Die Verrücktheit des Alters

n eigenen Werten und Überzeugungen zu entfremden, sich in einem System zu verlieren, das nicht mehr auf den Selbsterhalt des Einzelnen ausgerichtet ist. Es bedeutet, sich zu verbiegen und anzupassen, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden, anstatt authentisch zu bleiben und seine eigene Integrität zu bewahren.

Es ist daher kein Wunder, dass viele Menschen sich sehnen nach dem Ruhestand, nach einer Zeit, in der sie endlich frei sind von den Zwängen und Belastungen des Arbeitslebens. Doch sollten wir uns bewusst machen, dass der Ruhestand nicht die Lösung für all unsere Probleme ist. Denn auch im Ruhestand werden wir mit uns selbst konfrontiert sein, mit unseren Ängsten, unseren Zweifeln und unseren unerfüllten Wünschen. Es ist wichtig, dass wir uns schon während unserer beruflichen Tätigkeit darum bemühen, unsere eigenen Werte und Überzeugungen zu bewahren, unsere Integrität zu wahren und uns nicht von äußeren Einflüssen entfremden zu lassen.

Es ist an der Zeit, dass wir uns wieder auf das besinnen, was uns wirklich wichtig ist, auf das, was uns erfüllt und glücklich macht. Dass wir uns nicht mehr von einem System vereinnahmen lassen, das uns entfremdet und entmündigt. Dass wir uns wieder trauen, authentisch zu sein, unsere eigenen Überzeugungen zu vertreten und für das einzustehen, was uns wirklich am Herzen liegt. Denn nur so können wir unseren Selbsterhalt gewährleisten, unsere Arbeit mit Freude und Leidenschaft ausüben und ein erfülltes Leben führen

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Der Alterswahn

Einige Jahre ist es her, dass ich auf verstärkte Bemühungen meiner Mitmenschen stieß, vorauseilend zu altern. Alle reden von Jugendwahn, aber es gibt auch eine große Alterssehnsucht. Sicher gab es das Phänomen schon vorher, längst gab es Indizien: Die Schrankwände jung verheirateter Paare oder vorgekaute Formen zu reisen, die an Butterfahrten erinnerten. Und natürlich die ganze Bequemlichkeit des gegenwärtigen Wohnens als ein ewiges Herumsitzen, das einst den Menschen im bäuerlichen Altenteil vorbehalten war, und selbst denen nur, soweit sie wirklich nichts anderes mehr tun konnten. Aber nun gibt es da doch eine neue Qualität. Im Oderbruch wird man kaum Bauland finden, denn es ist potenzielles Überschwemmungsgebiet. Baut hier doch mal jemand ein neues Haus, dann fällt das auf. Seit einigen

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