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Das erste Impfjahr auf den Seychellen. Update zu: Impfweltmeister in der Südsee?

Published On: 29. April 2022 5:26

Im ersten Impfjahr auf den Seychellen gab es eindeutig Übersterblichkeit, die irgendwo zwischen 16% und 39% der üblichen Rate lag. Dieser Bereich ist weit höher als das, was wir in Mitteleuropa gesehen haben. Es besteht der Verdacht, dass dort die Covid-19-Welle wegen der Impfkampagne herbeigetestet wurde.

Die Seychellen gehörten im ersten Halbjahr 2021 zu den Ländern, die besonders eifrig bei beim getting shots into arms waren, wie es lapidar beim für den 12. Mai 2022 geplanten Global Covid-19 Summit heißt. Die seit Ende August 2021 bekannten Fakten können Sie hier nachlesen. Hier nur kurz: Die Seychellen haben knapp 100.000 Einwohner, ein mäßiges Bevölkerungswachstum und eine deutlich jüngere Bevölkerung als Deutschland. Man geht von einer Lebenserwartung von 74 Jahren aus [1.].

Weil die Impfungen dort schneller als in Mitteleuropa voranschritten, konnte man negative Folgen auch früher erkennen. Seinerzeit schätzte ich die Übersterblichkeit im ersten Halbjahr auf den Seychellen auf zwischen 71 und 152 Tote, bzw. 0,1 bis 0,22% der Geimpften.

Ein Vorteil der Seychellen ist, dass es keine offensichtlichen jahreszeitlichen Schwankungen gibt. Nachteil ist, dass die Zahlen wesentlich kleiner als hierzulande sind. Manche Informationen sind zudem widersprüchlich. Laut Wikipedia hatten im Oktober 2021 mehr als 4.000 Menschen eine dritte Dosis erhalten, laut OWID erhielt aber bis zum Jahresende noch niemand einen Booster. Immerhin scheint sehr wahrscheinlich, dass der Anteil Geboosterter deutlich unter 10% blieb, also weitgehend irrelevant.

Neue Zahlen

Inzwischen haben die Seychellen auch die Sterbezahlen zum zweiten Halbjahr 2021 veröffentlicht [1.]. Dabei auch solche, die so zuvor noch nicht gezeigt wurden. Vor allen Dingen betrifft das Zahlen zu registered deaths, also alle Todesfälle auf den Seychellen, während bislang nur Daten nur zu residents, also Bürgern der Seychellen gezeigt wurden. In meinem Artikel vom Herbst 2021 ging ich nur auf residents ein, wie auch in der folgenden, fortgeschriebenen Abbildung. Das Sterbegeschehen (blaue Kurve) verringerte sich im 2. Halbjahr 2021 etwas, bei weiterhin hohem Niveau. Auch die Sterbezahl im zweiten Halbjahr lag über allen früheren Zahlen.

  1. Todesfälle pro Halbjahr

    Sterbezahlen für die 6 Monate vor dem jeweiligen Stichtag (30.6. und 31.12.). Die Regressionsgerade wurde auf Basis aller Werte bis Ende 2020 berechnet. Die rote gestichelte Linie zeigt den Beginn der Impfkampagne. Quelle: [1., Table 2 (residents) and Table 6a (all registered deaths)], eigene Auswertung.

Gut zu erkennen ist zudem, dass die grüne Kurve (alle registrierten Sterbefälle) leicht über der blauen liegt. Außerdem kann man erahnen, dass der Anteil der nonresidents etwas stärker zurückging, und zwar schon im ganzen Jahr 2020.

Dies wird noch klarer in Tabelle 2. Das Statistikamt der Seychellen veröffentlichte nun erstmalig Monatswerte für alle Sterbefälle (all registered deaths) zurückreichend bis 2018. Für die residents gibt es weiterhin keine Darstellung pro Monat. Während die Regressionsgerade für die residents (Tabelle 1) leicht stieg und somit eine alternde Gesellschaft zu reflektieren schien, tendierte die Regressionsgerade für alle Sterbefälle in den letzten Jahren nach unten. Dies lag im Wesentlichen an dem für die Seychellen offenbar sehr ungewöhnlichen Jahr 2020, aber möglicherweise auch an politischen Einflüssen, denn seit Mitte 2017 verfolgten die Seychellen eine sehr restriktive Zuwanderungspolitik. Lag der Anteil der nonresidents unter allen Sterbefällen bis 2019 noch bei 5 bis 7%, so sank er 2020 auf 3,2% und 2021 auf 2,7%.

  1. Alle registrierten Todesfälle, pro Monat und Jahr

    Monatswerte liegen ab Anfang 2018 vor, Jahreszahlen aus anderen Tabellen. Dazu die Anzahl Sterbefälle der „residents“. Die rote gestichelte Linie zeigt den Beginn der Impfkampagne. Quelle: [1., Table 6a und Table 1], eigene Auswertung.

Diese Zahlen und Fakten geben einen Eindruck dafür, wie schwierig die Abschätzung der Übersterblichkeit ist. Je nachdem kann man für die Seychellen einen langfristig zunehmenden Trend bei den Sterbezahlen sehen, oder einen mittel- bis kurzfristig fallenden Trend. Oder sind allein die neuesten Bezugsgrößen, also die Sterbezahlen von 2020 sinnvoll? Sollte man primär „residents“ oder „all registered deaths“ betrachten? Bei so viel Unsicherheit einerseits und unzweifelhafter Übersterblichkeit andererseits stelle ich einfach alle wesentlichen Zahlen zu Auswahl zur Verfügung.

Schätzung der Übersterblichkeit

Tabelle 1 Schätzwerte auf Basis der „residents

Tabelle 2 Schätzwerte auf Basis der „all registered deaths“

Bemerkenswert ist zunächst, dass die Extrapolation der linearen Regression der beiden Zählweisen zu unterschiedlichen relativen Veränderungen (+22% und +39%) führt.

Das absolute Minimum ist ein Zuwachs an Todesfällen um (nur) 124 bzw. 16%. Das absolute Maximum ist ein Zuwachs an Todesfällen um (sogar) 261 bzw. 39%. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte, sagen wir bei einem Anstieg um rund 200 bzw. 25%. Auf deutsche Verhältnisse übertragen würde das einem Zuwachs um 200.000 Sterbefälle entsprechen. Zum Glück waren wir 2021 auf Basis der beinahe endgültigen Destatis-Zahlen weit davon entfernt, eher bei etwa 5% bzw. bei rund 50.000 Sterbefällen (im Impfjahr, mehr als in vergleichbaren Zeitraum 2020). Ähnliches gilt auch für eine (nur) 16%ige Erhöhung, was in Deutschland immer noch einem Plus von rund 112.000 Sterbefällen entspräche.

Wichtig ist aber auch die Betrachtung pro Geimpfte: Laut OWID waren bis Ende 2021 auf den Seychellen 82.348 Menschen bzw. 83,3% der Bevölkerung geimpft worden. Wenn also die Impfung zu einer Übersterblichkeit führte, die bei rund 200 Menschen läge, entspräche das etwa 0,24% der Geimpften; bei der oben erwähnten Spanne (124 bis 261) ergäbe das 0,15 bis 0,32%. Umgerechnet auf Deutschland mit derzeit etwa 63,6 Millionen mindestens einmal Geimpften ergäben selbst jene 0,15% bzw. 1,5 Promille schon rund 95.000 Impftote. Dies bis heute – jedenfalls in der Größenordnung, die man auf Basis von Destatis-Zahlen schätzen kann.

Die Rolle von Covid-19

Laut Wikipedia gab es am 3. Januar, laut OWID erst am 5. Januar 2021 den ersten „Covid-19“-Toten auf den Seychellen. Die Impfkampagne begann am 10. Januar 2021. Bis dahin wurden überhaupt nur 508 SARS-CoV-2 positive Fälle gemeldet. Genau mit dem Beginn der Impfkampagne explodierten die „Infektionszahlen“ wie auch die „Covid-19“-Toten förmlich. Zum Jahresende wurden 24.788 „Infizierte“ und 134 “Covid-19“-Tote gezählt. In der Größenordnung liegen jene 134 im unteren Bereich der obigen Schätzung zur genannten Übersterblichkeit. Auch der Verlauf der „Covid-19“-Toten ähnelt dem Verlauf aller registrierten Todesfälle, bzw. der daraus angenommenen Übersterblichkeit (Tabelle 3).

  1. Alle registrierten und „Covid-19“-Todesfälle pro Monat

    Angegeben ist zusätzlich die Extrapolation der Regressionsgerade aus Tabelle 2. [1.] und OWID, eigene Auswertung.

Zeitlich vorversetzt erscheint der kumulative Verlauf der verspritzten Impfdosen im Vergleich zur den Covid-19-Todesfällen (Tabelle 4).

  1. Verabreichte Impfdosen und „Covid-19“-Todesfälle, beides kumulativ.

    Quelle OWID, eigene Auswertung.

War die Impfkampagne sinnvoll?

Warum hatte man auf den Seychellen überhaupt eine Impfkampagne gestartet? In weiser Voraussicht um die Gefährlichkeit von Covid-19 (A)? Oder hat man dort vielleicht eine Covid-19-Welle herbeigetestet (B), um einerseits die Impfkampagne zu begründen und andererseits die Gefährlichkeit der Impfung zu vertuschen?

Nimmt man A an, dann muss man fragen, warum die Kampagne nicht längst beendet wurde. Angesichts der ganz offensichtlich erhöhten Sterblichkeit hätte eine fürsorgliche Regierung die Kampagne doch längst stoppen müssen. Davon kann aber keine Rede sein. Mithin steht die Fürsorglichkeit der Regierung massiv in Frage, und somit auch Annahme A..

Nimmt man B an, kann man übrigens ähnliche Beobachtungen weltweit sehr gut erklären. Sollte die Regierung gewusst haben, dass die Impfung gefährlich ist und sie diese also absichtlich oder gezwungenermaßen propagiert haben, dann passte so eine Covid-19-Welle doch vorzüglich ins Konzept.

Verlief der Beginn der Impfkampagne in Europa, namentlich Deutschland, Österreich und Schweiz, nicht auch ganz ähnlich? Zum Beispiel gab es in Deutschland Ende 2020 anscheinend eine Covid-19-Welle mit dem Höhepunkt bei den Sterbezahlen genau zum Beginn der Impfkampagne. Neulich konnte Kollege Lorré hier zeigen, dass gerade jene Welle außergewöhnlich war, und zwar ungewöhnlich früh im Winter und ungewöhnlich ausgeprägt bei den Todesfällen. Zufall?

Wie passt das zu den deutschen Zahlen?

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die ungewöhnliche Höhe der Übersterblichkeit (rund 25%) auf den Seychellen, gerade im Vergleich zu den deutschen Zahlen (rund 5%). Eine naheliegende Erklärung könnte an den Impfstoffen liegen. Laut Wikipedia wurden vor allem ein chinesischer Impfstoff und der von AstraZeneca verimpft.

Ich glaube aber nicht, dass dies eine hinreichende Erklärung ist. Vielleicht ist es einfach so, dass jenes Spikeprotein, welche die Impfstoffe produzieren sollen, eher typisch für Atemwegsinfektionen der nördlichen Hemisphäre ist. Da ja Influenza- wie auch Coronaviren ihr Unwesen vor allem in den Wintermonaten treiben, müssen diese Monate doch die Verbreitung begünstigen. Wenn aber von Winter in manchen Ländern gar keine Rede sein kann, werden Bewohner der Tropen auch seltener in Kontakt mit solchen Viren kommen. Allen Statistiken von OWID usw. zum Trotz.

Dafür sind dort bekanntermaßen auch Infektionskrankheiten verbreitet, die wir nur vom Hörensagen kennen, wie z.B. das Dengue-Fieber, das man leicht mit Covid-19 verwechseln kann.

Jedenfalls sind die viele Bedingungen auf den Seychellen anders als in Deutschland – warum sollte dann nicht auch die Antwort auf die Impfung anders sein? Vielleicht sind Bewohner der Tropen besonders negativ von der Impfkampagne betroffen

Referenzen

  1. Seychelles. National Bureau of Statistics. Population adn vital statistics. Catalogue Number: Population2022/1. Released 31 March 2021. https://nbs.gov.sc/downloads/data-acquisition-census/population-and-vital-statistics/2021

Bildnachweis: Coco de mer / double coconut. eine Kokospalme, die nur auf den Seychellen heimisch ist. Eigene Aufnahme, 2017, botanischer Garten, Kandy, Sri Lanka.

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich veröffentliche sie aber gerne, um eine vielfältigeres Bild zu geben. Die Leserinnen und Leser dieses Blogs sind auch in der Lage sich selbst ein Bild zu machen.

Dr. Stein (Pseudonym) ist promovierter Apotheker mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Pharma-Branche. Aus Rücksicht auf seine Familie möchte er nicht, dass sein Name genannt wird.

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