Rede von Danaka Katovich bei der Internationalen Arbeitsfrauen-Tag-Vigil für Palästina

Die Bedeutung von Feminismus ohne Herablassung

Ich war drei Jahre alt, als CODEPINK von Frauen gegründet wurde, mit denen ich immer noch täglich interagiere. Ich habe also miterlebt, mit welchen diskursiven Kämpfen sie sich in den USA mit anderen „feministischen“ Gruppen vor den US-Invasionen und Besetzungen der frühen 2000er Jahre konfrontiert sahen. Medien oder Politiker zeigten Bilder von Frauen in Kabul oder Bagdad, die Hijabs trugen, und behaupteten, dass es tatsächlich die US-Militär sei, die ihnen Ermächtigung bringen würde. Diese Vorstellung ist offensichtlich, zumindest für uns, in Rassismus, Herablassung und ganz ehrlich gesagt – Misogynie verwurzelt. Und ich möchte über den herablassenden Teil sprechen und wie ich es als Feministin im Westen, als Teil einer feministischen Organisation im Westen, als meine Verantwortung sehe, die Herablassung aus dem Fenster zu werfen und welche politische Klarheit sie in unglaublich wichtigen Momenten wie jetzt bietet.

Die Bedeutung von Solidarität ohne Herablassung

Ein Blick auf die Definition von „herablassend“ zeigt, dass es auch „Verachtung“ beinhaltet. Verachtung ist das Gefühl, dass jemand Ihrer Achtung nicht würdig ist. Wir wissen, wie Mainstream-westliche Feministinnen über palästinensische, arabische und muslimische Frauen sprechen. Beispiele sind die Behauptung, entweder direkt oder indirekt, dass Krieg und Besatzung ihnen irgendwie helfen werden oder dass ihre Unterdrücker Frauen besser behandeln als sie es tun. „Feministinnen“ wie Tammy Duckworth oder Nancy Pelosi werden immer zustimmen, dass Israel Frauen großartig behandelt, als ob palästinensische Frauen, die von Israel ermordet und misshandelt werden, überhaupt nicht existieren. Der Untertext davon ist, dass palästinensische Frauen unmöglich wissen könnten, was gut für sie ist. Das ist Verachtung. Das ist kein Feminismus.

Handeln mit Klarheit und Solidarität

Ein Feminismus ohne Herablassung ermöglicht es uns, in diesen Momenten mit Klarheit zu handeln. Es ermöglicht uns, mit Demut zu handeln. Es ermöglicht uns, in echter Solidarität mit Frauen auf der ganzen Welt zu sein und nicht nur in unseren hyper-spezifischen Kontexten. Wir können nur wissen, was für uns als Individuen am besten ist, aber was für Frauen als Ganzes am besten ist, wird von den Widerstandskämpfen der Palästinenser und den Kämpfen für genderunterdrückte Menschen auf der ganzen Welt geprägt sein. Mögen wir alle mit dieser messerscharfen Klarheit, ohne Herablassung, handeln, bis Palästina frei ist und lange danach.

Original Artikel Teaser

We Need Feminism Free of Condescension

Image by Lindsey LaMont. *The following is from a speech given by CODEPINK co-director, Danaka Katovich, gave at Palestinian Feminist Collective’s International Working Women’s Day Vigil for Palestine on Friday March 8th* I was three years old when CODEPINK was founded, by women I still interact with on a daily basis. So I’ve been able to hear what sort of discursive battles they had to face in the United States with other “feminist” groups in the lead up to the US invasions and occupations of the early 2000’s. Media or politicians would show pictures of women in Kabul or Baghdad wearing hijabs and insist that it was actually the US military that would bring them empowerment. That notion is obviously

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