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Yanis Varoufakis: aus dem Kapitalismus wird gerade ein Techno-Feudalismus

Published On: 12. November 2021 14:43

Die Ankunft er Mikroprozessoren und damit der PCs und Smartphones hat die Welt ähnlich stark verändert wie der Einschlag des Meteoriten in Yucatan vor 65 Millionen Jahren. Die Digitalisierung und das Internet haben mit der Ablöse des Kapitalismus durch den Techno-Feudalismus begonnen, wobei die Corona Pandemie und die weltweit abgestimmten Maßnahmen als Brandbeschleuniger wirken.

Wissenschaftler wie wie Fabio Vighi, Analysten wie Ernst Wolff und Ökonomen und Politiker wie Yanis Vaouvaikis sehen eine radikale Änderung der ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnisse vor sich gehen.

Vorbereitet wurden die Veränderungen durch die Entwicklung des Überwachungskapitalismus und der Plattformökonomie, wie sie die Harvard Ökonomin Shoshana Zuboff beschreibt. Schon im Klappentext des Buches „Das Zeitalter des Überwachungs-Kapitalismus“ wird die Menschheit am Scheideweg gesehen: „Bekommt die Politik die wachsende Macht von Google, Facebook und Co. In den Griff? Oder überlassen wir uns der verborgenen Logik des Überwachungskapitalismus? Wie reagieren wir auf die neuen Methoden der Verhaltensauswertung und -manipulation, die unsere Autonomie bedrohen?“

Die Antwort auf die Fragen kann nur lauten: So gut wie gar nicht. Google, YouTube, Facebook, Twitter nutzen die Gelegenheit der von der WHO ausgerufenen Pandemie um ihre Macht in bisher noch nicht dagewesenem Ausmaß zu stärken. Meinungsmanipulation und Zensur sind an der Tagesordnung und selbst hochrangige US-Politiker wie US-Senatoren oder Gouverneure von Bundesstaaten sind davor nicht gefeit.

Eine nur durch Technologie mögliche Neuerung ist die Plattformökonomie. Weltweit Hotels buchen über Booking.com. Privatzimmer über AirBnb, Taxis über Uber, Einkaufen über Amazon usw. Die Plattformen sahnen am meisten dabei, ab, ihre Mitglieder haben die Arbeit und die größten Kosten. Gehen sie weg, bedeutet es in vielen Fällen das Aus.

Der Wandel zum Techno-Feudalismus

Auf seiner Webseite schreibt Varoufakis über Kommunikation mit seinem Vater:

Wie viele seiner Generation hatte sich Vater mit dem Ehrgeiz abgefunden, dass wir, da wir dazu verdammt sind, noch lange im Kapitalismus zu leben, ihn auch zivilisieren könnten.

Dennoch spekulierte er hin und wieder darüber, wie der Kapitalismus enden könnte. Ich erinnere mich, dass er sich wünschte, er würde nicht mit einem Knall sterben, weil Knalle dazu neigten, gute Menschen in schrecklicher Zahl zu töten. Etwa zur gleichen Zeit bat mein Vater mich um Hilfe, um seinen ersten Desktop-Computer zum Laufen zu bringen. Zunächst bestaunte er ihn als eine Mischung aus verherrlichter Schreibmaschine und beeindruckendem Taschenrechner. Doch als ich ihm eines Tages half, sich mit dem noch jungen Internet zu verbinden, fragte er: „Wird dieses Netz den Kapitalismus unumstößlich machen? Oder wird es endlich seine Achillesferse offenbaren?“

Erst jetzt habe ich eine Antwort für ihn: „Papa, es war doch die Achillesferse des Kapitalismus. Die digitalen Technologien, die er hervorgebracht hat, waren die Quittung für den Kapitalismus. Und das Ergebnis? Die Menschheit wird jetzt von etwas übernommen, das ich dir nur als eine technologisch fortgeschrittene Form des Feudalismus beschreiben kann – ein Technofeudalismus, der nicht das ist, was wir uns als Ersatz für den Kapitalismus erhofft hatten.“

Technofeudalism: Explaining to my great friend Slavoj Zizek why I think capitalism has evolved into something worse – a digitalised version of the feudalism it replaced https://t.co/AaBufRYeRs

— Yanis Varoufakis (@yanisvaroufakis) November 1, 2021

So endet der Kapitalismus: nicht mit einem revolutionären Knall, sondern mit einem evolutionären Übergang – wobei, die Pandemie ist schon ein ziemlicher Knall. So wie er den Feudalismus allmählich und schleichend verdrängte, bis eines Tages der Großteil der menschlichen Beziehungen marktbasiert war und der Feudalismus hinweggefegt wurde, so wird der Kapitalismus heute durch eine neue Wirtschaftsform gestürzt: den Techno-Feudalismus.

Dies ist eine große Behauptung, die auf viele voreilige Prognosen über den Untergang des Kapitalismus folgt, insbesondere von der Linken. Doch dieses Mal könnte sie durchaus wahr sein, meint Varoufakis nun.

Die Anzeichen sind schon seit einiger Zeit sichtbar. Die Kurse von Anleihen und Aktien, die sich eigentlich in entgegengesetzte Richtungen bewegen sollten, sind im Gleichschritt in die Höhe geschossen, gelegentlich gefallen, aber immer im Gleichschritt. Auch die Kapitalkosten (die Rendite, die für den Besitz eines Wertpapiers verlangt wird) sollten mit der Volatilität sinken; stattdessen sind sie gestiegen, da die künftigen Erträge unsicherer geworden sind.

Das vielleicht deutlichste Zeichen dafür, dass etwas Ernstes im Gange ist, erschien am 12. August letzten Jahres. An diesem Tag erfuhren wir, dass das Nationaleinkommen des Vereinigten Königreichs in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 um mehr als 20 % eingebrochen war, was selbst die schlimmsten Prognosen übertraf. Wenige Minuten später sprang die Londoner Börse um mehr als 2 % in die Höhe. Etwas Vergleichbares hatte es noch nie gegeben. Das Finanzwesen hatte sich vollständig von der Realwirtschaft abgekoppelt.

Im ersten Teil des Videos sieht Varoufakis den Übergang bereits erledigt, gegen Ende relativiert er die Entwicklung jedoch.

Der Kapitalismus hat seit dem späten neunzehnten Jahrhundert mindestens zweimal eine extreme Umgestaltung erfahren. Seine erste große Umgestaltung – von der Wettbewerbsform zum Oligopol – fand mit der zweiten industriellen Revolution statt, als der Elektromagnetismus die großen vernetzten Unternehmen und die zu ihrer Finanzierung erforderlichen Megabanken hervorbrachte.

Die Große Depression, der Zweite Weltkrieg, die Große Rezession und die Lange Stagnation nach 2009, änderten nichts an den Hauptmerkmalen des Kapitalismus: ein System, das von privatem Profit und Renten angetrieben wird, die durch einen Markt extrahiert werden.

Nach 2008 änderte sich dann alles. Seitdem sich die Zentralbanken der G7-Staaten im April 2009 zusammengeschlossen haben, um ihre Gelddruckkapazitäten zu nutzen, um das globale Finanzwesen wieder in Schwung zu bringen, ist eine tiefe Diskontinuität entstanden. Heute wird die Weltwirtschaft durch die ständige Erzeugung von Zentralbankgeld angetrieben, nicht durch private Gewinne. Inzwischen hat sich die Wertschöpfung zunehmend von den Märkten auf digitale Plattformen wie Facebook und Amazon verlagert, die nicht mehr wie oligopolistische Unternehmen, sondern eher wie private Lehen oder Ländereien funktionieren.

Dass die Bilanzen der Zentralbanken und nicht die Gewinne das Wirtschaftssystem bestimmen, erklärt nach Varoufakis, was am 12. August 2020 geschah. Als sie die düsteren Nachrichten hörten, dachten die Finanziers: „Großartig! Die Bank of England wird in ihrer Panik noch mehr Pfund drucken und sie an uns weiterleiten. Zeit, Aktien zu kaufen!“ Überall im Westen drucken die Zentralbanken Geld, das die Finanziers den Unternehmen leihen, die es dann zum Rückkauf ihrer Aktien verwenden (deren Kurse sich von den Gewinnen abgekoppelt haben). Inzwischen haben digitale Plattformen die Märkte als Ort der privaten Vermögensbildung abgelöst. Zum ersten Mal in der Geschichte produziert fast jeder kostenlos den Kapitalstock großer Unternehmen. Das ist es, was es bedeutet, Dinge auf Facebook hochzuladen oder sich mit Google Maps zu bewegen.

Es ist natürlich nicht so, dass die traditionellen kapitalistischen Sektoren verschwunden sind. Jahrhunderts blieben viele feudale Verhältnisse intakt, aber die kapitalistischen Verhältnisse hatten begonnen zu dominieren. Heute sind die kapitalistischen Verhältnisse noch intakt, aber die technisch-feudalistischen Verhältnisse haben begonnen, sie zu überholen.

Varoufakis erwartet, dass jedes Konjunkturprogramm gleichzeitig zu groß und zu klein sein wird. Kein Zinssatz wird jemals mit Vollbeschäftigung vereinbar sein, ohne eine Reihe von Unternehmenspleiten auszulösen. Und die klassenbasierte Politik, in der Parteien, die das Kapital begünstigen, gegen Parteien, die der Arbeit näher stehen, antreten, ist am Ende.

Was mich etwas überrascht ist, dass Varoufakis sich zur völligen Wandlung und Abschaffung des Geldes nicht oder nur sehr am Rande äußert. War er es doch, der für Griechenland im Jahr 2015 genau das als Ausweg aus der Finanzkrise vorgeschlagen hatte. Wolff und andere Ökonomen sehen das Zentralbankgeld für Private samt Universellem Grundeinkommen als ein Kernstück der Umgestaltung und des Ziels der Pandemie Maßnahmen. Gekoppelt daran und Voraussetzung ist das, was jetzt als Impfpass eingeführt wird und das auch nach dem Willen der WHO, der Gates und Rockefller Stiftung und auch der EU-Bürokraten zu einem universellen Ausweis werden soll, ähnlich dem, der in China schon für die Totalüberwachung genutzt wird.

Aber Varoufakis, sein griechische Parlamentspartei und seine paneuropäische DiEM25 Bewegung stehen ganz auf der Seite des finanziell-digitalen Komplexes und der Pharmaindustrie. Die totalitären und faschistischen Maßnahmen der griechischen Regierung haben Varoufakis und seine MERA25-Partei billigend zur Kenntnis genommen.

Bild von Michael Schwarzenberger auf Pixabay

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