische Tauziehen in Spanien. IMAGO / GlobalImagens Der eigentliche Sieger am Sonntag: Chega-Chef André Ventura Portugals Partido Socialista (PS) hat in einem beispiellosen Sinkflug einen neuen Tiefpunkt erreicht. Ob die Partei des scheidenden Ministerpräsidenten António Costa aber tatsächlich die Macht verliert, bleibt ungewiss. Lange schien es so, als ob der Sieg des konservativen Bündnisses Demokratische Allianz (AD) deutlicher ausfiele. In den Nachtstunden schrumpfte der Vorsprung der Mitte-Rechts-Koalition von Luís Filipe Montenegro jedoch immer weiter zusammen. Nach Auszählung fast aller Stimmen lag die AD mit rund 29,5 Prozent nur knapp vor der PS
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