toedliche-gefahren:-erkaeltungspandemien-und-epidemien-im-langen-20.-jahrhundertTödliche Gefahren: Erkältungspandemien und Epidemien im langen 20. Jahrhundert
nature-immunology:-kinder-haben-robuste-und-anhaltende-immunitaet-nach-sars-cov-2-infektionNature Immunology: Kinder haben robuste und anhaltende Immunität nach SARS-CoV-2-Infektion
impfpropaganda-von-behoerden-mit-fragwuerdigen-inhalten

Impfpropaganda von Behörden mit fragwürdigen Inhalten

Published On: 25. Dezember 2021 6:59

In Österreich wollen die Regierungsparteien ÖVP und Grüne sowie SPÖ und Neos die generelle Impfpflicht so rasch wie möglich beschließen. Daher ist es nicht uninteressant sich die aktuellen Empfehlungen von Impfkommission und Gesundheitsministerium anzusehen. Daraus lässt sich ableiten, wie mit einer Ablehnung durch ärztliche Gutachten oder persönlichen Einwendungen umgegangen werden wird.

Zunächst zu den Empfehlungen des Nationalen Impfgremium NIG. Ich habe mir vor allem angesehen,wo es Empfehlungen ohne Zulassungen durch die zuständige Behörde EMA gibt. Gibt es die Zulassung nicht, dann wäre eine Impfung eine so genannte „off label“ Anwendung.

Laut Bundesamt für für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) gibt es keine explizite Regelung für die „off label“ Anwendungen. Aber Vorsicht für den Impfarzt: „Off-Label-Use ist grundsätzlich nicht verboten, bedarf jedoch erhöhter Sorgfalts- und besonderer Aufklärungspflichten. Die Verantwortung dafür trägt aus Sicht des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen der behandelnde Arzt.

Mit anderen Worten: Klären Ärztin oder Arzt nicht explizit über diesen Umstand auf, tragen sie auch die Verantwortung. Was aber bei jeder medizinischen Behandlung gilt, da sie grundsätzlich als Körperverletzung gewertet wird. Ist Zustimmung vorhanden, erfolgt die Impfung in Eigenverantwortung des Geimpften.

Der off-label Tsunami

Die Zitierungen sind aus Version 8.0, Stand 23.12.2021.

Erstmals kommt der Begriff im Zusammenhang mit der 4. Dosis vor (Seite 5):

„Mangels wissenschaftlicher Daten ist eine weitere (4.) Impfung derzeit nicht allgemein empfohlen. In Anbetracht einer drohenden Omikron-Welle kann diese jedoch in Hochrisikobereichen (zB. exponiertes Gesundheitspersonal) sowie in systemkritischen Bereichen ab 6 Monaten nach der 3. Impfung angeboten werden. Eine weitere (4.) Impfung soll in diesen Fällen nur nach ärztlicher Individual-Einschätzung und auf Wunsch der zu impfenden Person erfolgen (off-label). Es gibt noch keine Evidenz, dass diese zusätzliche Impfung Infektionen vermeiden kann.“

Ein derartige Evidenz hat es allerdings nie gegeben, das zeigt auch wie das deutsche Paul Ehrlich Institut im Laufe seine Versprechungen modifiziert hat:

Auf Seite 8 werden wir gleich zwei Mal fündig:

„Die Verwendung unterschiedlicher Impfstoffe bei 1., 2. und 3. Impfung ist eine off-label-Anwendung.“

Es wird nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen:

„… soll ein Impfstoffwechsel angeboten werden (off-label Anwendung). Bei Eintreten einer Schwangerschaft nach der 1. Impfung mit dem 2-teiligen Vektorimpfstoff, wird ein heterologes Impfschema empfohlen. Wird ein heterologes Impfschema angewandt, wird den verantwortlichen Ärztinnen und Ärzten empfohlen, die diesbezügliche Aufklärung inkl. der ausdrücklichen Begründung sowie Zustimmung der zu impfenden Person explizit zu dokumentieren.“

Also, Achtung da kann eine Schadenersatzforderung auftreten, also explizit die Zustimmung dokumentieren, das heißt schriftlich.

Und weiter geht es mit dem Vektorimpfstoff von Janssen:

„… sollen Personen, die mit COVID-19-Vaccine Janssen einmalig geimpft wurden, eine weitere Impfung im Mindestabstand von 28 Tagen erhalten (off-label), dabei soll vorzugsweise ein mRNA-Impfstoff verwendet werden …“

Laut aktueller Verordnungslage läuft der Status als geimpft bei Janssen am 3.1.2022 ab. Um ab 4.1.2022 nicht als ungeimpft zu gelten, muss man sich mit nochmals auf eigene Verantwortung (!) entweder mit Janssen oder irgend etwas anderem spritzen lassen. Geht das schief – Pech gehabt.

Zum Thema abweichende Impf-Intervalle lesen wir:

„Ein Unterschreiten des Impfintervalls von 14 Tagen (off-label) ist aus immunologischer Sicht nicht sinnvoll und daher auch nicht empfohlen.

Bei Überschreiten der oben beschriebenen, maximal empfohlenen Impfintervalle soll die 2. Impfung ehestmöglich nachgeholt werden (off-label).“

Mittlerweile sind wir auf Seite 11 angelangt:

„Die Verwendung eines anderen Impfstoffes bzw. auch Drittimpfungen bei heterolog geimpften Personen sind weiterhin eine off-label-Anwendung, die beispielsweise auch aus logistischen Gründen möglich ist, worüber inkl. Dokumentation aufgeklärt werden muss.“

Und nun geht um die Kinder, die auch die 3. Dosis kriegen sollen, aber wieder off-label. Und zwar wegen der „epidemiologischen Situation“, nicht zum eigenen Schutz. Kinder opfern um Erwachsene zu retten – unethischer geht’s nicht mehr:

„Aufgrund der aktuellen Situation, wird eine 3. Impfung bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren derzeit ab 6 Monaten nach der 2. Impfung empfohlen (off-label). … in Ausnahmefällen eine Impfung auch bereits ab 4 Monaten erfolgen (off-label).“

Und wieder Janssen:

„Personen, die mit COVID-19-Vaccine Janssen einmalig geimpft wurden, sollen eine weitere Impfung im Mindestabstand von 28 Tagen erhalten (off-label), …“

Auch bei Schwangerschaft: Impfen, aber off-label auf eigene Verantwortung:

„… die Durchführung ab dem 2. Trimenon empfohlen, dabei soll wie für alle COVID-19-Impfungen in der Schwangerschaft Comirnaty eingesetzt werden (off-label).“

Thema Altersheime:

„Mangels wissenschaftlicher Daten ist eine weitere (4.) Impfung derzeit nicht allgemein empfohlen. In Anbetracht einer drohenden Omikron-Welle kann diese jedoch in Hochrisikobereichen (zB. exponiertes Gesundheitspersonal) sowie in systemkritischen Bereichen ab 6 Monaten nach der 3. Impfung angeboten werden. Eine weitere (4.) Impfung soll in diesen Fällen nur nach ärztlicher Individual-Einschätzung und auf Wunsch der zu impfenden Person erfolgen (off-label).“

Genesene brauchen offenbar off-label auch 3 Dosen:

„Genesene Personen ab 18 Jahren (off-label), bei denen mindestens 2 Impfungen erfolgt sind, und bei denen die oben empfohlenen Intervalle überschritten wurden, sollen eine 3. Impfung ab 4 Monaten nach der 2. Impfung erhalten.“

„Wenn es demnach im Intervall zwischen 1. und 2. Impfung innerhalb von bis zu 20 Tagen nach der 1. Impfung zu einer SARS-CoV-2-Infektion (PCR-Test) kam, soll ab 4 Wochen nach Genesung die 2. Impfung erfolgen (off-label). Eine weitere, 3. Impfung wird ab 6 Monate nach der 2. Impfung empfohlen.“

Und nochmal Schwangerschaft:

„Es handelt sich bei der Impfung in der Schwangerschaft noch um eine off-label-Anwendung, auf die dokumentierter Maßen hingewiesen werden sollte.“

Und natürlich sind auch in der Stillzeit Impfungen off-label.

Aus „epidemiologischen Gründen – also um und andere Menschen zu schützen:

„Auf Grund des derzeitigen epidemiologischen Geschehens ist die off-Label-Anwendung der Comirnaty-Formulierung für Erwachsene (Comirnaty 30 Mikrogramm, Impfstoff- Fläschchen lila) bei Nicht-Verfügbarkeit der Kinderformulierung zum Einsatz bei Kindern 5-11 Jahre gerechtfertigt.“

Das macht schon fassungslos.

„Derzeit ist bei Kindern und Jugendlichen von 12-17 Jahren eine 3. Impfung ab 6 Monate nach der 2. Impfung empfohlen (off-label). …. in Ausnahmefällen eine Impfung auch bereits ab 4 Monaten erfolgen (off-label).“

Seitens der EMA und daher auch beim BASG gibt es bisher 9 so genannte Rote-Hand-Briefe bei denen vor dem doch recht häufigen thrombotischen Verletzungen bei den Vektorimpfstoffen gewarnt wird, während bei den mRNA Präparaten vor Herzmuskelentzündungen gewarnt wird. In dem Dokument vom NIG werden diese jedoch allesamt im Gegensatz zu den Rote-Hand-Birefen als „sehr selten“ bezeichnet. Bei Herzmuskelentzündung wird nur beim Modena Präparat für Personen unter 30 abgeraten.

In der aktuellsten „Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels“ auf der Webseite der EMA findet sich seit dem 7.12.2021 folgender Hinweis auf Herzprobleme nach der Impfung:

„Nach der Impfung mit Comirnaty besteht ein erhöhtes Risiko für Myokarditis und Perikarditis. Diese Erkrankungen können sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung entwickeln und traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen auf. Sie wurden häufiger nach der zweiten Impfung und häufiger bei jüngeren Männern beobachtet.“

Dem Nationalen Impfgremium in Österreich keine Erwähnung wert.

Das Mitglied des NIG, Prof Herwig ritsch hatte kürzlich einen Vortrag einer Veranstaltung der ÖGIT, in der Mediathek nachsehbar, mit dieser Folie eingeleitet:

Zu Viagra sagt eine im März 2001 erschienene Studie folgendes:

Sildenafil (Viagra) has been linked to 240 deaths (128 verified, 112 unverified) reported to the Food and Drug Administration (FDA) during 7.5 months of availability, and to 522 reported deaths after 13 months of availability.“ (Sildenafil (Viagra) wurde mit 240 Todesfällen (128 verifizierte, 112 unbestätigte) in Verbindung gebracht, die der Food and Drug Administration (FDA) innerhalb von 7,5 Monaten nach der Markteinführung gemeldet wurden, und mit 522 gemeldeten Todesfällen nach 13 Monaten der Markteinführung.)

Also 522 gemeldete Todesfälle binnen 13 Monaten sind nicht unbedingt die vertrauenbildende Empfehlung. Aber wenigsten soll es kein Viagra-Pflichtgesetz geben.

Und das sagt ein Paper des Gesundheitsministeriums

Ebenfalls auf der ÖGIT Seite zu finden sind Empfehlungen des Ministeriums wann aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden darf, Version 1.0 vom 9.12.2021. Kurzfassung: Es soll so gut wie immer geimpft werden.

Da die Impfung nach Meinung der Autoren nahezu immer empfohlen ist, ist sie das auch für Schwangere – die Erwähnung, dass das off label ist, erspart man sich allerdings. Eine Vorgeschichte von Thromboembolien ist auch kein Ausschlussgrund, dass es dazu einige Rote-Hand-Briefe gibt wird verschwiegen. Myocarditis ist kein Problem, es sei denn, es ist schon nach einer mRNA Impfung aufgetreten. Die Rote-Hand-Briefe dazu – egal, die Warnung selbst bei Pfizer in den Unterlagen der EMA – wurscht.

Unglaublich.

Bild von Ambroz auf Pixabay

Alle aktuellen News im TKP Telegram Channel

Unterstütze unabhängigen Journalismus mit einer Spende via PayPal


Neue Studie aus Dänemark zeigt: mRNA Impfung erhöht sogar das Infektionsrisiko mit Omicron Variante

Negative Wirksamkeit der Booster in Dänemark

Studien aus England und Schottland zeigen milden Verlauf bei Omicron

The BMJ Artikel zu Omicron: Daten aus Südafrika bestätigen Immunflucht aber geringere Gefährlichkeit

toedliche-gefahren:-erkaeltungspandemien-und-epidemien-im-langen-20.-jahrhundertTödliche Gefahren: Erkältungspandemien und Epidemien im langen 20. Jahrhundert
nature-immunology:-kinder-haben-robuste-und-anhaltende-immunitaet-nach-sars-cov-2-infektionNature Immunology: Kinder haben robuste und anhaltende Immunität nach SARS-CoV-2-Infektion