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Pharma-Konzern Merck Sharp & Dohme (MSD) im selbstlosen Einsatz für die Armen der Welt

Published On: 31. Oktober 2021 0:00

Veröffentlicht am 31. Oktober 2021 von WS.

Pharma-Riesen werden in Corona-Zeiten vom spanischen Mainstream gerne wie selbstlose Retter der Menschheit dargestellt. El País lieferte dafür am vergangenen Donnerstag ein Paradebeispiel. Die Tageszeitung schrieb:

«Das Pharmaunternehmen Merck Sharp & Dohme (MSD) hat eine Vereinbarung getroffen, die es den 105 einkommensschwächsten Ländern der Welt ermöglicht, Molnupiravir, ein vielversprechendes Virostatikum, das die Zahl der Todesfälle um die Hälfte reduziert, wenn es im Frühstadium der Infektion verabreicht wird, wie ein Generikum und damit frei von Patentbeschränkungen herzustellen.»

Dies gehe aus Daten hervor, die das Unternehmen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) vorgelegt habe, die derzeit prüfen würden, ob die Behandlung zugelassen werden soll.

Der von MSD unternommene Schritt sei trotz einiger Einschränkungen «ein Novum in der gegenwärtigen globalen Gesundheitskrise» und sei von Akteuren wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Einrichtungen, die sich für einen universellen Zugang zu neuen Medikamenten einsetzen, «sehr positiv» aufgenommen worden.

«Wir begrüssen die Vereinbarung. Dies ist ein positiver Schritt, der einen schnellstmöglichen Zugang zur Behandlung ermöglicht, da er es den Lizenznehmern von Generika in der ganzen Welt erlaubt, das Medikament zu produzieren und erschwinglichere Versionen herzustellen. Dadurch wird die Zeit von der Zulassung bis zur Verfügbarkeit des Medikaments in den 105 Ländern, für die die Lizenz gilt, verkürzt», wurde die WHO zitiert.

Irene Bernal, Beauftragte für den Zugang zu Arzneimitteln bei Salud Por Derecho, habe drei positive Punkte der Ankündigung hervorgehoben, verkündet El País:

«Es wird den Zugang zu einem vielversprechenden Medikament zu erschwinglichen Preisen in 105 Ländern erleichtern, die zum Beispiel noch keinen Zugang zu Boten-RNA-Impfstoffen (Pfizer-BioNTech und Moderna) hatten. Es handelt sich um eine transparente Vereinbarung, deren Inhalt öffentlich gemacht wurde. Und schliesslich befreit es die Hersteller von der Zahlung von Lizenzgebühren für die Dauer der Pandemie und sieht moderate Zahlungen nach Beendigung der Pandemie vor, 5%, wenn der Hersteller öffentlich ist, und 10%, wenn er privat ist.»

Dennoch sehe Bernal einige wichtige Einschränkungen: Das Abkommen schliesse etwa 30 Länder mit mittlerem Einkommen wie Brasilien oder Südafrika nicht ein, in denen eine ähnliche Massnahme ebenfalls von grossem Nutzen wäre. Erstens für ihre Bevölkerung, aber auch, weil es sich um Länder handle, die bereits über Produktionskapazitäten verfügen würden, «die für die Ärmsten eingesetzt werden könnten», was das Abkommen aber ausdrücklich verhindere.

Diese Einschränkungen hätte auch die Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen dazu veranlasst, von den Bedingungen des Abkommens «enttäuscht» zu sein, lässt El País wissen, auch wenn die Organisation zugebe, dass es «positive Elemente» enthalte.

Merck Sharp & Dohme habe die freiwillige Lizenzvereinbarung mit dem Medicines and Patent Pool (MPP) unterzeichnet, einer von der WHO unterstützten Organisation, die sich dafür einsetze, den Zugang und die Produktionskapazitäten für «innovative Arzneimittel» in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu erleichtern.

Kommentar Corona-Transition:

Bedenklich erscheint, dass El País nichts davon erwähnt, dass die Menschen in ärmeren Ländern sozusagen als Versuchskaninchen des Pharmakonzerns herhalten müssen, da es sich um experimentelle Medikamente handelt. Noch schlimmer: Auch Ärzte ohne Grenzen sieht darüber grosszügig hinweg.

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