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Twitter: Hormone und die Honigfalle

Published On: 19. Mai 2022 12:00

Eine amerikanische Undercover-Journalistin hat einem leitenden Twitter-Mitarbeiter freimütige Bekenntnisse zum Innenleben und zur hausinternen Zensurpolitik des Unternehmens entlockt.

„Schlammschlacht mit Kothaufen-Emoji – Musk will bei Twitter jetzt Rabatt“, titelt die WELT und beweist, dass sie die Dimension dessen nicht erkennt, was gerade bei der wohl spektakulärsten Übernahme des Jahres gerade vor sich geht.

Das anrüchige Häufchen-Icon als Musks Antwort auf einen langen und ausweichenden Tweet des Twitter-CEO Agrawal ist nur der Stein des Anstoßes in dieser „Rabattschlacht“. Musks Ärger geht tiefer und betrifft das eigentliche Kapital Twitters, die aktiven User. Doch nur die menschlichen, echten interessieren ihn. Nicht die Legionen an Fake-Accounts und Bots, die seit Jahren das Glutamat politischer Kampagnen sind und Relevanz, Reichweite und Reaktionen simulieren. Für eine Firma, die Anzeigen auf Twitter schaltet, berechnen sich die Kosten nach Klickzahlen und Reichweiten. Niemand möchte gern hören, jahrelang für die nutzlose Aufmerksamkeit von Bots gezahlt zu haben. Sollte sich Musks Verdacht erhärten, dass auf Twitter nicht nur 5 Prozent sondern bis zu 20 Prozent aller Interaktionen mit Bots statt mit echten Menschen stattfinden, könnte eine Welle von Klagen enttäuschter Werbekunden über Twitter hinwegrollen. Von den Klagen der Anteilseigner ganz zu schweigen, die ihre Investition auf Sand und Lügen gebaut sähen.

Und dann ist da noch die Aufsichtsbehörde SEC, die sich für gefälschte oder geschönte Geschäftsberichte des börsennotierten Unternehmens interessieren könnte. Es ist der Blick hinter die Kulissen, vor dem Twitter geradezu panische Angst hat. Aus guten Gründen, wie wir gerade durch eine kreative journalistische Enthüllung erfahren durften.

Prinzip Honigfalle

Eine erfreuliche Ausnahme im amerikanischen Medienbetrieb – der dort noch viel vollständiger und unheilvoller mit dem Politbetrieb verschmolzen ist als in Europa – ist „Project Veritas“. Von den Leitmedien verleumdet oder bestenfalls ignoriert, auf Sozialen Medien gebannt, tritt das FBI dem Gründer James O’Keefe schon mal mitten in der Nacht die Türe ein und leitet beschlagnahmte Unterlagen von „Project Veritas“ an die „New York Times“ weiter. Man mag nicht, was O’Keefe tut und lässt ihn das immer wieder wissen. Finanziert durch Spenden betreibt „Project Veritas“ das, was einst die vordringlichste Aufgabe guten Journalismus war: investigative Recherche.

Die angewandte Methode ist nicht ganz unumstritten, aber legal und einfach. Man nutzt die im woken Milljöh verbreiteten Defizite bei der Partnersuche und platziert Lockvögel – in der Regel attraktive Frauen – auf Tinder. Kaum taucht die Honigfalle dann als Vorschlag bei einem Mitarbeiter des Ermittlungsziels auf, sitzt der Nerd schon seinem Tindertraum in einer Bar oder einem Restaurant gegenüber. Versteckte Kamera und Mikrofon inklusive.

In diesem Undercover-Format sitzt dem Lockvogel nun Siru Murugesan gegenüber, leitender Softwareentwickler bei Twitter. In Anbetracht der Balz-Situation müssen wir die Dimension seine Aussagen natürlich entweder durch zwei teilen oder mit zwei multiplizieren, je nachdem, was ihn der vermeintlichen Tinderbekanntschaft gegenüber besser aussehen lassen würde. Aber die Richtung der Aussagen ist entscheidend. Nichts von dem, was Murugesan der versteckten Kamera erzählt, wirft ein positives Licht auf Twitter.

Prinzip Hoffnung

Kuriosum am Rande: „Missgendern“ zählt in unserer woke-fluiden Moderne zu den Delikten, bei denen Twitter keine Gnade mit seinen Usern kennt. Die Hauspolitik geht mit Kritikern oder beharrlichen Wunschpronomenverweigerern hart um. Sperrungen und Löschungen sind an der Tagesordnung. Eins-zwei-fix legt das Löschkommando den Hebel auf Meinungshygiene um und ganze Heerscharen von zu jeder Empörung entschlossenen Usern mit Pronomen im Twitter-Bio stehen bereit, den Genderstrolch zur Strecke zu bringen.

Da ist es doch recht erbaulich zu sehen, dass selbst leitende Mitarbeiter bei Twitter auf den ältesten und in höchstem Maße geschlechterbinären Trick der Welt hereinfallen und sich per Tinder Wisch und Match nach Strich und Faden von einer Honigfalle ausfragen lassen. Großstadttwitterianer frönen bei der Balz offenbar einem geradezu antiquiert binären Geschlechterrollenverständnis! Der Lockvogel ist zwar nie im Bild, aber wir dürfen getrost davon ausgehen, dass die Dame wohl mehr Ähnlichkeiten mit Scarlett Johansson als mit Judith Butler hat. Die inneren Werte zählen eben doch nicht immer. Das ist einerseits biologistisch-evolutionär erfreulich, entstellt aber andererseits das ganze verlogene Virtue Signalling der Safe-Space-Gendergaga-Architekten bei Twitter zur Kenntlichkeit.

4 Stunden pro Woche gearbeitet

Murugesan berichtet, bei Twitter gehe die Angst um vor dem Tag, an dem Musk den Laden tatsächlich übernimmt. Wohl nicht nur deshalb, weil viele seiner Kollegen politisch „super link, links, links, links, links“ stehen, sondern weil das Arbeitsumfeld bei Twitter so gar nicht dem entspreche, was Musk bei Tesla oder SpaceX praktiziert. Effizienz ist das Stichwort, was mir dazu einfällt. Ein Beispiel: Im Tesla-Werk in Brandenburg soll sich laut meiner Quelle kurz vor der Eröffnung Folgendes zugetragen haben: Eine Fertigungsreihe aus mehreren Maschinen war schon zur Abnahme bereit, als Musk entschied, alle Arbeitsschritte müssten in einer einzigen Maschine ausgeführt werden. Machen! Mir egal, wie ihr das anstellt! Einfach so. Das Stöhnen und Augenrollen dürfte kein Ende genommen haben bei den Firmen, die Teslas Mega-Factory in den märkischen Sand stellten. Der Manager, der die Maschinenreihe beauftragt hatte und die Abnahme durchführen sollte, wurde auf der Stelle gefeuert und via Privatjet ein Nachfolger eingeflogen. Der landete „per Express“ in Berlin und hatte die Kündigung seines Vorgänger dabei. So vermied Musk, dass jemand auf dem Weg nach draußen noch Schaden anrichten konnte.

Bei Twitter, so Murugesan, wird generell nicht viel gearbeitet. Wer sich nicht wohl fühle, bleibt einfach ein paar Tage oder noch länger zuhause. Er selbst habe im letzten Quartal nur vier Stunden pro Woche gearbeitet. Bei Twitter seien alle „Commie as fuck“, also so kommunistisch, wie man nur sein kann. Gemäß dem natürlich, was man bei Twitter unter Kommunismus versteht. Niemand kümmere sich um die Zahlen „wie die Kapitalisten“ (ergo wie Musk) und jeder mache im Grunde, was er wolle. Musk könnte wohl an Tag „Eins“ 90 Prozent der Belegschaft vor die Tür setzen, ohne dass es den Betrieb negativ beeinflussen würde. Die Ertragslage wohl eher positiv.

So wie die Arbeit im aktuellen Twitter-Freizeitpark stellen sich ja viele linke Aktivisten die nahe Zukunft vor, wenn sie das Weltklima gerettet und den Kapitalismus abgeschafft haben. Viel Zeit, viel Geld, viel Prestige und wenig Arbeit. Sie halten das für die nächste gesellschaftliche Evolutionsstufe und vergessen dabei, dass es selbst in der rosaroten kommunistischen Theorie („jeder nach seinen Bedürfnissen“) eines wie auch immer verfassten inneren Antriebes („jeder nach seinen Fähigkeiten“) bedürfte, diese Fähigkeiten der Gesellschaft nutzbringend (und natürlich selbst- und kostenlos) zur Verfügung zu stellen.

Nicht Widersacher, sondern Parasit

Da Sozialismus und Kommunismus außer „innerer ideologischer Einsicht“ nur Zwang als Anreiz kennen, Arbeit individuell und leistungsgerecht zu entlohnen, scheitert diese Ideologie ja stets so kläglich wie blutig. Man schiebt es dann gern auf das mangelhafte Material – der Mensch sei eben noch nicht reif, weshalb man es beim nächsten Versuch besser machen und zum Experiment den „neuen Menschen“ schaffen wolle, der endlich geeignet sei, dieses Paradies zu verwirklichen. Im Grunde versucht der Kommunismus dasselbe wie Platon, nur dass es zur „Philosophenherrschaft“ des Kommunismus (im Sozialismus schaltet man wegen mangelnden Klassenbewusstsein noch eine „Partei der Arbeiterklasse“ als Führungsschicht dazwischen) nicht nur einiger auserwählter Weiser bedarf, sondern die Gesamtheit der Menschen solche Philosophen sein müssten, die „im Schweigen der Leidenschaften“, wie Rousseau sagen würde, immer das Richtige und Notwendige in der richtigen Dosierung zur rechten Zeit tun.

Der Twittersozialismus, den linke Bewegungen wie F4F oder die Antifa tatsächlich anstreben, funktioniert anders. Er ist die perfekte Verkörperung des Prinzips, das Michael Klonovsky so trefflich formuliert hat.

„Der Sozialismus ist nicht der Widersacher des Kapitalismus, sondern sein Parasit.“

Da es den idealen, selbstlosen Menschen, der einem System nicht mehr Ressourcen entnimmt, als er darin erzeugt, in toto nicht gibt, erodiert jede nicht marktwirtschaftlich organisierte soziale Struktur ihrem Scheitern entgegen. Für Twitter könnte die Rettung in Gestalt eines markwirtschaftlich-Musk‘schen Anti-Idiotikums gerade noch rechtzeitig kommen. Und allen parasitär sozialistischen Ideen, die ja bekanntlich gemeinsam haben, dass sie ihre Wurzeln mit Worten wie „Umverteilen“, „Enteignen“, „Verbieten“ oder „Gerechtigkeit“ in die Blutbahnen funktionierender Gemeinschaften schlagen wollen, sei empfohlen, es doch zur Abwechslung man mit einer anderen biologischen Strategie zu versuchen.

Wo genau funktioniert denn das linke Ideal?

Nicht Parasit, sondern Symbiont sein! Was hindert euch, ein Tech-Unternehmen zu gründen, in dem woke Genderpronomen verpflichtend sind, nur vier Stunden pro Woche gearbeitet und dennoch fürstlich bezahlt wird? Was hindert euch, Städte und Kommunen zu gründen, die CO2-neutral sind, in denen keine Autos fahren, Sonne und Wind allen Strom liefern und die tägliche Genderzuordnung durch das Schwenken von Fahnen kundzutun ist? Zeigt uns, dass all das funktioniert und wir von eurem guten Vorbild lernen können! Symbiose eben! Ich scherze. Wenn das funktionierte – und es mangelte in der Geschichte ja nicht an großen wie kleinen Versuchen – würden wir die leuchtenden Beispiele ja irgendwo auf der Weltkarte finden.

Und wir würden sie tolerieren, denn so ticken die Libertären und Konservativen nun mal, während sich linke Weltrettungs- und Selbstbedienungskollektive wie die Twitterbelegschaft schwer damit tun, dass es da einen Gegenentwurf, eine andere Meinung, eine Alternative geben kann. „…tatsächlich zensieren wir die Rechten und nicht die Linken“ bekennt Murugesan freimütig im Video. Und zwar deshalb, so Murugesan weiter, weil die Rechte zwar die Äußerungen der Linken ertragen und tolerieren könne, jedoch nicht umgekehrt.

Wie so oft in letzter Zeit verwandelt sich jede belächelte und verspottete Verschwörungstheorie über die Arbeitsweise der Social-Media-Plattformen gerade in valide Nachrichten, und man muss sich schon sehr zusammenreißen, um nicht mit bitterer Genugtuung auszurufen: „Ich hab’s euch doch gesagt!“.

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