„lockdown-fuer-ungeimpfte“-und-„2g“-fuer-vfgh-rechtskonform„Lockdown für Ungeimpfte“ und „2G“ für VfGH rechtskonform
eu-parlament-verlaengert-corona-zertifikat-bis-juni-2023EU-Parlament verlängert Corona-Zertifikat bis Juni 2023
leitzins-geht-hoch-–-mehr-probleme-fuer-den-euroraum

Leitzins geht hoch – Mehr Probleme für den Euroraum

Published On: 6. Mai 2022 14:16

Die EZB muss jetzt das tun, was sie womöglich am meisten fürchtet: den Leitzins erhöhen. Das könnte die alte Eurokrise sofort wieder hochgehen lassen. Ob es gegen die Inflation nützt, ist dagegen mehr als fraglich. 

Die US-amerikanische FED hat es bereits getan, jetzt ist die Europäische Zentralbank (EZB) schon fast gezwungen nachzuziehen. Die Billiggeldpolitik, ausgelöst durch den niedrigen Leitzins der Zentralbanken, wird beendet. Der europäische Leitzins ist seit 2016 bei 0 Prozent, frisches Geld konnte daher billig von der EZB genommen werden.

Wirtschaftschaos

Die FED hat den Zins nun um 0,5 Prozent erhöht, um der hohen Inflation in den USA entgegenzutreten. Es ist der größte Zinssprung seit 22 Jahren und dennoch ein kleiner. Nun liegt der Leitzins bei 0,75 bis 1 Prozent. Das die Wirtschaft und auch die Wirtschaftswissenschaftler vor einem relativen unübersichtlichen Chaos stehen, zeigt sich auch an den unterschiedlichen Einschätzungen. Die einen nennen das Vorgehen der FED einen „aggressiven Schritt“, für andere war es das „Minimum“:

Die EZB wird nachziehen, hat aber wohl berechtigte Sorgen. Inflation und die drohende weitere Entwertung des Euros gegenüber dem Dollar, durch die FED-Erhöhung, zwingen sie förmlich dazu. Der Schritt könnte aber alte Wunden wieder aufreißen: die Staatschulden der europäischen Länder, die schon einmal eine „Eurokrise“ ausgelöst hatten.

Blasen, Blasen, Blasen

Der griechische Schuldenstand erreicht wieder fast jene 373 Milliarden Euro, bei denen das Land im Jahr 2011 gestanden war. Der nicht vorhandene Leitzins konnte dieses Problem verdecken. Italien ist beispielsweise um fast 50 Prozent mehr verschuldet als im Jahr 2011. Wenn die EZB den Zins erhöht, wird es für die Staaten schwieriger ihre Schulden zu bedienen. Gleichzeitig meinen Beobachter, dass auch die Immobilienblase platzen könnte.

Durch das viele billige Geld in den letzten Jahren, kam es zu einer massiven Überbewertung am Immobilienmarkt. Kredite, die nicht an einen Fix-Zins gekoppelt sind, werden teurer. Auch der Aktien- und der Kryptomarkt sind für viele nur aufgrund der billigen Dollars und Euros so hoch bewertet. Sie sprechen von mehreren Hundert Prozent Überbewertung.

Gold und Silber werden wieder beliebt, weil die Menschen ihr Geld vor Banken, Staat und Inflation in Sicherheit bringen wollen. Dann gibt es allerdings auch Marktbeobachter, die steigende Kurse in den nächsten Monaten vorhersagen. Vor den „Midterms-Wahlen“ in den USA sei die Börsen immer auf Höhenrausch gegangen. Es sind unsichere Zeiten jedenfalls: NASDAQ und Bitcoin setzten setzten nach der Aktion der FED erstmal zum Absturz an.

Ob die EZB mit einer Erhöhung des Leitzinses, die Inflation stoppen kann, ist auch kein Naturgesetz. Sie dürfte sich nicht durch hohe Nachfrage, sondern durch mangelndes Angebot entwickelt haben. Lieferketten, Lockdowns, Sanktionen setzen der Wirtschaft zu. Macht die EZB das Geld nun teurer, drosselt man (so das Lehrbuch) die Investitionen, das lässt zwar die Märkte abflauen, jedoch auch die Nachfrage. Weshalb man die Inflation bekämpft. Ob das gut geht, ist jedoch sehr zweifelhaft.

Mehr privat und digitales Geld

Staatspleiten wären (für die EZB) jedenfalls der schlimmste Ausgang. Dann wäre der Euro womöglich tot. Abgewendet könnten diese natürlich durch privates Kapital werden. Ob amerikanische, französische, deutsche oder chinesische Konzerne, sie dürften wohl sogleich am Tableau stehen, sobald die Staaten ihre Ausgaben wieder „reduzieren“ müssen. Man könnte etwa im Gesundheitswesen sparen, im Bildungsbereich, bei der Polizei. Private Vorsorge, private Kindergärten private Sicherheitsfirmen könnten würden einspringen. „Public-Private-Partnership“ ist spätestens seit Covid besonders en vogue.

Norbert Häring, Wirtschaftswissenschafler, sieht eine ganz andere Perspektive: Im nächsten Jahr werden die rechtlichen Grundlage für den digitalen Euro geschaffen. Schon im Herbst starten verschiedene Städte mit Sozialkredit-Token. Ziel sie die Verknüpfung von digitalem Euro und Sozialkredit-Token. Die Währung dann wohl Gehorsam. Eine Krise im EU-Geldsystem würde dieses Szenario wohl realistischer machen.

Bild wikimedia

Bitte unterstütze unsere Arbeit via PayPal oder Überweisung

Folge uns auf Telegram und GETTR


Der Dollar verschlingt den Euro

Währungskrieg: Sieg für Rubel

Categories: Peter F. MayerTags: , Daily Views: 1Total Views: 32
„lockdown-fuer-ungeimpfte“-und-„2g“-fuer-vfgh-rechtskonform„Lockdown für Ungeimpfte“ und „2G“ für VfGH rechtskonform
eu-parlament-verlaengert-corona-zertifikat-bis-juni-2023EU-Parlament verlängert Corona-Zertifikat bis Juni 2023