erfahrungsbericht-einer-familie-mit-kindern-im-heimunterrichtErfahrungsbericht einer Familie mit Kindern im Heimunterricht
impfstoff-fuer-nasale-verabreichung-schneidet-im-tierversuch-gut-abImpfstoff für nasale Verabreichung schneidet im Tierversuch gut ab
corona-massnahmen-im-blindflug

Corona Maßnahmen im Blindflug

Published On: 29. November 2021 5:18

Corona Maßnahmen im November 2021 zeigen frappante Ähnlichkeit zum November 2020. Dabei gibt schon etwa 300.000 Studien zum Thema Corona. Aber offenbar entweder keine, die als Kompass dienen könnten oder solche, die grandios ignoriert werden, wie die Meta-Studie über 240.000 Veröffentlichungen, die als Ursache für schwere Covid-Verläufe Zucker identifiziert hat. Wird aber von der Schulmedizin schlicht ignoriert.

Die katastrophale Studiensituation über die Public Health Maßnahmen wurde in einem im Britsh Medical Journal erschienen Editorial dargestellt.

So wurde in einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit, ebenfalls im bmj erschienen, nur eine einzige randomisierte Public-Health-Studie eingeschlossen und zwar zur Wirksamkeit eines Mund-Nasenschutzes. Von den 34 eingeschlossenen Beobachtungsstudien waren 14 natürliche Experimente oder quasi-Experimente, 9 Kohortenstudien, 2 Fall-Kontroll-Studien und 9 Querschnittsstudien.

„Das auffälligste Ergebnis der systematischen Übersichtsarbeit von Talic und Kollegen ist, dass nur eine einzige abgeschlossene randomisierte Studie über eine öffentliche Gesundheits- und Sozialmaßnahme (PHSM) gefunden wurde, im Gegensatz zu den Hunderten von abgeschlossenen Studien über die medikamentöse Behandlung von Covid-19.“

„Was können wir aus dieser neuen Untersuchung schließen? Man könnte zu dem Schluss kommen, dass ein Bündel von PHSMs bescheiden wirksam ist, dass aber die einzelnen Komponenten nicht zuverlässig bewertet werden können, da keine Anpassung für Störfaktoren oder die Verwendung von randomisierten oder faktoriellen Studien vorgenommen wurde. Gesichtsmasken scheinen eine echte, wenn auch geringe Wirkung auf den Träger und die Kontrolle der Infektionsquelle zu haben, obwohl endgültige Schlussfolgerungen erst nach Vorlage vollständiger Berichte über die Studien aus Bangladesch und Guinea-Bissau gezogen werden sollten. Die Qualität der derzeitigen Evidenz würde jedoch – nach den GRADE-Kriterien – als niedrig oder sehr niedrig eingestuft, da sie hauptsächlich aus Beobachtungsstudien mit schlechten Methoden (Verzerrungen bei der Messung der Ergebnisse, Klassifizierung von PHSM und fehlende Daten) und einer großen Heterogenität der Effektgröße besteht. Es sind mehr und bessere Untersuchungen erforderlich.“

Es gibt Länder, wo zumindest Daten halbwegs ordentlich erfasst werden, wie in den USA, Israel und England. In Österreich weiß man nicht genau wie viele Erkrankte es gibt, wer im Spital und auf der Intensivstation ist, zumindest offiziell nicht. In Deutschland hat das RKI im jeweiligen Wochenbericht bis zum 11.11.2021 die kumulierten Daten bei den Impfdurchbrüchen aufgeführt, danach nicht mehr. Jetzt nur noch die 4-Wochendaten. Und die Datenerfassung des RKI ist, vorsichtig ausgedrückt, fragwürdig.

Gezielte Untersuchungen über die Verbreitung von Antikörpern in der Bevölkerung, wie sie zum Beispiel in Indien selbstverständlich sind, hat man unterlassen oder nur punktuell durchgeführt. Von Studien über die Wirksamkeit von Maßnahmen ganz zu schweigen. Das überlässt man privaten Institutionen, wie zum Beispiel Aletheia in der Schweiz. Eine schweizerisch-deutsch-österreichische Expertengruppe hat in einer 64-seitigen Studie, an welchem Ärzte, Juristen sowie Mathematiker und Statistik-Experten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich mitgearbeitet haben, analysiert, was die Probleme sind. Über die Zustände in den Alten- und Pflegeheimen hatten sie einen bedrückenden Befund erhoben, der direkt Handlungsanleitungen gegeben hat. Die leider ignoriert werden.

Erstaunlich ist, wie trotz dieser unsicheren Datenlage, den wenigen vorhandene Beobachtungsstudien mit einem hohen „Risk of Bias“, fast jeden Tag in den Medien Politiker, Journalisten aber auch manche Experten mit vollkommener Überzeugung die „unbestrittene“ und „bewiesene“ Wirksamkeit vieler nicht-medikamentöser Maßnahmen verkünden.

Rolf Rosenbrock und Thomas Gerlinger definieren in ihrem Buch das Ziel von „Gesundheitspolitik“ als „die Verbesserung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung (…).  Wie in der Medizin soll dabei eine Maßnahme nur dann ergriffen werden, wenn die erwünschten Wirkungen hinreichend sicher eintreten und mögliche unerwünschte Wirkungen eindeutig übertreffen.“

Wäre es somit nicht langsam an der Zeit, auch die unerwünschten Nebenwirkungen der „verordneten“ nicht-pharmazeutischen Maßnahmen zu analysieren und zu thematisieren? Auf der Behandlungsebene wäre es vollkommen unethisch und unverhältnismäßig eine Maßnahme ohne bestätigtes Wissen über ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis zu verordnen. Auf der Public Health Ebene scheint dies im Moment aber vollkommen egal zu sein. Da werden Maßnahmen mit unbekanntem Nutzen und eventuell enormen gesundheitlichen, psychosozialen und wirtschaftlichen Risiken verordnet.

Warum versuchen wir nicht zumindest die Gesundheitsfolgen abzuschätzen. Auf der Homepage des Gesundheits- und Sozialministeriums ist dazu zu lesen „Die Gesundheitsfolgenabschätzung (GFA) ist ein hilfreiches Instrument zur frühzeitigen Abschätzung der positiven wie auch negativen gesundheitlichen Auswirkungen von politischen Maßnahmen in verschiedensten Sektoren.“

Das Ministerium ignoriert offenbar die eigenen Empfehlungen.

Fazit: Österreich fliegt wie Deutschland auch mit einem Cockpit durch die Pandemie, in dem wesentliche Instrumente fehlen oder falsche Werte anzeigen. Für den Nutzen und die Risiken vieler nicht-medikamentöser Maßnahmen fehlt die Wissensbasis. Und die, die es gibt – etwa die Stanford Studie von Anfang des Jahres, oder eben die Aletheia Studie – werden ignoriert.


Alle aktuellen News im TKP Telegram Channel

Unterstütze unabhängigen Journalismus mit einer Spende via PayPal


Schwere Covid-Erkrankungen verursacht durch Zucker und die Rolle der Industrie

Schrottstudien als Goldstandard in der Medizin?

Österreich vs Schweden: 3G am Arbeitsplatz, FFP2-Masken und Lockdown für Ungeimpfte mit Schaden für die Gesundheit vs Freiheit

Vergleich Lockdown und Masken in Kalifornien gegen Freiheit in Florida

Published

erfahrungsbericht-einer-familie-mit-kindern-im-heimunterrichtErfahrungsbericht einer Familie mit Kindern im Heimunterricht
impfstoff-fuer-nasale-verabreichung-schneidet-im-tierversuch-gut-abImpfstoff für nasale Verabreichung schneidet im Tierversuch gut ab