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Die Daten-Eisberge des RKI – hoher Anteil unter Wasser

Published On: 15. März 2022 6:17

Das RKI liefert seit nunmehr 6 Wochen Auswertungen getrennt nach Impfstatus. Verschiedene Kontrollrechnungen zeigen, dass im neuesten Wochenbericht mindestens 47% der symptomatischen und sogar 88% der hospitalisierten Covid-19-Fälle in dieser Darstellung nicht berücksichtigt wurden. Das Ausmaß dieser Unzulänglichkeiten ist derart gewaltig, dass die Einbeziehung der fehlenden Daten die offiziellen Einschätzungen zu den Impfungen komplett umdrehen könnten.

Von Gastautor Dr. Hans-Joachim Kremer

Eigentlich wollte ich einen weiteren Artikel zu schweren Verläufen von Covid-19 schreiben. Eine prinzipiell sinnvolle Grundlage für diese Fragestellung sollten die Daten des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI) sein – wenn die Zahlen denn zuverlässig wären. Bei genauerem Hinsehen musste ich dann aber feststellen, dass die RKI-Zahlen inzwischen derart unzuverlässig sind, dass ich zunächst auf diese eingehen muss; und vielleicht meine ursprüngliche Auswertungsidee begraben muss.

Seit dem Wochenbericht vom 27. Januar 2022 schlüsselt das RKI die Daten zu symptomatischen und hospitalisierten Fällen von Covid-19 auch nach dem Impfstatus auf, und zwar stets in der dortigen Tabelle 3. Dabei verwendet das RKI drei Kategorien: Ungeimpfte, Grundimmunisierte und Personen mit Auffrischimpfung. Obwohl letztere eigentlich eine Teilmenge der Grundimmunisierten sind, weist das RKI beide Klassen als vollkommen getrennte Kategorien aus; das ist aber rechnerisch kein Problem. Fälle, bei denen keine „ausreichenden Angaben“ zum Impfstatus vorlagen, wurden gar nicht berücksichtigt.

  1. Ausschnitt aus der Tabelle 3 des RKI-Wochenberichts vom 10.3.2022

    Achtung: In der Überschrift zu dieser Tabelle 3 steht “MW 5-9”. Dabei handelt es sich offensichtlich um einen Druckfehler, korrekt müsste es lauten „MW 6-9“.

    1. Steht im Text davor ausdrücklich „der letzten 4 Wochen“; das wären MW 6-9.

    2. Stellte diese Tabelle bisher stets die letzten 4 Wochen dar.

    3. Die Zahlen wären in Zeitverlauf völlig unplausibel, wenn genau dieser Bericht ab „MW 5“ (also 5 Wochen) zählen würde.

Seit Längerem zeigt das RKI zuvor eine „Abbildung 19“ (manchmal auch Abbildung 18), die die Inzidenz über die Zeit nach Impfstatus sowie in den drei Altersklassen 12-17, 18-59 und 60 und älter zeigt. Davor gab es im Textteil stets eine detaillierte Aussage zu allen übermittelten Fällen sowie solchen mit bekanntem Impfstatus, wie z. B. im neuesten Bericht vom 10. März 2022:

Für den in Abbildung 19 dargestellten Zeitraum lagen für 2.396.744 der 3.114.813 (77 %) übermittelten symptomatischen COVID-19-Fälle bzw. für 94.244 der 171.613 (55 %) übermittelten hospitalisierten COVID-19-Fälle ausreichende Angaben zum Impfstatus vor.”

Wichtig ist dabei, dass sich diese Angaben stets auf die Kalenderwochen (KW) 28 / 2021 bis zur aktuellen Kalenderwoche beziehen, also aktuell über 35 Kalenderwochen. Alle diese Zahlen sind rein kumulativ. Die Zahlen zur Altersklasse 12-17 wurden erst ab KW 33 erfasst. Ab wann, und ob überhaupt, diese Zahlen auch Kinder von 5-11 Jahren erfassen bleibt unklar. Aus obigem Satz sollte man eher schließen, dass dort nur Fälle über 12 Jahren erfasst wurden. Wie dem auch sei, aus den entsprechenden Angaben des RKI-Wochenberichts seit dem 27. Januar bis zum 10. März 2022 ergeben sich folgende Verläufe für die Anteile an Fällen mit nicht ausreichend bekanntem Impfstatus.

  1. Anteile von symptomatischen und hospitalisierten Covid-19 Fällen mit nicht ausreichend bekanntem Impfstatus aus kumulativen Angaben

    Aus den RKI-Wochenberichten („Wöchentlicher Lagebericht des RKI zur Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19)“) vom 27. Januar bis zum 10. März 2022, Text in Kapitel 2.21. Eigene Nachberechnungen, entnommen den Spalten „Gesamt Anteile“ der folgenden Tabelle.

Die essentielle Botschaft der Abb. 2 sollte sein: Die Anteile mit unbekanntem Impfstatus an beiden Gruppen wachsen weiterhin kontinuierlich. Da diese Daten aber kumulativ sind, sollte man eigentlich irgendwann ein Abflachen sehen können. Denn es mag ja sein, dass im Laufe des Jahres 2021 der Impfstatus tatsächlich nicht eindeutig zu bestimmen war. Da aber inzwischen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ziemlich eindeutig „grundimmunisiert“ war und etwa die Hälfte eine und manche gar eine zweite „Auffrischimpfungen“ erhalten haben, sollte man annehmen, dass der Anteil mit unbekannten Impfstatus in letzter Zeit sich mindestens stabilisierte, wenn nicht sogar abnahm. Davon kann aber keine Rede sein.

Nun sollte man aber nicht davon ausgehen, dass das RKI z. B. in den aktuell gemeldeten Wochen in „nur“ 23% bzw. 45% der Fälle den Impfstatus nicht kennen würde. Denn diese Werte beziehen sich ja auf die letzten rund 35 Wochen, die Zahlen der relevanten Tabelle 3 des RKI-Wochenberichts aber nur auf die letzten 4 Wochen, also jeweils einschließlich auf die KW oder MW (Meldewoche) 6 bis 9 im Falle des aktuellen Wochenberichts.

Aus den im Kapitel 2.2.1 der RKI-Wochenberichte genannten absoluten Zahlen kann man die folgende Tabelle erstellen. Von besonderem Interesse sind dabei die Differenzen der Angaben vom 10.3. zu jenen vom 10.2.; eigentlich sollten sich diese Zahlen (530.132 und 10.753) in der Tabelle 3 wiederfinden. Genau das tun sie aber nicht. Je nachdem, welche Altersklasse man berücksichtigt, fehlen 103.396 bzw. 160.414 bei den symptomatischen Fällen und 6.423 bzw. 6.633 bei den hospitalisierten Fällen.

Warum die beiden Angaben? Da sich die Aussagen zu den Fällen mit bekanntem Impfstatus auf Abbildung 19 des Wochenberichts beziehen, und da diese Abbildung bislang keine Kinder zwischen 5 und 11 Jahren zeigt, wären die beiden größeren Zahlen (160.414 und 6.633) vermutlich naheliegender. Für die Botschaft reicht aber die konservative (d.h. zugunsten des RKI) Annahme aus.

Die Kinder spielen übrigens bei den hospitalisierten Fällen quantitativ keine Rolle. Dies dürfte umso mehr gelten, falls das RKI Kinder unter 5 Jahren als Begründung für die Diskrepanz bei den symptomatischen Fällen heranziehen sollte. Die Diskrepanz bleibt einfach riesig, nämlich 10.753, von denen das RKI offenbar hinreichend Informationen hat, und jenen 4.312, die das RKI in die Auswertung nimmt. Warum kommt das RKI in Tabelle 3 nicht wenigstens annäherungsweise an die Zahl von 10.753 heran?

Hinzu kommt aber noch die weitaus größere Anzahl von Fällen mit „nicht ausreichend bekanntem Impfstatus“, also 269k bei den symptomatischen und 27k bei den hospitalisierten Fällen. Da werden die Zahlen wirklich erschreckend. Rechnet man über alle Altersklassen (was der Text des Kapitels 2.2.1 des Wochenberichts ja eigentlich nicht nahelegt), dann bleiben in der Tabelle 3, die ja Inzidenzen nach Impfstatus aufteilt, 46,6% der symptomatischen und 88,5% der hospitalisierten Fälle unberücksichtigt. Die möglicherweise sinnvolleren Schätzwerte betragen sogar 53,7% bzw. 89.1% (für Fälle >12 Jahre).

Auch dazu ein Verlauf, hier beschränkt auch die letzten 4 Wochenberichte (Abb. 3). Der Anteil der gemeldeten hospitalisierten Fälle, die aus irgendwelchen Gründen in den Inzidenzen nach Impfstatus nicht berücksichtigt wurden, strebt gegen die 90% Marke. Bei den symptomatischen Fällen liegt der Anteil der nicht berücksichtigen Fälle bei rund 50%, Tendenz ebenfalls steigend.

  1. Anteile von symptomatischen und hospitalisierten Covid-19 Fällen mit nicht ausreichend bekanntem Impfstatus, berechnet aus den letzten 4 Wochenberichten

    Zu Erläuterungen siehe Text zu der oben dargestellten Tabelle.

Das bedeutet, dass das RKI gerade bei der wichtigen, weil klinisch-relevanten Betrachtung der hospitalisierten Fälle zuletzt, also im Bericht vom 10. März 2022, nur 4.330 Fälle auswertete, aber 33.317 hospitalisierten Fälle, von deren Existenz das RKI offenbar wusste, unter den Tisch fallen ließ.

Da stellt sich die Frage: Wie mögen sich die fehlenden rund 33.000 Fälle auf die Impfstatus-Kategorien verteilen? Es wäre völlig absurd anzunehmen, dass ein relevanter Anteil dieser Fälle zu den nur einfach oder soeben erst Geimpften zuzuordnen sei. Diese Klasse ist nämlich sehr klein und dürfte derzeit deutlich unter 1% der Gesamtbevölkerung liegen. Allerdings hätte eine solche Annahme weiter Implikationen, nämlich:

  1. Dann wären die Personen nach (nur) Erstimpfung gerade höchst gefährdet und dies müsste das RKI unbedingt vorbringen.

  2. Warum fiel dann aber eine solche „Gefährdung durch Erstimpfung” für eine Covid-19-Infektion bislang noch nie auf?

Von daher und angesichts des fortwährenden Mauerns des RKI in Sachen Corona und Impfung ist viel naheliegender, dass die meisten jener 33.317 nicht berücksichtigen hospitalisierten Fälle in Mehrheit den Grundimmunisierten sowie Geboosterten zuzuordnen sind. Ich meine sogar: Hätte das RKI und deren Führung aus Politik und Militär einen größeren Teil dieser Fälle den Ungeimpften zuordnen können, sie hätten es bestimmt gemacht.

Im jüngsten Wochenbericht zählt das RKI 2.512 geimpfte Personen, die in den letzten 4 Wochen mit oder wegen Covid-19 hospitalisiert wurden, gegenüber 2.073 ungeimpften Personen. Angenommen, 80% alle Einwohner wären geimpft, dass wären bereits bei einer Zuordnung von rund 26.650 zu den Geimpften und rund 5330 zu Ungeimpften in Sachen Hospitalisierunginzidenz ein Gleichgewicht erreicht. Dann wäre die Impfung also nutzlos in Sachen Hospitalisierung wegen oder mit Covid-19. Und ein wesentliches Narrativ („Schützt vor schweren Verläufen“) wäre widerlegt.

Bei jeder Zuordnung, die über diesen Quoten liegt, also z.B. etwa 27.500 zu Geimpft und 4800 zu Ungeimpft, läge eine eindeutige Schadwirkung der Impfung vor. Wohlgemerkt: Schadwirkung in Sachen Covid-19! Die sonstigen Impfnebenwirkungen, also jene ohne positiven SARS-CoV-2 Nachweis, müsste man da noch hinzurechnen.

Eben wie bei Eisbergen, bei den das meiste und das gefährliche unter der Wasserlinie liegt.


Dr. Hans-Joachim Kremer verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der klinischen Forschung und ist als freiberuflicher Medical Writer tätig.



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