Venezuela: Gespräche zwischen Regierung und Opposition
Im seit Jahren andauernden Konflikt im südamerikanischen Krisenstaat Venezuela wollen Regierung und Opposition wieder miteinander sprechen, meldet zeit.de. Bei einem Treffen in Mexiko-Stadt hätten Vertreter beider Seiten eine Vereinbarung unterzeichnet, Gespräche zur Beendigung der politischen und wirtschaftlichen Krise im Land aufzunehmen. „Sie haben den mutigen Beschluss gefasst, einen umfassenden Verhandlungsprozess einzuleiten“, habe Dag Nylander, Chef der norwegischen Vermittlungsdelegation, gesagt.
Nylander habe auch schon an den Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Farc-Guerilla teilgenommen. Die Niederlande und Russland hätten sich auf Seiten der Opposition beziehungsweise der Regierung an den Gesprächen beteiligt.
Neun Delegierte jeder Seite sollten an den Gesprächen teilnehmen. Die Opposition fordere freie Wahlen und die Freilassung der politischen Gefangenen, die sozialistische Regierung strebe eine Lockerung der internationalen Sanktionen an. Die USA seien zwar nicht offiziell an den Verhandlungen beteiligt, spielen aber dennoch eine entscheidende Rolle.
Mehrere Gesprächsrunden zwischen Regierung und Opposition in den vergangenen Jahren seien gescheitert. Venezuela steckt in einer tiefen politischen, wirtschaftlichen und humanitären Krise. Angesichts von Armut und Gewalt haben rund 5,6 Millionen Venezolaner ihre Heimat verlassen.
