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Corona-Regime hemmungslos: 2G-Regel wird wohl bundesweit vorgezogen

Published On: 5. November 2021 18:59

Bild: Hintergrund, Schild/Freepik; Mückstein/Wikimedia, DIe Grünen, CC0; Bildkomposition „Wochenblick“

Am heutigen Freitagabend wird die türkis-grüne Regierung mit den Landeshauptleuten einen Corona-Gipfel abhalten. Die Regierung und fast alle Bundesländer sind für eine flächendeckende Verschärfung. Die vierte Stufe des Fünfstufenplans könnte österreichweit vorgezogen werden – nicht nur in Wien. Dann würde eine weitgehende 2G-Regel in Kraft treten. Zusätzlich könnte auch noch eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene kommen.

  • In Wien bereits ab nächster Woche gültig: 2G-Regel bald osterreichweit?
  • Am Arbeitsplatz könnte 3G bleiben statt 2,5G
  • Nur Burgenlands Landeshauptmann Doskozil (SPÖ) gegen Verschärfung
  • Ausreisekontrollen in Oberösterreich und Tirol
  • Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker (SPÖ) für bundesweite Verschärfung
  • Testpflicht bald auch für Geimpfte und Genesene möglich

Wien ist anders – auch in Sachen Corona-Diktatur. Wie Wochenblick berichtete, wird Wien die Stufe 4 des Stufenplanes mit Ende nächster Woche einführen. Ungeimpfte sind damit praktisch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Regierung und Landeshauptleute scheinen offenbar ebenfalls an der Eskalationsschraube drehen zu wollen. Einzig bei der Testpflicht für den Arbeitsplatz könnte es einen Schritt zurück geben, die 3G-Regel weiter gültig bleiben.

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Für viele Oberösterreich ist es trotzdem eine faktische 2,5G-Regel – nämlich dann, wenn sie in einem anderen Bezirk arbeiten. Denn mit Ausnahme weniger Bezirke gelten bereits Ausreisekontrollen (Wochenblick berichtete). Und auch in Niederösterreich und Tirol müssen die Menschen bereits einen „Passierschein“ per Grünem Pass vorweisen.

Wohnzimmertests ab Montag nicht mehr gültig

Bei einem gemeinsamen Gipfel werden derzeit verschärfte Maßnahmen besprochen. Am Montag würde ohnehin die Stufe 2 des Stufenplanes in Kraft treten. Dann würden die selbst durchgeführten Antigentests, die sogenannten „Wohnzimmertests“, nicht mehr als 3G-Nachweis gelten. Von Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen ohne fixe Sitzplätze werden Ungeimpfte dann ebenso ausgesperrt wie aus der Nachtgastronomie, berichtet der Staatsfunk. Auch Antikörpertests verlieren ihre Gültigkeit, können also auch ein Genesenen-Zertifikat nicht verlängern.

Die türkis-grüne Bundesregierung schickte aber bereits in der Vorwoche voraus: Diese Stufe wird wohl gleich übersprungen. Derzeit befinden sich 356 Covid-Patienten in Intensivbehandlung – ein immer größerer Anteil davon doppelt geimpft. Ab 400 Corona-Patienten auf den Intensivstationen gilt Stufe drei. Dann verlieren alle Antigen-Tests ihre Gültigkeit und es gilt eine 2,5G-Regel. Daher wird in den Bundesländern bereits das PCR-Testangebot ausgebaut. Doch das ist noch nicht genug.

Hacker fordert Verschärfung für ganz Österreich

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) forderte, dass die Stufe 4, so wie in Wien, in ganz Österreich vorgezogen wird. Dann heißt es bei Café, Friseur und anderen körpernahen Dienstleistungen für Ungeimpfte: „Ich muss draußen bleiben“ – auch bei Zusammenkünften von mehr als 25 Personen gilt das.

Derzeit sieht es danach aus, als könnte sich Hacker mit seiner Forderung sogar durchsetzen. In der Realität bedeutet das ein knallhartes Impf-Regime – und das bereits ab 12 Jahren. Wie bereits in Wien fix, dürften dann österreichweit bereits Mittelschulkinder ohne zweifache Impfung oder Genesenenstatus nicht mehr zum Friseur, zum Sport, ins Schwimmbad oder in andere Freizeiteinrichtungen.

Doskozil: keine Verschärfung für Burgenland

Nicht alle Bundesländer haben mit solchen Verschärfungen eine Freude. Etwa für den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) kommen Verschärfungen indes nicht infrage. Er will, dass das Burgenland „nicht mit anderen in einen Topf geworfen wird“, da bereits 80 Prozent der impfbaren Bevölkerung gestochen sind.

Auch Oberösterreich hat keine Freude mit einer möglichen österreichweiten 2G-Pflicht. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) kündigte erst gestern eine 2,5G-Regel an, ist sich eigentlich sicher die Lage damit bewältigen zu können. Er wollte sich im Vorfeld des Gipfels auch dafür einsetzen, dass die Kontrollen zwischen Bezirken fallen dürfen. Landeshauptmann-Vize Manfred Haimbuchner (FPÖ) sieht die Verschärfungen überhaupt „äußerst kritisch“ und meldete auch seine Bedenken an.

Testpflicht für Geimpfte und Genesene?

Ebenfalls diskutiert werden soll am Corona-Gipfel eine zusätzliche Testpflicht für Geimpfte und Genesene, laut Medienbericht. Auch eine FFP2-Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen und Homeoffice könnten zurückkehren. Interessant könnte werden, wie Geimpfte auf eine Testpflicht reagieren würden, haben sich doch viele impfen lassen, um eben dieser zu entgehen.

Momentan gilt diese Regelung allerdings als nicht besonders wahrscheinlich. Kolportiert wird allerdings wegen zahlreicher Impfdurchbrüche eine Verkürzung der Gültigkeitsdauer von Impf-Zertifikaten auf neun Monate. Abschließende Aussagen wird man allerdings erst nach dem Gipfel treffen können.

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