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Studie relativiert “Long COVID”: Viele Patienten hatten gar keine Infektion

Published On: 22. Dezember 2021 12:44

Studie relativiert “Long COVID”: Viele Patienten hatten gar keine Infektion

Hohe Dunkelziffer an Fehldiagnosen?

BIld: Freepik

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  • Diagnose „Long COVID“ oft falsch
  • Selbsteinschätzungen auf Pandemie fixiert
  • Kritik an „schlampigen“ Diagnosen
  • Symptome werden wenig geprüft
  • Es muss medizinische Untersuchungen geben
  • Ansonsten Risiko von Fehldiagnosen
  • Gefahr, andere Krankheiten zu übersehen

Laut Bericht im deutschen Ärzteblatt, hatten viele Menschen, die glaubten an „Long COVID“ zu leiden, einen negativen Antikörpertest auf SARS-CoV-2. Offenbar sind viele Menschen derart auf die Pandemie fixiert, dass sie Gesundheitsbeschwerden automatisch auf eine frühere Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus zurückführen, heißt es. Das Ärzteblatt bezieht sich auf eine Querschnittstudie aus Frankreich, die im September im JAMA Netzwerk Medizin veröffentlicht wurde.

von Kornelia Kirchweger

Risiko für Fehldiagnosen

Das Team um Cédric Lemogne vom Service de Psychiatrie de l’Adulte, am Spital Hôtel-Dieu in Paris, fand bei 15 von 18 möglichen Long-COVID-Symptomen einen deutlichen Zusammenhang mit der subjektiven Überzeugung, bereits einmal an COVID-19 erkrankt gewesen zu sein. Lemogne kritisiert, dass viele Studien zu Long COVID keine Vergleichsgruppe haben und die Symptome – ungeprüft mit einer früheren Infektion – in Verbindung bringen. Eine medizinische Untersuchung dieser Patienten sei erforderlich, um zu vermeiden, dass Symptome, die auf eine andere Krankheit zurückgehen, fälschlicherweise als „Long COVID“ diagnostiziert werden.

Testergebnisse versus Selbsteinschätzung

Nach einer SARS-Cov-2-Infektion beklagen Patienten häufig anhaltende körperliche Symptome, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen könnten. Dass Abgeschlagenheit, Kurzatmigkeit, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, Angstzustände und Depressionen auch andere Ursachen haben können, werde häufig nicht in Betracht gezogen. 26.823 männliche und weibliche Teilnehmer nahmen an der JAMA-Untersuchung teil, die selbst eine Sars-COV-2-Infektion gemeldet hatten und danach anhaltende körperliche Probleme beklagten.

Davon gaben 914 an, dass sie bereits an COVID-19 erkrankt waren. Ein Bluttest auf Antikörper bestätigte dies jedoch nur bei 453 Personen. Die serologischen Tests ergaben, dass in der untersuchten Gruppe nur jene positiv waren, die ihren Geruchssinn verloren hatten. Insgesamt gab es keine signifikanten Zusammenhang zwischen der Selbsteinschätzung und den Testergebnissen.

„Fatigue“ relativ selten

Die Personen wurden auch nach ihrem aktuellen Gesundheitszustand befragt. Unter Abgeschla­gen­heit (Fatigue) litten 13,8 % der Personen, bei denen ein positives Ergebnis im Antikörpertest bestätigt wurde. Über dasselbe Symptom klagten auch 12,6 % der Personen, bei denen der Antikörpertest die eigene Annahme nicht bestätigte.

Von den Personen, die meinten, noch nicht an COVID-19 erkrankt gewesen zu sein und bei denen der Antikörpertest negativ ausgefallen war, litten nur 2,5 % unter einer “Fatigue”, also Erschöpfung. Aber auch bei einem überraschendpositi­ven Antikörpertest war das Symptom Fatigue mit einer Häufigkeit von 3,5 % relativ selten. Diese Perso­nen wussten nicht, dass sie bereits an COVID-19 erkrankt waren.

Darüber, dass vermeintliche “Long Covid”-Diagnosen in Wirklichkeit auch auf länger bekannte Syndrome wie das Post-Intensive-Care-Syndrom (Post ICS) oder das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) hinweisen können, berichtete Wochenblick bereits im Mai.

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