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Russland erneuert Anschuldigungen: Deutschland an Biowaffenforschung in Ukraine beteiligt

Published On: 18. April 2022 15:40

Russland erneuert Anschuldigungen: Deutschland an Biowaffenforschung in Ukraine beteiligt

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Deutschland und USA: Geheime militärbiologische Projekte in Ukraine

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Ist an der Rolle Deutschlands im Zusammenhang mit der dubiosen Biowaffenforschung in der Ukraine womöglich doch mehr dran, als bislang bekannt ist? Zumindest legen dies russische Anschuldigungen nahe. Ungeachtet der Frage, was in diesen Zeiten an Propaganda von beiden Seiten ernstzunehmen ist, sollten Strafermittlungsbehörden dem Verdacht jedenfalls dringend nachgehen.

Von Daniel Matissek

Der Wochenblick hatte bereits vorletzte Woche über entsprechende Meldungen berichtet. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums erklärte nun am Samstag: „Bestätigten Informationen zufolge hat die deutsche Seite im Bereich der biologischen Sicherheit ihre Arbeit eng mit ihren amerikanischen Verbündeten koordiniert, die in der Ukraine ein Netz aus mindestens 30 biologischen Laboren geschaffen haben”.

Deutsche Medien betiteln Berichte als Desinformation

In deutschen Medien wie etwa der „Zeit, wurden entsprechende Berichte freilich umgehend mit der Schlagzeile „Desinformation“ versehen. Auch in der „Süddeutschen Zeitung” wurde die Erklärung umstandslos als Teil von „Moskaus Rechtfertigungen für den seit mehr als sieben Wochen laufenden Krieg gegen das Nachbarland“ abgetan. Im Westen befürchte man, „dass Moskau die Vorwürfe erhebt, um einen Anlass für einen eigenen Biowaffenangriff zu haben oder den Einsatz zu verschleiern.“

Gerüchte bereits im März

Hingegen hatte die Schweizer „Weltwoche” bereits im März getitelt: „Betreiben die USA in der Ukraine geheime Biowaffenlabore? Einiges deutet darauf hin – vor allem Washingtons Dementis.“ Dabei wies man auch auf den merkwürdigen Umstand hin, „dass nicht der Kreml als Erstes über die Labore sprach, sondern die amerikanische Vize-Außenministerin Victoria Nuland. Eindringlich warnte sie davor, diese Einrichtungen und ihre Forschungsergebnisse nicht den Russen in die Hände fallen zu lassen.“ Tatsächlich räumte die US-Botschaft in der Ukraine bereits vor zwei Jahren ein, dass das US-Verteidigungsministerium mit der ukrainischen Regierung zusammenarbeite, „um sicherheitsrelevante Krankheitserreger und Toxine in Einrichtungen der ukrainischen Regierung zu konsolidieren und zu sichern und gleichzeitig eine friedliche Forschung und Impfstoffentwicklung zu ermöglichen.“ Deutsche Regierungskreise sollen hierüber informiert gewesen sein.

Beteiligung deutscher Labore und Forschungseinrichtungen

Laut dem Ständigen UN-Vertreter Russlands, Gennady Gatilov, waren Deutsche Labore und Forschungseinrichtungen, darunter das Deutsche Tropeninstitut und das Friedrich-Löffler-Institut, an geheimen militärbiologischen Projekten in der Ukraine beteiligt. Wie Alexander Wallasch in seiner Hintergrundveröffentlichung zum Thema ausführlich darlegt, wurde lange vor den deutschen Aktivitäten bereits das „Wissenschafts- und Technologiezentrum in der Ukraine (STCU)“ etabliert, das auf Basis eines internationalen Abkommens gemeinsam mit „Aserbaidschan, der Europäischen Union, Georgien, Moldawien, der Ukraine, den Vereinigten Staaten und Usbekistan“ errichtet worden sei. Angeblicher Zweck sei die Verhinderung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen. Die EU investierte zwischen 1997 und 2014 über 250 Millionen Euro in das Projekt. Die deutschen Forscher konnten also auf eine vorhandene Infrastruktur zugreifen.

Nulands auffällige Sorgen

Selbst wenn man all die eilfertigen Erklärungen über die friedliche und ungefährliche Nutzung dieser Labore akzeptiert, so stellt sich doch die Frage nach der Ursache für die große Besorgnis der US-Diplomatin Victoria Nuland, dass diese den Russen in die Hände fallen könnten. Welchen für den Westen gefährlichen Nutzen könnten sie wohl haben, wenn dort „nichts Gefährliches” produziert wird? Die WHO forderte die ukrainische Regierung im März jedenfalls auf, Krankheitserreger, an denen geforscht wird, zu zerstören, um deren Verbreitung bei möglichen Angriffen zu verhindern. Völlig ungefährlich können die dort betriebenen Forschungen also kaum sein.

Unabhängige Ermittlungen notwendig

Auch wenn nicht gesichert ist, dass die russischen Behauptungen zutreffen müssen und neben den USA auch Deutschland an maßgeblicher Stelle nebulöse Biolaborforschung im heutigen Kriegsgebiet betrieb, so sollten unabhängige Ermittler hier unbedingt weiterforschen. Denn den einmütigen Dementis und Beteuerungen westlicher Politiker und Medien, alles, was aus Russland kommt, sei zwingend nur Lüge und Propaganda, sollte ebenfalls nicht unkritisch Glauben geschenkt werden.

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