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Das Impfungs-Perpetuum-Mobile

Published On: 3. August 2021 12:54

In den vergangenen Wochen hat sich immer mehr gezeigt, dass bei immer mehr Geimpften Infektionen und Erkrankungen aufgetreten sind. In Ländern mit hohen Impfquoten ist beim Anteil an Infektionen und Erkrankungen kein Unterschied mehr zwischen Ungeimpften und Geimpften sichtbar. Es zeichnet sich sogar ab, das der Anteil der Geimpften höher ist. Drei Forschungsbriefe in The Lancet versuchen nun eine wissenschaftliche Begründung für die Notwendigkeit wiederholter Auffrischungsimpfungen – das Impfungs-Perpetuum-Mobile – zu liefern.

Die Antikörperspiegel im Blut von geimpften Personen, die in der Lage sind, die Delta-Variante (B.1.617.2) zu erkennen und zu bekämpfen, sind im Durchschnitt niedriger als die gegen zuvor im Vereinigten Königreich zirkulierende Varianten. Dies geht aus neuen Labordaten des Francis Crick Institute und des National Institute for Health Research (NIHR) UCLH Biomedical Research Centre hervor, die als Forschungsbrief in The Lancet veröffentlicht wurde. Einen ähnlichen Forschungsbrief hatte es vom selben Autorenteam bereits am 28. Juni 2021 über das AZD1222 Präparat von AstraZeneca mit ähnlichem Resultat gegeben.

Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Spiegel dieser Antikörper mit zunehmendem Alter niedriger sind und mit der Zeit abnehmen, womit man Beweise für die Notwendigkeit als gegeben ansieht, im Herbst eine dritte Runde von Impfungen zu veranstalten.

Das Ergebnis der Studie ist, dass bei Personen, die mit zwei Dosen des Impfstoffs von Pfizer-BioNTech vollständig geimpft worden waren, die Konzentration neutralisierender Antikörper gegen die B.1.617.2-Variante im Vergleich zum ursprünglichen Stamm, auf dem die derzeitigen Impfstoffe basieren, mehr als fünfmal niedriger war.

Während die Antikörperspiegel gegen alle Varianten mit dem Alter abnahmen, wurde keine Korrelation mit dem Geschlecht oder dem BMI festgestellt.

Emma Wall, Beraterin für Infektionskrankheiten am UCLH und leitende klinische Forscherin für die Legacy-Studie, sagte:

Das Wichtigste ist, dafür zu sorgen, dass der Impfschutz hoch genug bleibt, um so viele Menschen wie möglich aus dem Krankenhaus herauszuhalten. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass dies am besten durch die rasche Verabreichung zweiter Dosen und die Auffrischung von Impfungen für diejenigen erreicht werden kann, deren Immunität gegen diese neuen Varianten möglicherweise nicht hoch genug ist.“

Die Studie und die auf ihrer Basis gemachten Aussagen setzt die alte Taktik der Pharmabranche fort. Fokussiert wird nur auf Antikörper, die mit der Zeit grundsätzlich weniger werden, da der Körper auf weniger Energie verbrauchende Methoden und Abwehrzellen umstellt. Forscher des La Jolla Institute for Immunology (LJI) haben aber herausgefunden, dass T-Zellen von Menschen, die sich von COVID-19 erholt haben oder die Moderna- oder Pfizer-BioNTech-Präparate erhalten haben, immer noch in der Lage sind, mehrere angeblich Besorgnis erregende SARS-CoV-2-Varianten (VOC – variants of concern) zu erkennen.

Hier ist der Bericht über diese Studie, die am 1. Juli 2021 online in Cell Reports Medicine veröffentlicht wurde. Sie zeigt, dass sowohl CD4+ „Helfer“-T-Zellen als auch CD8+ „Killer“-T-Zellen noch mutierte Formen des Virus erkennen können. Diese Reaktivität ist der Schlüssel zu der komplexen Immunantwort des Körpers auf das Virus, die es dem Körper ermöglicht, infizierte Zellen abzutöten und schwere Infektionen zu stoppen.

Die Zukunft: Booster-Impfungen abwechselnd mit Auffrischungen?

Ein Team des Institute of Health Informatics des University College hat ebenfalls in einem Forschungsbrief ähnliche Ergebnisse vorgestellt:

Es wurde die Verteilung der S-Antikörperspiegel in Proben 14-20 Tage, 21-41 Tage, 42-55 Tage, 56-69 Tage und 70 Tage oder mehr nach der zweiten Impfung gemessen, um den allgemeinen Trend bei den Antikörperspiegeln mit der Zeit abzuleiten. Insgesamt wurden 552 Personen in die Analyse einbezogen.

Sowohl für ChAdOx1 von AstraZeneca als auch für BNT162b2 von BioNTech/Pfizer wurde ein signifikanter Trend abnehmender S-Antikörperspiegel mit der Zeit festgestellt, wobei die Werte zwischen 21-41 Tagen und 70 Tagen oder mehr nach der zweiten Dosis bei ChAdOx1 um etwa das Fünffache und bei BNT162b2 um etwa das Zweifache abnahmen. Dieser Trend blieb auch erhalten, als die Ergebnisse nach Geschlecht, Alter und klinischer Anfälligkeit relativiert wurden.

Dass Perpetuum Mobile

Also auch hier das erwartete Bild von Reduktion der Antikörperspiegel. Nicht untersucht wurden T-Zellen und Antikörper bildende B-Zellen in ihrer Speicherform, sowie Plasmablasten. Viele Studien haben gezeigt, dass damit langfristige Immunität garantiert wird. Das ist auch Lehrbuchwissen. Bei Rekonvaleszenten nach SARS-Infektionen wurden diese Abwehrmechanismen noch nach Monaten – bei mir zum Beispiel nach 11 Monaten – und bei Rekonvaleszenten nach einer SARS-1 Infektion in 2003 noch nach 17 Jahren nachgewiesen.

Sieht man sich dagegen nur die Antikörper als einen Teil an und stilisiert sie zu den wichtigsten hoch, dann lässt sich damit das Impfungs-Perpetuum-Mobile perfekt betreiben.

Aber man hat noch einen anderen Trick auf Lager. Mit den gentechnischen Präparaten haben es die Firmen in der Hand, was dem Immunsystem präsentiert wird. Das ist bei diesen Präparaten aber nur eine kleiner Teil des Spike Proteins und selbst das wurde modifiziert um es widerstandsfähiger zu machen.

Die Immunantwort, die die Gentechnik-Präparate erzeugen können, ist damit sehr schmal, während eine natürliche Infektion eine sehr breite, alle Teile des Virus erfassende Immunantwort erzeugt, die auf kollektiver Ebene einer Community gut geeignet ist, die Bildung von Varianten zu verhindern. Wie ich hier dargelegt habe, verhindern diese Impfstoffe dagegen die Bildung von Varianten nicht, sie fördern sie wahrscheinlich sogar.

Und damit treiben die Gentechnik-Präparate das Impfungs-Perpetuum-Mobile weiter und noch stärker an.

Bild von Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay

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