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Was wir in der Corona-Krise von Marc Twain lernen können

Published On: 4. Januar 2022 0:00

Veröffentlicht am 4. Januar 2022 von SuS.

Ein Freund hatte mich davor gewarnt, mich nicht am Tod von Millionen von Menschen schuldig zu machen, denn ich sei Teil einer Bewegung, die falsche Informationen über die Impfstoffe verbreite. – Dieser Essay ist meine Antwort auf diesen Vorwurf.

Seine Begründung war: Ich sei kein Experte auf dem Gebiet der Virologie, Epidemiologie usw. Das Urteil über die richtigen Massahmen bei der Virusbekämpfung sei deshalb vollständig den Experten zu überlassen.

Natürlich bin ich kein Experte auf diesen Gebieten. Das Virus, dessen Verbreitung und die dadurch verursachten physischen Schäden sind aber nur die eine Seite der Medaille, der medizinische Aspekt. Die andere Seite sind die sozialen, politischen, philosophischen und ethischen Dimensionen und Konsequenzen dieser sich abzeichnenden Krise, also der gesellschaftliche Aspekt.

Ein erklärtes Bildungsziel der schweizerischen Maturitäts-Anerkennungsverordnung (MAR) ist es, bei den Schülerinnen und Schülern die «geistige Offenheit und die Fähigkeit zum selbstständigen Urteilen» zu fördern. Sie sollen auf «anspruchsvolle Aufgaben der Gesellschaft» vorbereitet werden und auch «Sensibilität in ethischen (…) Belangen» entwickeln.

Was hier Absolventen des Gymnasiums zugetraut wird, sollte gerade in einer Krise auch den älteren Erwachsenen dieser Gesellschaft zugesprochen werden, unabhängig von ihrem Bildungsstand. Ich beleuchte im Folgenden also einige Aspekte von beiden Seiten dieser Corona-Medaille.

Mein Freund legte mir nahe, dass Laien wie ich aus dem Spektrum des «alternativen Milieus» sich anmassen, das «Fakten-Wissen» unzähliger Experten auf dem Gebiet der Virologie, Immunologie und Epidemiologie als «blosse Meinung» zu diskreditieren. Wir spielen uns auf, wie er meint, nehmen uns wichtig und machen den Experten auf illegitime Weise ihre Deutungshoheit streitig.

Von meinem geistes-und kulturwissenschaftlichen Hintergrund her fehlt mir tatsächlich die Expertise, um beispielweise die Wirkweise der Impfstoffe, deren Sicherheit oder Unsicherheit usw. mit absoluter Sicherheit zu eruieren. Dennoch sollen sich auch Laien eine eigene Meinung bilden dürfen, indem sie die teils sehr widersprüchlichen Diskurse der Experten und Politiker kritisch analysieren, Zweifel äussern, sich mit statistischen Werten auseinandersetzen und Fragen stellen.

Werfen wir einen Blick auf die Zahlen des Bundesamtes für Statistik (1) und die Angaben zu den gemeldeten Verdachtsfällen auf Impfnebenwirkungen von swissmedic. (2)

Die erste Welle zeichnete sich in der Schweiz ab Kalenderwoche (KW) 13 ab und zog sich hin bis KW 17. Die zweite Welle war um einiges heftiger und länger: Sie ist im Zeitraum von KW 43/2020 bis KW 04/2021 zu verzeichnen. In beiden Wellen zeigt sich eine Übersterblichkeit bei den Alterskategorien 65-79 und 80+ Jahre. Der traurige Spitzenreiter ist die KW 50, in der im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015-2019 891 Menschen mehr starben. (3) Dies geschah alles zu einer Zeit, als noch keine Impfstoffe vorhanden waren.

Es ist nicht zu bestreiten, dass Covid-19 die zentrale Rolle bei diesen erhöhten Todesfällen in den genannten Kalenderwochen spielte. Diese ist aber ausschliesslich für die beiden genannten Alterskategorien zu verzeichnen, wobei die Übersterblichkeit vor allem bei den Über-80-Jährigen ins Auge fällt.

Das Durchschnittsalter der Verstorbenen liegt dementsprechend bei 80 Jahren. (4) Bei den Alterskategorien zwischen 0 und 64 Jahren findet sich bis heute keine aussergewöhnliche Sterblichkeit. (5) Es handelt sich demnach um ein ernstzunehmendes, aber doch auch überschaubares Problem. Dieses besteht – neben selteneren Fällen von «Long-Covid» – vor allem in der Auslastung der Spitäler, genauer gesagt: der Intensiv-Stationen.

Gemäss den Angaben des Bundesamtes für Statistik gingen im Jahre 2020 2,9 Prozent aller Hospitalisierungen auf eine Covid-19-Erkrankung zurück. Berücksichtigt man die längeren Krankenausaufenthalte der Covid-19-Patienten, so beläuft der Anteil an Covid-19-Hospitalisierungen auf 4,2 Prozent. (6)

Trotz der Pandemie ist aber gemäss BFS im Jahr 2020 insgesamt ein Rückgang bei den Hospitalisierungen zu verzeichnen. (7) Auf den Intensiv-Stationen zeigen sich die Auswirkungen der Corona-Wellen am deutlichsten. Im Zeitraum vom 06. 11. ’20 bis zum 06. 01. ’21 waren die Intensivstationen im Durchschnitt zu 45 Prozent mit Covid-19-Patienten belegt. (8)

Dennoch waren bis heute durchschnittlich mindestens 20 Prozent der Intensivbetten unbelegt, obwohl deren Gesamtkapazität seit Beginn der Pandemie erheblich reduziert wurde. Am 13. 04. ’20 standen gemäss BFS ungefähr 1500 Betten zur Verfügung; am 24. 11. ’21 waren es noch 874. (9)

Nun ein Blick auf Impf-Nebenwirkungen: Bei swissmedic sind seit Beginn des Jahres 2021 knapp 10’000 Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen der drei hierzulande zugelassenen Vakzine eingegangen. 34,5 Prozent davon erachtet swissmedic als schwerwiegend. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei 55,4 Jahren.

Auffallend ist, dass ein grosser Teil dieser Meldungen in die Alterskategorie der 18- bis 64-Jährigen fällt, also genau jenen Teil der Bevölkerung, der nicht von der Übersterblichkeit betroffen ist. (10) Natürlich kann man argumentieren, dass bei einer Anzahl von 5,7 Millionen Geimpften 10’000 Verdachtsfälle nicht viel seien. Nur: Wie viele der 3052 Personen zwischen 18 und 44 wären ernsthaft an Corona erkrankt? Wie viele davon hätten eine vulnerable Person wirklich angesteckt? Und wie hoch ist bei den Nebenwirkungen die Dunkelziffer? (11)

Soviel zur medizinischen Seite der Medaille. Was sind die gesellschaftlichen Implikationen der gegenwärtigen Pandemie-Bekämpfung?

Es zeichnet sich klar ab, dass die gesamte Bevölkerung mehrmals jährlich mit den neuartigen Impfstoffen auf Notfallzulassung gepikst werden sollte. (12) Es handelt sich also bei der Impf-Strategie nicht um einen einmaligen Befreiungsschlag, sondern, wie Kritiker von Anfang an gewarnt haben, um einen Impf-Vertrag: Grundrechte gegen regelmässiges Pieksen respektive Spiken. (13)

Seit Ende November 2021 nun werden in den deutschsprachigen Ländern die Forderungen nach einem Impf-Obligatorium immer lauter. Das Nachrichten-Magazin Focus titelt: «Wie gefährlich sind die Ungeimpften wirklich?»

Diesem Titel liegt die unreflektierte Prämisse zu Grunde, dass die Ungeimpften mindestens teilweise an der gegenwärtigen Misere schuld seien. Anders kann es ja gar nicht sein. – Oder doch? Ist die gegenwärtige Krise am Ende vielmehr ein Polit-Versagen?

Der deutsche Virologe Hendrik Streek stellt das Sündenbock-Narrativ in Frage. Er ist zwar nicht prinzipiell gegen die neuartige Impfung, sieht aber auch deren Schwächen:

«Die Ungeimpften sind verantwortlich für die Toten, heisst es oft, auch aus dem Mund von Politikern. Solche Aussagen sind falsch. Wir alle befinden uns in der Pandemie, die Geimpften und die Ungeimpften. Und wir alle können das Virus weitergeben. Der Anspruch der Impfung war es nie, eine Infektion zu unterbinden, sie sollte vor einem schweren Verlauf schützen. Die Impfung ist Eigenschutz, kein Fremdschutz.» (14)

Eines der Hauptprobleme der gegenwärtigen Krise ist meines Erachtens, dass die Politik von Anfang zu sehr auf – neuartige – Impfstoffe gesetzt hat. (15) Sie hat sich von den Appellen demokratisch nicht legitimierter Akteure wie Bill Gates verführen lassen, die Corona-Pandemie ausschliesslich mit Impfstoffen und technokratischen Mitteln wie der Zertifizierung der Bevölkerung in den Griff zu bekommen. Die Impfstoffe wurde regelrecht zur Bedingung für das Pandemie-Ende gemacht. Nun stellt sich aber heraus, dass diese Spritzen weit weniger gut wirken, als man sich das erhofft hatte. (16)

Millionen von Dosen, die nur halbwegs wirksam sind gegen die aktuellen Mutanten, lagern in staatlichen Apotheken. Anstatt gezielt die vulnerablen Menschen über 65 – auf freiwilliger Basis – mit einem zumindest für die nächste Welle wirksamen (Tot-)Impfstoff zu schützen, soll jetzt möglichst die gesamte Bevölkerung mit ersteren durchgeimpft werden. Junge Menschen werden drangsaliert, sich diesen wieder und wieder geben zu lassen.

Es stimmt: Die Freiheit des Individuums endet dort, wo sie die Freiheit eines anderen gefährdet. Dieses Prinzip wird in der gegenwärtigen Krise jedoch stark überstrapaziert. Jeder und jede wird heutzutage unter Generalverdacht gestellt, ein Viren-Schleuderer, eine Viren-Schleuderin zu sein. Jeder und jede gilt als eine Gefahr für die allgemeine Gesundheit. Ein neues «höchstes kollektives Gut» wie beispielsweise «Zero-Covid» wird über alles gestellt. Zu recht?

Die Geschichte zeigt: Die grösste Gefahr für den Menschen ist der Mensch und nicht ein Virus. Es sind die totalitären Systeme, die im letzten Jahrhundert ein «höchstes kollektives Gut» wie die klassenlose Gesellschaft oder die reine Rasse über individuelle Grundrechte gestellt haben. Mit bekannten Konsequenzen.

Dass sich auch heute wieder ein Narrativ breitmacht, nach dem gewisse Teile der Bevölkerung eine Gefahr und ein Problem darstellen, ist höchst allarmierend. Es wird Zeit, sich zu besinnen und zur Besonnenheit zurückzukehren. Folgendes Zitat von Marc Twain könnte uns dabei Anstoss sein:

«Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.»

Quellen:

(1) Vgl.: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung.html; Zugriff am 01.12.21

(2) Vgl.: https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/covid-19-vaccines-safety- update-8.html, Zugriff am 01.12.21

(3) Bei dieser Berechnung ist die gewachsene Bevölkerung in dieser Kategorie nicht berücksichtigt.

(4) Vgl.:https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.19564589.html; Zugriff am 02.12.21

(5) Dies ist auch gut aus den Diagrammen des Bundesamtes für Statistik ersichtlich, welche die Todesfälle nach Grossregionen im Zeitraum 2020-2021 aufzeichnen. Bei der Alterskategorie 0-65 sind die Corona-Wellen für jemanden, der nichts davon wüsste, nicht ersichtlich, bei der Alterskategorie 65+ fallen sie jedoch ins Auge. Vgl.: https://www.experimental.bfs.admin.ch/expstat/de/home/innovative-methoden/momo.html

(6) Vgl.: https://www.bfs.admin.ch/news/de/2021-0093; Zugriff am 02.12.21

(7) Vgl.: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/aktuell/neue-veroeffentlichungen.assetdetail.19564589.html; Zugriff am 02.12.21

(8) Vgl.: https://www.covid19.admin.ch/de/hosp-capacity/icu?rel=rel&time=phase2; Zugriff am 02.12.21

(9) Vgl.: https://www.covid19.admin.ch/de/hosp-capacity/icu?time=total; Zugriff am 02.11.21. Bei den 1500 Betten zu Beginn der Pandemie, handelte es sich um zertifizierte und unzertifizierte. Der Rückgang an Intensivbetten geht unter anderem auf die Kündigung von 10-15 Prozent der Intensivpfleger/innen zurück, die stark mit den Arbeitsbedingungen zusammenhängen. An dieser Stellte hätte bereits nach der ersten Welle finanziell und innovativ gezielt Abhilfe geschafft werden können, zum Beispiel über eine Nach-Qualifizierung des Personals und eine verbesserte Infrastruktur.

(10) 3052 bei der Alterskategorie 18-44, 3141 bei der Alterskategorie 45-64 (Stand 01.12.2021).

(11) Prof. Dr. Haditsch, Facharzt für Hygiene und Mikrobiologie, Infektiologie und Tropenmedizin geht von einem Multiplikationsfaktor 10 aus. Vgl. ab Minute 35: https://auf1.tv/aufrecht-auf1/interview-mit-ddr-martin- haditsch-covid-geimpfte-sitzen-auf-einer-tretmine/

(12) Am 01. 12. ’21 trat eine Gruppe von deutschen Wissenschaftlern der Leopoldina mit der Forderung an die Öffentlichkeit, den Booster nach fünf oder spätestens sechs Monaten für die weitere Gültigkeit des Zertifikates verbindlich zu machen: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-leopoldina-fordert-in-papier- sofortigen-notstandsmodus-17655933.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE. Der britische Gesundheits-Minister Sajid Javid sprach sich am 29. November auf BBC sogar für eine alldreimonatige Auffrischung aus.

(13) Prof. Dr. Martin Haditsch findet den Begriff «impfen» bei der neuartigen Technologie der hierzulande zugelassenen Impfstoffe nicht angebracht und präferiert «spiken». Vgl.: https://auf1.tv/aufrecht- auf1/interview-mit-ddr-martin-haditsch-covid-geimpfte-sitzen-auf-einer-tretmine/

(14) Welt vom 01. 11. ’21.

(15) Weshalb eigentlich sind bis heute die «traditionellen» Totimpfstoffe in Europa nicht zugelassen? Sind hier wirtschaftliche Interessen im Spiel? Viele «Impfskeptiker» wären einem Totimpfstoff gegenüber offener. Dennoch stellt sich auch hier die Frage, ob Impfstoffe gegen Viren nicht immer der jeweils «aktuellen Version» hinterherhinken.

(16) Ein klares Bild diesbezüglich ergibt sich aus einer aktuellen Publikation der renommierten Medizin-Fachzeitschrift «The Lancet». Vgl.: https://www.thelancet.com/journals/lanepe/article/PIIS2666- 7762(21)00258-1/fulltext. Eine amerikanische Prä-Studie zu Corona-Ausbrüchen in einem Gefängnis kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Geimpfte Infizierte verbreiten das Virus gleichermassen wie Ungeimpfte. Vgl.: https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.11.12.21265796v1

Sebastian Meier, geb. 1984, MA in Indologie und Religionswissenschaft.

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