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Schrottstudien als Goldstandard in der Medizin?

Published On: 25. November 2021 6:20

Die Zahl der Studien zum Thema Corona ist regelrecht explodiert. Es gibt eine Reihe verschiedener Typen, wie Beobachtungs-, Kohorten-, Vergleichs-, Metastudien und noch einige andere. Mir geht es aber um den RCT-Typ, die randomisierte kontrollierte Studie, die zum Typ Interventionsstudie gehört. Diese wird gerne als „Goldstandard der Medizin“ bezeichnet.

Wikipedia beschreibt das so:

„Die randomisierte kontrollierte Studie ist in der medizinischen Forschung das nachgewiesen beste Studiendesign, um bei einer eindeutigen Fragestellung eine eindeutige Aussage zu erhalten und die Kausalität zu belegen. Deshalb wird auch vom „Goldstandard“ der Studienplanung bzw. des Forschungsdesigns gesprochen.“

In der Medizin funktionieren Studien gut, wenn es um die Erprobung von Medikamenten geht. Ein typisches Beispiel sind die Studien über Impfstoffe. Das sind Stoffe, die garantiert noch nicht im Körper vorkommen. Man wählt also aus einer großen Gruppe von Probanden zufällig einen Teil aus der den Impfstoff erhält, während beim anderen ein Placebo gespritzt wird. Um Voreingenommenheit bei der Untersuchung zu verhindern, bleibt den Untersuchern verborgen, wer zu welcher Gruppe gehört.

Wird alles korrekt durch geführt, dann kann man nach einiger Zeit die Ergebnisse vergleichen und die Wirksamkeit von Medikamenten, in diesem Fall des Impfstoffes, ermitteln.

Studien mit physiologischen Stoffen

Ganz anders ist die Situation bei allem was natürlich im Körper vorkommt: Vitamine, Aminosäuren, Fettsäuren, Mikronährstoffe wie Zink, Selen, Mangan, Kupfer ertc sowie Zwischenprodukte von chemischen Reaktionen, die aufzuzählen den Rahmen sprengt. Wir sind also damit im Bereich der Biochemie, einer Naturwissenschaft.

Nehmen wir als Beispiel Vitamin D. Vitamin D erzeugt der Körper selbst aus dem körpereigenen Cholesterin in der Haut, wenn diese UVB Strahlung ausgesetzt ist. Und man kann es auch durch verschiedene Lebensmittel zu sich nehmen, wie zum Beispiel durch Lachs oder Sardinen.

Vitamin D muss dann noch in Leber umgewandelt werden in 25-Hydroxyvitamin D, das über längere Zeit im Körper gespeichert werden kann und daraus wird in der Niere dann das biologisch aktive 1,25-Diydroxyvitamin D erzeugt.

Vitamine werden offenbar nicht dauerhaft gespeichert, sondern werden, abgebaut, abgeführt und werden ohne Neuzufuhr jedenfalls weniger. Hier die Halbwertszeiten von Vitamin D:

  • Vitamin D3 Cholecalciferol 12-24 Std
  • 25-hydroxy-Vitamin D Calcifediol (Speicherform) ca. 3 Wochen
  • 1,25-dihydroxy-Vitamin D Calcitriol (aktive Form) 2-3 Stunden

Wenn jetzt eine Studie über 12 Monte gemacht wird mit Supplementierung von 400 bis 1000 IE wöchentlich im Vergleich zu Placebo, kann niemand mit Sicherheit irgendeine Aussage treffen, eine typische Schrottstudie. Denn wenn die Placebo Gruppe auch nur einmal in der Woche Fisch isst und vor allem in den Sommermonaten regelmäßig mit unbedeckten Hautpartien in die Sonne kommt, dann können sie dadurch erheblich mehr Vitamin D erzeugen und aufnehmen als mit der mickrigen Supplementierung. Eine halbe Stunde in der Sonne kann schon 20.000 bis 30.000 IE im Körper erzeugen. Und abgesehen von einem möglichen Sonnenbrand ist die Dosis natürlich sicher, denn früher waren die Menschen der Sonne regelmäßig ausgesetzt und der Körper kann bestens damit umgehen.

Sonnencreme, Sonnenblocker, ganztägiges Arbeiten am Computer und Aufenthalt in klimatisierten Räumen sind erst im 20. Jahrhundert aufgekommen und haben für Vitamin D Mangel bei großen Teilen der Bevölkerung gesorgt.

Richtiges Studiendesign und MESSEN

Was muss man also machen, wenn man die Wirksamkeit der Supplementierung von Stoffen untersuchen möchte, die natürlich im Körper vorkommen? Ganz klar das, was jeder Naturwissenschaftler von vornherein sozusagen automatisch und instinktiv machen würde: nämlich MESSEN.

Um eine wissenschaftlich und methodisch korrekte Untersuchung durchzuführen, muss man vor Beginn und im Verlauf der Studie regelmäßig die Spiegel im Blut messen. Und zwar bei Vitamin D auch die umgewandelte Form 25-Hydroxyvitamin D um sicherzustellen, dass die Umwandlung in der Leber funktioniert. Mit blind oder doppelblind ist es dann natürlich vorbei und es ist auch nicht nötig, denn man hat ein zahlenförmiges Messergebnis.

Und das Studiendesign kann nicht die Menge der Supplementierung sein, sondern die Veränderung des Spiegels des bioaktiven Stoffes. Wenn jemand bereits einen Spiegel von, sagen wir, 80 ng/ml Vitamin D im Blut hat wird eine Supplementierung mit 400 – 1000 IE Vitamin D mit hoher Wahrscheinlichkeit genau gar nichts mehr ändern, bei einer Person mit 10 ng/ml aber wahrscheinlich doch.

Sinnvoll ist also die Veränderung des Spiegels zu beobachten bzw eine definierte Veränderung des Spiegels vorzunehmen und die Folgen zu beobachten. Das kann allerdings zu ethischen Problem führen. Denn jemand auf einem pathologisch niedrigen Spiegel zu belassen ist offensichtlich mit ethischen Grundsätzen nicht vereinbar. Ethisch sind solche Experimente nur dann, wenn man bewusst die Augen vor einem allfälligen Mangel verschließt. Oder vielleicht doch nicht?

Placebo ist damit sinnlos, denn es eerfüllt keine wie immer geartete Funktion mehr.

Fehlerhaftes Studiendesign

Bei einer Studie in Brasilien zu Covid wurden 200.000 IE Vitamin D3 bei Aufnahme ins Spital gegeben und mit einer Placebo Gruppe verglichen. Es wurde kein Unterschied festgestellt in der Schwere der Verläufe und Zahl der Todesfälle. Kein Wunder, weil die Studie so angelegt war, dass sie nicht wirken konnte, denn die Umwandlung in die aktive Form in der Leber dauert bis zu einer Woche. Der Abbau war rascher als die Umwandlung. Hätte man statt der einmaligen Bolus-Dosis täglich 20.000 IE  gegeben, wäre möglicherweise ein leichter Vorteil erkennbar gewesen.

In zwei spanischen Studien war dagegen gleich das 25-Hydroxyvitamin D verabreicht worden und da die Umwandlung in die aktive Form in Stundenfrist passiert, war die Wirkung sehr stark und rasch, die Schwere der Erkrankungen wurde erheblich reduziert und ebenso der Anteil der Todesfälle. Mehr dazu habe ich hier beschrieben.

Geht man aber an Studien so heran, dass man von vornherein über Funktion, Wirkungsweise und zeitlichen Verlauf nichts weiß oder nichts wissen will produziert man Mist. Mit Wissenschaft hat das nicht das Geringste zu tun. Man könnte auch Würfeln oder Karten legen. Das Ergebnis ist das, was die Pharmaindustrie haben möchte. Und jetzt erhält es die Pandemie aufrecht.

Fehlendes Wissen

Neben völlig falscher, unwissenschaftlicher Methodik – eben der RCT-Methode in der Biochemie – fehlt auch häufig Wissen. Das berühmteste Beispiel liefert Vitamin C, die Askorbinsäure. Sie wirkt zunächst als Antioxidans und Radikalenfänger. Zum Beispiel auch bei der Regeneration von Tocopherol, einem Vitamin E. Weiter wird sie bei hunderten oder mehr Reaktionen als Co-Faktor benötigt, wie etwa zum Aufbau von Kollagen, wichtig bei der Heilung von Verletzungen! Warum wird sie im Spital nach Operationen zur Beschleunigung der Heilung nicht gegeben?

Dabei verdankt sie dieser Funktion ihren Namen als „antiskorbutische Säure“ – sie heilt und verhindert Skorbut – kurz Askorbinsäure. Um das herauszufinden wurde die erste medizinische Studie seit dem Untergang der griechisch-römischen Hochkultur in Europa gemacht.

Aber zurück zu fehlendem Wissen. Linus Pauling und Ewan Cameron hatte eine Studie veröffentlicht, in der sie die Wirkung bei hochdosierter Anwendung – so ab 30 Gramm pro Tag – gegen Krebs nachwiesen. Das wurde in Untersuchungen überprüft, die von Creagan und Moertel an der Mayo-Clinic durchgeführt wurden. Es zeigte sich jedoch kein Vorteil der Gabe von hoch dosiertem Vitamin C gegenüber der Gabe von Placebo. Die Studie wurde jedoch fehlerhaft durchgeführt, das Vitamin C wurde oral gegeben, statt als Infusion.

Der Biochemiker Professor Dr. Burkhard Kleuser erklärt in einem längeren Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung die Wirkungsweise bei den von Liunus Pauling beschriebenen Studien:

„… gezeigt werden, dass die orale Gabe der höchst verträglichen Dosis von 3 g alle vier Stunden zu einer maximalen Plasmakonzentration von 0,22 mmol/l führt. Hingegen wurden maximale Plasmakonzentrationen von mehr als 13 mmol/l erreicht, wenn die Vitamin-C-Dosis intravenös appliziert wurde. Ähnliche Ergebnisse findet man auch bei Tumorpatienten.“

Und in dieser Konzentration ändert das Vitamin C seine Wirkungsweise um 180 Grad – aus einem Anti-Oxidans wird ein Pro-Oxidans, das Gegenteil:

„In hohen millimolaren Konzentrationen, die nur durch intravenöse Applikation erreicht werden können, wirkt Vitamin C als Prooxidans und führt zur Bildung von Wasserstoffperoxid, das in der Lage ist, Tumorzellen zu schädigen.“

Gesunde Zellen neutralisieren Wasserstoffperoxid durch Enzyme und bleiben völlig unbeeinflusst. Die Studie an der Mayo Klinik war mangels Wissen falsch. Jedenfalls hat sie den Zweck erfüllt Vitamin C als Krebsmittel aus der Schulmedizin fernzuhalten, Mediziner, die wissensbasiert arbeiten, verwenden es allerdings schon seit Jahrzehnten. Die Onkologie ist dank zunehmender Krebshäufigkeit zum Multi-Milliarden-Geschäft angewachsen. Mehr über Vitamin C gibt es hier.

Die Verbreitung von Schrottstudien durch MSM und Agenturen

Solche fehlerhaften Studien von Medizinern kennen wir übrigens  auch bei Vitamin D oder Ivermectin, wenn jeweils die Unwirksamkeit fälschlich behauptet wird. Oder wenn Hydroxychloroquin in einer Studie so hochdosiert gegeben wird, dass es toxisch wirkt, was bei einem Blick auf den Beipack festgestellt hätte werden können. Das war übrigens das Ende des Medikaments in der Covid-Behandlung. Ziel erreicht in der Studie.

Das meine ich mit Schrottstudien. Interessant ist auch, dass über solche Studien praktisch sofort in den Mainstream Medien berichtet wird. Wissenschaftlich einwandfreie Studien über physiologische Stoffe haben dagegen größte Mühe es in diese Medien zu schaffen. Zu finden sind die Ergebnisse der Schrottstudien auch bei PR-Organisationen wie der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), die dann von Faktencheckern zitiert wird mit „sind für Erwachsene zwischen 95 Milligramm (Frauen) und 110 Milligramm (Männer) Vitamin C täglich ausreichend“. Ja, zur Verhinderung von Skorbut.

Die Verbraucherzentrale warnt aktuell auf ihrer Webseite davor, zu hohe Dosen Vitamin D zu sich zu nehmen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät dazu, nicht mehr als 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu sich zu nehmen.

Und die werden dann wieder von Faktencheckern zitiert, die nicht einmal verstehen was Fakten sind. Denn höchstens geben diese PR-Organisationen Ergebnisse von Studien wieder, in diesem Fall von Schrottstudien. Studienergebnisse sind aber nun einmal keine Fakten, sondern Thesen oder Theorien, die falsifizierbar sein müssen, so sie zur Wissenschaft und nicht zur Religion gehören sollen.

Bild von Hands off my tags! Michael Gaida auf Pixabay

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