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Energiewende: Eine Psychose nationaler Tragweite

Published On: 6. Juni 2022 16:00

Die Psychose ist eine Geisteskrankheit, bei der das Opfer Überzeugungen annimmt, die der Realität widersprechen, die es aber vehement verteidigt. Das bedeutet nicht, dass solch ein Mensch gefährlich wäre – eher fügt er sich selbst Schaden zu. Die Energiewende ist so ein Fall.

Die Überzeugung etwa, dass in England Rechtsverkehr herrscht, die meisten Autos aber auf der falschen Straßenseite fahren, würde das Leben in London gefährlich machen. Und nicht nur das, diese Wahnvorstellung würde den Psychotiker auf Schritt und Tritt begleiten, sie würde zu einem zentralen Thema in seinem Leben. Für den Gesunden dagegen sind die Verkehrsregeln eine selbstverständliche Nebensache, die er kaum bewusst wahrnimmt.

Bei der deutschen Psychose nationaler Tragweite geht um die Wahnvorstellung, das Land könne durch die Umgestaltung seiner Energieversorgung einen günstigen Einfluss auf das Weltklima ausüben. Diese Vorstellung widerspricht der Realität.

Wohlgemerkt, es geht hier nicht darum zu diskutieren, ob das Narrativ zum weltweiten Klimawandel realistisch ist oder nicht. Es geht darum zu erkennen, dass die deutsche Klimapolitik unsinnig ist, unabhängig davon, ob menschengemachtes CO2 nun die Atmosphäre erwärmt oder nicht. Denn auch wenn die offizielle Sichtweise zum Thema Klimawandel zuträfe, auch dann hätten Deutschlands Anstrengungen zum Klimaschutz keinen Einfluss auf die Temperatur der Atmosphäre. Das erkennt man sehr schnell, wenn man Deutschlands CO2-Beitrag in ppm umrechnet, mit dem globalen CO2-Ausstoß vergleicht, und dann in die Betrachtungen zur „Klimasensitivität“ einsteigt. Die resultierende Abschätzung der erwarteten Erwärmung in Abhängigkeit von ppm CO2 macht deutlich, dass Deutschlands Beitrag vernachlässigbar ist.

Mit anderen Worten: für eine Maßnahme, die der Menschheit, weder im eigenen Lande, noch weltweit irgendeinen Nutzen bringt, ist man bereit Lebensqualität, Wirtschaft und Landschaft zu zerstören. Das psychotische Deutschland aber hält unerschütterlich an seiner Wahnvorstellung der Weltenrettung fest, auch wenn es sich dabei selbst ruiniert. In der klinischen Psychologie sind solche Verläufe bekannt: Man hat beobachtet, dass psychotische Patienten häufig suizidale Gedanken haben.

Der Weg in Richtung Wahnsinn

Lassen Sie mich diese unglaubliche und dramatische Entwicklung noch einmal anders darstellen: Hätten wir die Form der Energieversorgung aus dem Jahr 2000 beibehalten, dann wäre das Klima um keinen Deut anders als es derzeit ist. Wir hätten dann aber noch ein Land mit gesunder Wirtschaft, mit höchster Lebensqualität und wir könnten unsere herrlichen Landschaften mit Bergen, Wäldern, Wiesen und Küsten frohgemut genießen – ohne Verunstaltung durch Monokulturen, Photovoltaik und Windräder. Und nicht nur das – die Energieversorgung wäre, so wie damals, eine selbstverständliche und preiswerte Nebensache, die zuverlässig funktioniert und die man kaum wahrnimmt.

So war das einmal, ob Sie es glauben oder nicht. Aber in den 20 Jahren seither hat sich das Land von der Vernunft verabschiedet und auf den Weg in Richtung Wahnsinn gemacht. Das geschah, so wie bei manchen Menschen, in Millimeterschritten, von denen jeder einzelne unauffällig war, aus denen aber letztlich eine Reise in den Abgrund wurde.

Ein Rückweg zur Vernunft ist jetzt schwer vorstellbar. Denn so wie der menschliche Psychotiker seine Wahnvorstellungen vehement gegen gut gemeinte, logische Argumente verteidigt, so lässt sich auch Deutschland nicht durch Logik von seinem selbstzerstörerischen Pfad abbringen. Rationalität und mathematische Betrachtungen sind das Machwerk von alten weißen Männern und rechten Verschwörungstheoretikern.

Dank der systematischen Umstellung der Schulausbildung von logischem Denken auf ideologischen Gehorsam wird heute die eigene Urteilskraft schon von einfachsten Problemen überfordert. Die Bürger folgen dem offiziellen Narrativ so kritiklos und gewissenhaft wie der Stimme aus dem Navi im Auto, welches uns das Denken abnimmt. Es weist uns an: „in 200 m links abbiegen“ (und denkt sich dabei „…mehr braucht du nicht zu wissen, du Idiot“).

Früher gab es noch Straßenkarten, da verschaffte man sich erst einmal einen Überblick, und konnte dann, dank eigener Urteilskraft, selbst entscheiden wie man fuhr. Und wenn man sich verfahren hatte, dann wusste man zumindest so ungefähr, wo man war. Aber haben Sie schon einmal erlebt, wie hilflos man ist, wenn das Navi einen im Stich lässt oder falsch programmiert ist? Wenn Sie „Jemen“ statt „Bremen“ eingegeben haben? Was aber die Navigation in der deutschen Politik angeht, da hätte ich einen Vorschlag der gegenwärtig immer und überall richtig wäre „Bei nächster Gelegenheit umkehren“.

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.

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