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Wirtschaftskrise nimmt Österreichern alles: Das sagt Kickl zum Great Reset

Published On: 9. März 2022 22:55

Die FPÖ fordert in ihrer neuen Kampagne “Kostenlawine stoppen” die Entlastung der Bürger. Durch die Mega-Inflation steigen die Preise für die einfachen Leute entschieden. Doch die Regierung bleibt dabei: Künftig sollen die Preise für Energie und Mobilität durch die neuen Ökosteuern noch weiter ansteigen. Wochenblick-Chefredakteurin Bernadette Conrads sprach mit FPÖ-Chef Herbert Kickl über die Kostenlawine für die Österreicher und fragte nach, ob er einen Zusammenhang mit Klaus Schwabs “Great Reset”-Versprechen (“Sie werden 2030 nichts besitzen”) für wahrscheinlich hält. 

Wochenblick: Herr Kickl, in Ihrer neuen Kampagne fordern Sie die Deckelung der Preise für Grundnahrungsmittel und: “Die Preise von Gütern des täglichen Lebens dürfen nicht stärker steigen als die Löhne”. Sie thematisieren darin die steigende Inflation, die das Leben der Österreicher um bis zu 40% teurer machen sollen. Woher kommt diese Wirtschaftskrise?

Herbert Kickl: Ich denke, dass die Teuerungen in weiten Teilen Ergebnis der Corona-Politik sind. Wir haben auf der einen Seite die Energieproblematik, die jetzt durch diesen Krieg angeheizt wird und die aus meiner Sicht hinterfragenswerte Positionierung Österreichs. Und auf der anderen Seite haben wir die Teuerungswelle, die eine unmittelbare Folge der Corona-Maßnahmen ist. Auf der einen Seite gab es dadurch große Produktionsausfälle, weswegen Lieferketten unterbrochen wurden und dadurch die Güter für das tägliche Leben knapper geworden sind.

Alles, das knapper wird, wird teurer. Auf der anderen Seite habe ich eine sinnlose Politik des Gelddruckens, um sinnlose Lockdowns zu finanzieren, was zu einer Entwertung führt. Die Leute bekommen immer weniger für ihr Geld, das sie gespart haben. Vor allem aber wirken sich auch die Russland-Sanktionen negativ auf Österreich aus. Es gibt seit Jahrzehnten enge wirtschaftliche Verflechtungen zwischen den beiden Ländern. Ohne Energie funktioniert der Wirtschaftsstandort nicht. Ohne Energie ist es nicht möglich für die Leute, im ganz normalen Lebensalltag zurecht zu kommen. Das wird eine weitere Preisexplosion zur Folge haben. Doch auch die internationale Nullzinspolitik der EZB hat uns dahin geführt.

Wochenblick-Chefredakteurin Bernadette Conrads wollte wissen, wie der FPÖ-Chef über den “Great Reset” denkt (Bild: Alois Endl)


“Runter mit der steuerlichen Belastung auf die Energieträger!”

Die Regierung plant ab Mitte Juli die CO2-Ablage, was Energie und Treibstoffe weiter verteuern wird. Wird sie das unter diesen Vorzeichen beibehalten können?

Wenn sie vernünftig an die Dinge herangehen würde, dann würde sie dieses Vorhaben aussetzen. Dann hätte man diesen Unsinn unter dem Deckmantel des Klimaschutzes, den man jetzt auszurollen versucht, gar nie in Gang gesetzt. Jetzt ist das ganze jedoch noch viel unhaltbarer. Das ist völlig unverantwortlich aus meiner Sicht, da noch die CO2-Steuerschraube anzuziehen. Runter mit der steuerlichen Belastung auf die Energieträger! Egal ob das jetzt beim Tanken ist oder beim Heizen. Und da gibt es viele Möglichkeiten, wie die Regierung das gestalten könnte.

Je teurer der Rohstoff wird, desto weiter runter müsste man mit den Steuern gehen, um die Gesamtbelastung möglichst erträglich zu halten. Aber da sieht man, wie weit die eigentlich schon weg sind von der Lebensrealität der normalen Leute. Mir als Politiker tut das nicht weh, ich kann das verkraften und so wird das auch der Nehammer verkraften können. Aber zu viele Leute in Österreich sind in einer Einkommenssituation, wo nichts dazwischenkommen darf, weil sonst ihr gesamtes finanzielles Gefüge zusammenbricht, ihre Existenz auf dem Spiel steht.

“Ein paar Eliten erklären allen anderen, was gut für sie ist”

Nun gibt es viele, die glauben, dass hinter dieser gigantischen Wirtschaftskrise der “Great Reset” des World Economic Forum steckt. Eine Verschwörungstheorie?

Also ich denke, man sollte über diese Dinge offen und ehrlich reden können, ohne dass man da sofort in den Verschwörerwinkel gestellt wird. Es ist nun einmal ein Faktum, dass Klaus Schwab dieses Buch “The Great Reset” geschrieben hat, in dem Dinge zu lesen sind, die eine erstaunliche Abbildung in der Wirklichkeit finden. Das ist einmal das Eine. Das kann man nicht wegdiskutieren, dieses Buch haben ja nicht wir geschrieben, die wir darüber reden, sondern er. Ich nehme einmal an, er hat es in der Absicht geschrieben, dass es auch jemand liest und man sich damit auseinandersetzt.

Darin wird ein neokommunistisches Modell propagiert, nach dem Motto: Ein paar Eliten erklären allen anderen, was gut für sie ist. Das kann man dann überlegen auf die verschiedensten Bereiche. Da gibt es etwa den Gesundheitskommunismus, dann gibt es den Ökokommunismus und so soll es immer mehr Formen davon geben. Also das ist ein Faktum.

Viele Politiker sind ja Mitglieder in dieser Lobbying-Organisation von Klaus Schwab…

Das ist das zweite wesentliche Faktum, dass maßgebliche “Big Player” aus Politik, Wirtschaft, Medien, dem Bankenbereich und so weiter zu den Davos-Treffen pilgern. Und da frage ich mich schon: Was veranlasst einen Regierungschef, zum Beispiel den österreichischen, sich dort in einer Runde regelmäßig mit Klaus Schwab im Rahmen des World Economic Forums zusammenzusetzen?

Was reden die? Jetzt habe ich auf der einen Seite dieses Buch mit neokommunistischen Entwürfen und auf der anderen Seite eine Gruppe einflussreicher Personen, die sich trifft. Und wenn ich diese beiden Umstände miteinander verknüpfe, brauche ich mich doch nicht zu wundern, dass auf der anderen Seite Überlegungen entstehen, dass nicht alles, das auf dieser Welt passiert, zufällig ist.

Herbert Kickl kann auch Wirtschaftspolitik. Präzise erklärte er die Zusammenhänge, die uns in die Mega-Krise geführt haben. Er sprach von einem neokommunistischen Modell. (Bild: Alois Endl)

“Der Mensch soll in den Hintergrund gerückt werden”

Jetzt haben wir einerseits diese Politik, die uns bei steigender Inflation immer höher besteuert und gleichzeitig wird auf der WEF-Seite propagiert: “Sie werden 2030 nichts mehr besitzen”…

Das ist ein interessantes Modell einer neuen Form von Planwirtschaft. Alles Individuelle gilt nun zunehmend als störend und soll der Umsetzung übergeordneter Ideen weichen. In den letzten zwei Jahren war es die Gesundheit, die man dafür entdeckt hat. Jetzt ist es das Klima und so finden diese Verschiebungen statt. Das ist aus meiner Sicht alarmierend.

Warum das?

Das ist eine völlige Veränderung in unserem Rechtssystem. Eigentlich stand immer der Mensch im Zentrum. Jetzt in der Klimadebatte steht plötzlich die Natur im Zentrum, um deren Recht es gehen soll. Das ist interessant, dass die Natur oder gleich der ganze Planet so zum Rechtssubjekt werden sollen. Der Mensch aber soll in den Hintergrund gerückt werden. Das läuft aus meiner Sicht in die falsche Richtung.

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