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Das Covid-Zertifikat ist nutzlos und schadet

Published On: 24. November 2021 0:20

Veröffentlicht am 24. November 2021 von RL.

Die Covid-Zertifikate stellen einen Paradigmenwechsel im Demokratieverständnis dar: Neu müssen Grundrechte durch Nachweis von Immunität oder «Gesundheit» erworben werden. Die Zertifikate wurden uns als selbstverständlich nützlich präsentiert, als notwendige Bedingung für ein Ende der Pandemie. Wie steht es um die wissenschaftliche Grundlage, und welche Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Impfungen, der Übertragungsmechanismen und dem Schutz vor schweren Erkrankungen haben wir nach bald zwei Jahren «Pandemie»? (…) Sind die Zertifikate aus medizinischer und sozialer Sicht gerechtfertigt? Dieser Artikel versucht Antworten auf diese Fragen zu geben.

Die Absicht hinter den Covid-Zertifikaten ist, die Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2 in bestimmten kritischen Lebensbereichen zu reduzieren und dadurch (…) Menschen den Zugang zu diesen Bereichen wieder zu ermöglichen. Dabei wird angenommen, dass Menschen mit einer bestehenden Immunität gegen das Virus (durch Impfung oder durchgemachten Infekt) dieses grundsätzlich seltener unbemerkt auf ihren Schleimhäuten tragen und es somit auch weniger häufig übertragen können.

Alle anderen müssen immer wieder aufs neue direkt nachweisen, dass ihr Nasen-Rachen-Raum frei ist von SARS-Cov-2. Bis jetzt gibt es nur wenige Untersuchungen, welche Menschen denn überhaupt empfänglich sind. Diese Einteilung der Menschen nach ihrem Infektionsrisiko und damit die Sinnhaftigkeit der Zertifikate basiert auf Annahmen, die wir im Folgenden genauer anschauen.

Auch Geimpfte sind infektiös

Wie viele Menschen werden von Geimpften infiziert und wie viel seltener kommt dies im Vergleich zu Ungeimpften vor? Das heisst: Wie gut kann ein Geimpfter also andere schützen? Die Antwort darauf ergibt sich aus zwei Werten: Aus der Reduktion der gesamten Infektionen (nicht nur der symptomatischen) durch die Impfung sowie aus der Reduktion der Übertragungen auf andere Menschen, falls man sich als Geimpfter infiziert hatte.

Die ursprünglichen Phase-3-Zulassungsstudien haben diese Frage gar nicht untersucht. Frühe Untersuchungen (…) bestätigten die Effektivität der Impfung bei 88-90 Prozent bei allen Infektionen, wobei die Effektivität zur Verhinderung von asymptomatischen «Infektionen» mit 75 Prozent minimal geringer ausfiel. (…)

Wie hat sich die Effektivität bei den aktuell hohen Fallzahlen mit der Deltavariante entwickelt? Die offiziellen Fallzahlen aus Israel und Grossbritannien im Juli und August ergaben eine deutlich reduzierte Impfwirksamkeit bei der Verhinderung aller Infektionen auf 40-50 Prozent, was auch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in ihren Impfempfehlungen so zitiert wird. (…)

Wenn nun also unter Geimpften doch zunehmend Infektionen auftreten, wie ansteckend sind sie dann? Es zeigt sich hier, dass mit der Deltavariante infizierte Geimpfte sich bezüglich der Viruslast nicht mehr unterscheiden von infizierten Ungeimpften. Dies gilt dann auch für reale Ansteckungen im Haushalt; geimpfte und ungeimpfte Infizierte sind gleich ansteckend.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit der rasch nachlassenden Impfschutz und den auch in Zukunft immer wieder neu auftretenden Varianten Geimpfte nur einen geringen Schutz für andere darstellen. Wenn man anhand der Inzidenzen die Anzahl der präsymptomatisch Infizierten abschätzt, die sich täglich in der Bevölkerung bewegen, dann muss festgehalten werden: Das absolute Risiko, von diesen angesteckt zu werden, ist mit 0,0028 bis 0,022 Prozent ohnehin sehr gering, auch in den „Hoch-Zeiten“ einer 4. Welle.

Dieses Risiko ist dann auch nur um 0,0017 bis 0,013 Prozent geringer, wenn ein Geimpfter vor mir steht, als wenn es ein Ungeimpfter ist. Diese Angaben zur Übertragung gelten wohlgemerkt im eigenen Haushalt. Bei den wesentlich flüchtigeren Kontakten im Alltag wird das nochmals geringer sein. Diese Zahlen mag nun jeder selbst in sein persönliches Gefährdungsempfinden einfliessen lassen. Selbst Christian Drosten spricht mittlerweile davon, dass man sich sehr wohl bei Geimpften anstecken kann und dass die Impfung vor allem eines ist: Eigenschutz.

Die Immunität Genesener und die Kreuz-Immunität

Wie steht es um die Immunität Genesener? Wie gut sind sie vor erneuten, eventuell schweren Infekten geschützt? Und wie gut schützen sie andere? Ein Infekt, unabhängig von seinem Schweregrad, erzeugt eine robuste Immunreaktion. Die Antikörperbildung ist dabei langanhaltend und konstant, auch nach acht Monaten zeigt sich nur ein gering abfallender Antikörperspiegel. (…)

Die Antikörper nach Impfung fallen in den ersten 6 Monaten sehr rasch ab; Tendenz weiter fallend. Bei Genesenen bleiben die Werte konstant hoch. Nun stellt sich die nächste Frage: ob diese biochemischen Marker der Immunität auch real vor einer Reinfektion mit dem Virus schützen. Das ist tatsächlich der Fall: Sämtliche Kohortenstudien zeigen eine Reinfektionsrate zwischen lediglich 0,1 bis 1,1 Prozent. Eine Schutzwirkung kann äquivalent zu den Impfstoffen ermittelt werden, indem man die Infektionsrate bei Nicht-Genesenen vergleicht: Dabei ergeben sich meist Werte zwischen 90 bis 98 Prozent Schutz vor Reinfektion. Dieser Schutz hält mindestens 8 Monate an. Auch traten unter Genesenen dann auch keine schweren Verläufe oder Todesfälle mehr auf. (…)

Asymptomatische übertragen das Virus nicht

Die Annahme einer prä- oder asymptomatischen Infektiosität war bereits 2020 die Begründung für all die einschneidenden Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Denn gäbe es diese nicht, würde eine strenge Isolation der Erkrankten genügen. 2021 ist es nun erklärtes Ziel, diese Massnahmen zu vermeiden und die unbemerkte Infektiosität zu unterbinden, sei es durch eine mit allen Mitteln geförderte Impfkampagne oder mit abgesicherten ehemals geschlossene Lebensbereichen, zu denen nur noch vermeintlich «nichtinfektiöse» Menschen Zugang haben.

Aber wie stand und steht es aktuell um die wissenschaftliche Grundlage alles dessen? Wie häufig und wie relevant ist denn die a- und präsymptomatische Infektiosität, und wie ändert sie sich mit den Mutanten des Virus selbst?

Bereits früh in der Pandemie wurde die Übertragung ohne Symptome anhand von wenigen Fallberichten/Indexpatienten beschrieben. Als Beleg dieser Beobachtungen wurde der zeitliche Verlauf der Viruslast bei Infizierten herangezogen, wobei der Peak der Viruslast stets bei Symptombeginn oder kurz vorher zu liegen schien. Allerdings lag die Viruslast bei positiven Personen ohne Symptome auch oft sehr niedrig und auch stabil, solange keine Symptome auftraten. In Wuhan konnte bei 300 asymptomatischen PCR-Positiven keine einzige Ansteckung nachgewiesen werden, (…) Es gehört längst abgeschafft, dass wir diese Menschen weiterhin als Infizierte und als «Fälle» mitzählen. (…)

Konsequenzen für die Zertifikate und die Impfkampagne

Das Ziel der Zertifikate soll wie bei allen Massnahmen eine langsamere Ausbreitung des Virus sein und damit indirekt der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Schäden oder Tod durch Covid-19 sowie der Schutz des Gesundheitssystems vor Überlastung. Diese Schutzfunktion hat der Staat seit Beginn der Pandemie übernommen. Legitimiert durch das Epidemiegesetz von 2013, hat die Regierung in den letzten 20 Monaten noch nie dagewesene Massnahmen ergriffen, die in ihrer Angemessenheit durchaus umstritten sind. Diese Schutzfunktion hat der Staat nun erfüllt mit dem «Impfangebot an alle». Wen oder was möchte der Staat nun eigentlich nach all dieser Zeit noch schützen? Trägt das Zertifikat dazu überhaupt etwas bei?

Das Hauptargument für die Zertifikate ist ja die Eindämmung der Virusausbreitung und damit der Schutz anderer Menschen. 11 Monate nach Beginn der Impfungen kann man feststellen, dass die Wirksamkeit permanent schwindet und die Gruppe der Geimpften mittlerweile eine bunte Mischung unterschiedlich immunisierter Personen darstellt. Geimpfte könnten so durch das ihnen politisch «eingeimpfte» Vertrauen in ihre Impfung und dem Glauben, dass sie niemanden gefährden können, eher noch zur Verbreitung des Virus beitragen.

Konsequenterweise beginnt Israel nun auch mit einer Auffrischimpfung, und der dortige «green pass» wird für zweifach Geimpfte aufgehoben und erst nach dem Booster wieder aktiviert. Sofern man eine relevante Schutzwirkung – zum Beispiel eine Mindestwirksamkeit von 80 Prozent – in der Gruppe der Geimpften erreichen will, dann müsste deren Zertifikat auf 3-4 Monate reduziert werden. Das würde eine endlose Serie an Boostern bedeuten. Bereits kleine weitere Veränderungen des Spike-Proteins werden die Impfwirksamkeit der auf dem Wildtyp basierenden aktuellen Impfstoffe allenfalls völlig aufheben. Wenn schon, dann müsste bei jedem Booster und für alle kommenden Varianten jeweils neu überprüft werden, wie gut und wie lange die Impfungen vor Infektionen und Übertragung auf andere schützen.

Sichere Räume mit niedrigem Übertragungsrisiko erzeugen wir so nicht. Anders gesagt: Sie sind auch ohne Zertifikate bereits sicher, da das absolute Übertragungsrisiko ohnehin sehr gering ist. Im Prinzip wiederholt man den Lockdown aus dem letzten Jahr als partiellen Lockdown nur für Ungeimpfte. Wenn aber schon für den Lockdown für alle keine überzeugende Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte, wieso soll der Teil-Lockdown jetzt plötzlich etwas nützen?

Bleibt noch der schon von Beginn an geplante indirekte Zweck der Zertifikate: den Impfdruck in der Bevölkerung zu erhöhen. Aber welches Ziel verfolgt denn die Regierung bei der Impfquote und mit welcher Begründung? Von dem bisherigen Ziel einer Herdenimmunität und einer kompletten Eindämmung der Pandemie können wir uns bei einem sich ständig anpassenden Virus, in Anbetracht der rasch nachlassenden Impfwirkung und der nicht existenten sterilen Immunität grundsätzlich verabschieden. Dies sehen auch von der Regierung anerkannte Spezialisten so. Aber weshalb sollten wir denn eine sehr hohe Impfquote anstreben? Was erreichen wir damit? Sind die Länder mit bereits lange hohen Impfquoten jetzt erfolgreicher? Eine Analyse von 68 Ländern hat ergeben, dass die Impfraten nicht mit den Fallzahlen korrelieren. Eher besteht ein Trend zu mehr Fällen bei hohen Impfquoten. Die Herdenimmunität durch Impfung ist eine Illusion. Eine Eindämmung des Virus wird uns nicht gelingen.

Wenn der Schutz anderer als Argument der Impfung entfällt, dann ist auch die forcierte Impfkampagne bis hin zum offenen Impfdruck gegenüber Jugendlichen und jungen Erwachsenen absolut nicht mehr gerechtfertigt. Sie stellen keine Gefährdung für das Gesundheitssystem dar und der Eigenschutz ist sicher das geringste Argument, weshalb diese jungen Menschen sich für eine Impfung entscheiden. Und dies völlig zurecht, wie die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland ausführlich begründet hatte, bevor sie dem politischen Druck nachgab (…) Gesamthaft können wir doch festhalten, dass wir der Belastung durch Covid-19 gewachsen waren und sind (…)

Es ist grundsätzlich das Recht eines jeden Menschen, über seine Gesundheit selbst zu entscheiden. Andere «Fehlverhalten», welche das Gesundheitssystem belasten, wieRauchen, Alkohol, Übergewicht, Bewegungsmangel), haben wir früher auch nie bestraft (…). Und es ist auch sicher nicht so, dass sich die Ungeimpften aus Irrglauben, Dummheit oder Faulheit einer Impfung verweigern. Die mRNA-Impfstoffe sind neuartig, da es bisher keinen zugelassenen Impfstoff mit dieser Technologie gegeben hat. Die Impfstoffentwickler haben sich zwar bemüht, möglichst alle Studien komplett und einander überlappend durchzuführen in der kurzen Zeit. Aber es ist deshalb nicht so, dass alle Fragen geklärt wären (…)

Insgesamt fehlen die Argumente für eine Bevorzugung bestimmter Personen durch ein Covid-Zertifikat und für den hohen Impfdruck. Sie sind auch einer liberalen Gesellschaft und ihren Grundwerten der Freiheit und Gleichheit nicht würdig. Weiterhin gehört die Prämisse aller Massnahmen, die vermeintlich a- und präsymptomatische Übertragung nochmal gründlich auf den Prüfstand.

Wie gehen wir mittel- und langfristig mit dem Virus SARS-Cov-2 um? Die Häufigkeit und die Gefährlichkeit der Erkrankung Covid-19 wird für die Bevölkerungsteile, für die sie eine Gefahr war und ist, in Zukunft beherrschbar werden. Dies durch die Impfung, die natürliche Abschwächung der Virulenz des Virus und schon bestehende und noch zukünftige Verbesserungen in der Therapie. Insgesamt wird es in Zukunft also möglich und vor allem nötig sein zu lernen, dass dieser Virus wie viele andere Atemwegsviren zu unserem Leben dazu gehört.

Und wie kommen wir aus der bestehenden gesellschaftlichen Misere ’raus? Wie können wir gegenseitige Akzeptanz, Vertrauen und Solidarität schaffen, die wir vor 21 Monaten durchaus noch hatten? Aus unserer Sicht sind dafür wesentlich:

  • Rückbesinnung auf unsere freiheitlichen, demokratischen Werte
  • Wiederbesinnung auf den gesellschaftlichen und wissenschafltichen, wertschätzenden Dialog
  • Aufarbeitung von Fehlentscheidungen und Irrtümern der Politik
  • Rückbesinnung auf unsere natürlichen und uns nährenden Wurzeln
  • Vertrauen aufbauen in unsere eigene körperliche Immunität
  • Wiedergewinnung der Lebensfreude
  • Unterstützung bei Friedensarbeit

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Beim vorliegenden Text handelt es sich um eine gekürzte Version. Den vollständigen Text inklusive Quellenangaben der «Covid-Studiengruppe Zürich» lesen Sie hier.

Verfasst wurde dieser von Dr. Barbara Schmid. Sie ist seit 1979 als Ärztin tätig und ebenfalls Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie auch als Homöopathin. Schmid ist Mitglied der Studiengruppe «Covid-Studiengruppe Zürich». Der Gruppe gehören Ärzte und Wissenschaftler an, die sich von der medizinischen Evidenz leiten lassen und den wissenschaftlichen Diskurs erhalten möchten.

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