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Deutschland: Ökonom Werner Müller klagt gegen die Ungleichbehandlung von Ungeimpften

Published On: 8. Januar 2022 0:00

Deutschland: Ökonom Werner Müller klagt gegen die Ungleichbehandlung von Ungeimpften

Veröffentlicht am 8. Januar 2022 von RL.

Werner Müller kritisierte die Corona-Massnahmen bereits sehr früh. Schon im Frühsommer 2020 konfrontierte er – gemeinsam mit Sucharit Bhakdi, Stefan Hockertz und weiteren Wissenschaftlern – die Bundesregierung mit kritischen Fragen zum Lockdown (wir berichteten).

Auch seither ist Müller nicht müde geworden, gegen die Corona-Massnahmen zu kämpfen. Anfang Januar reichte er eine Klage beim Verwaltungsgericht Darmstadt ein. Dies berichtet die Gesellschaft Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie, e.V. (MWGFD) unlängst in einer Pressemitteilung. Die MWGFD ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern, die hauptsächlich in Medizinberufen tätig sind und sich kritisch mit den Corona-Massnahmen auseinandersetzen.

Müller verlangt, dass Genesene und Geimpfte gleichbehandelt werden. Der Hintergrund: Im August 2021 infizierte er sich selbst mit dem Coronavirus und verbrachte einige Tage im Krankenhaus. Pikant: Gemäss Müller habe der Stationsarzt, der ihn im Spital als Massnahmenkritiker erkannt hatte, gleich noch das Spiegel-TV-Team auf den Plan gerufen. Auf die Frage der Spiegel-Journalisten: «Was sagen Sie denen, die noch immer gegen die Massnahmen protestierten», antwortete Müller damals: «Macht weiter!»

Im September erhielt Müller seinen sogenannten Genesenennachweis. Doch anders als der Impfausweis ist dieser nur sechs Monate gültig – eine politische Entscheidung, die in den Augen Müllers keinen Sinn ergibt.

Dagegen legte er im Oktober 2021 Widerspruch beim zuständigen Landratsamt ein und verlangte, dass sein Nachweis bis Ende August 2022 gültig bleibe. Weil die Behörde jedoch nicht auf Müllers Widerspruch einging, reichte er eine Untätigkeitsklage ein.

In dieser argumentiert der Ökonom, dass der Staat die Beweislast trage, um eine Ungleichbehandlung Ungeimpfter zu rechtfertigen. Laut Müller zeigten die Daten jedoch, dass der Staat diese Beweise nicht erbringen könne. Müller verweist dabei unter anderem auf eine Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI).

Diese kam zum Schluss, dass die Impfung bestenfalls eine geringe Wirkung habe. Auch gebe es keine negative Korrelation zwischen den Impfungen und den sogenannten Fallzahlen. Zudem sei eine natürliche Immunisierung wirkungsvoll und halte mindestens ein Jahr an. Eine Schlechterstellung von Genesenen sei aber auch nur schon deshalb nicht gerechtfertigt, weil jede Impfung mit Risiken verbunden sei, eine überstandene Infektion dagegen nicht.

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